Türen aus GFK

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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DeBobbes
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Türen aus GFK

#1 

Beitrag von DeBobbes »

 Themenstarter

Hallo zusammen,
im Internet werden immer wieder Türen aus GFK als rostfreie Variante für unsere rostzerfressenen Original-Türen angeboten. Sowohl Fahre-, Beifahrer-, Seiten- wie auch Hecktüren in GFK gefertigt werden angeboten. Klingt interessant, doch hat einer von Euch bereits Erfahrungen mit den Ersatzteilen aus GFK gemacht, die er oder sie mir und der gesamten Gemeinschaft mitteilen kann? Taugt das wirklich was? Ist das stabil genug, den täglichen Belastungen stand halten zu können?
Bin um jeden Beitrag sehr dankbar, da bei mir die Entscheidung ansteht, wie ich dem forstschreitendem Rostfraß an den Türen begegne....
Vielen Dank im Voraus für Eure Rückmeldungen.
DeBobbes mit seiner Orange Bomb
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Gmog421
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Re: Türen aus GFK

#2 

Beitrag von Gmog421 »

Interessantes Thema ,hab mir auch schon die Kotflügel und Motorhauben angeschaut .Weil es mich aus Gewichtsgründen schon Interessiert Kotflügel 3 KG und die Motorhaube auch 3 KG ,bei Fahrzeugen mit Wohnkabine kann man nie genug an Gewicht sparen , dafür kann man mehr Bier mitnehmen .
Rost mäßig habe ich noch keine Sorgen ,werde aber sicher die Erfahrungen verfolgen . Der Nachteil ,im Gelände wird man statt einer Beule mit Sicherheit ein Loch haben. Gruß Jürgen
ulfkirsten
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Re: Türen aus GFK

#3 

Beitrag von ulfkirsten »

Hallo DeBobbes,
kannst du mir verraten wo diese Türen aus GFK angeboten werden?
Ich hab da auch mal zu recherchiert und bin auf die GFK-Türen gestoßen. Leider finde ich es grade um's Verrecken nicht wieder...

Hast du mittlerweile vielleicht selbst Erfahrungen mit den GFK-Türen gesammelt?
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Batut
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Re: Türen aus GFK

#4 

Beitrag von Batut »

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Jan1
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Re: Türen aus GFK

#5 

Beitrag von Jan1 »

Batut hat geschrieben: 26 Mär 2018 14:53 Hallo, schau mal hin:

https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzei ... nt=app_ios
Sind aber für den 906, DeBobbes und ich suchen für den 903er

LG Jan
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Jorel
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Re: Türen aus GFK

#6 

Beitrag von Jorel »

Der Thread hier ist zwar schon etwas älter, aber für mich sehr interessant.
Hat denn einer von den Forumsteilnehmern bereits GFK Teile verbaut?
Wieviel beträgt die Gewichtsersparnis?

Danke und Gruß
Horst
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Vanagaudi
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Re: Türen aus GFK

#7 

Beitrag von Vanagaudi »

Die Frage sollte lauten, ob diese Teile montiert werden dürfen. Eine ABE dürftigen sie kaum besitzen.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Kalanahanitzna
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Re: Türen aus GFK

#8 

Beitrag von Kalanahanitzna »

Vanagaudi hat geschrieben: 19 Sep 2019 17:08 Die Frage sollte lauten, ob diese Teile montiert werden dürfen. Eine ABE dürftigen sie kaum besitzen.
Nein, aber sie besitzen ein Materialgutachen (ich weiß das, weil die Thematik auch im T4-Forum gerade aktuell ist). Damit ist die Eintragung bei einem KFZ-Sachverständigen, der sich mit der Materie ernsthaft beschäftigen möchte, gar kein Problem.

Ein Freund von mir hat sich gerade erst ein komplett aus GFK selbst gebautes Hochdach für seinen T4 eintragen lassen --- selbst das stellte kein Problem dar!
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Re: Türen aus GFK

#9 

Beitrag von Jorel »

Vanagaudi hat geschrieben: 19 Sep 2019 17:08 Die Frage sollte lauten, ob diese Teile montiert werden dürfen. Eine ABE dürftigen sie kaum besitzen.
Ja, das habe ich mir auch gedacht.
Die Anfrage dazu blieb bei dem von mir angeschriebenem Händler unbeantwortet.
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Kalanahanitzna
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Re: Türen aus GFK

#10 

Beitrag von Kalanahanitzna »

Der Hersteller "Timeless Cardesign" schreibt zu seinen GFK-Karosserieteilen:

"Die Lieferung erfolgt unlackiert (Materialoberflächenfarbe: schwarz) mit fahrzeugspezifischem Materialgutachten."


Hier gibt es noch weitere TÜV-Gutachten zu der Thematik:

http://www.ezentrumbilder.de/rg/pdf/td_ ... Report.pdf
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Gelöschter User

Re: Türen aus GFK

#11 

Beitrag von Gelöschter User »

mmhhh,

keine Ahnung ob das Sinn macht so viel Geld für Plastiktüren aus zu geben, wenn die originalen Türen restlos verfault sind und genau so teuer sind könnte es eine Alternative sein. Gewicht von ein paar Kg in der 4t-Klasse :?: , vielleicht sinnvoll mal zu prüfen ob der ganze "Krempel" an Bord wirklich unbedingt notwendig ist.
Ich habe bei mir schon festgestellt, das ich auch unnütze Sachen an Bord hatte, die nie gebraucht wurden (Bier kann man auch unterwegs kaufen :lol:, und Ersatzteile fertig verpacken/beschriften und bei Bedarf an einen Zielort versenden lassen ).

Für mich persönlich keine Alternative, die Blechtüren sind in jedem Fall stabiler und bei "leichten Kampfspuren" einfacher zu reparieren.
Hinzu kommt das "Alterungsproblem Osmose " und die "Ausdünstungen" der GFK-Kunststoff-Teile die lange riechbar sind, jedes Material hat so seine Vor- und Nachteile.

Holz rottet – Stahl rostet – GFK bekommt Osmose! Jedes Bootsbaumaterial leidet an seinen spezifischen Alterskrankheiten. Osmoseschäden an GFK-Rümpfen sind leider nicht vorhersehbar. Die typische und gefürchtete Blasenbildung kann in fast jedem Lebensalter einer Yacht auftreten. Jeder Eigner eines GFK-Schiffes sollte sich über dieses Thema informieren, um die besagte „GFK-Pest“ nicht zu unterschätzen oder gar zu übersehen.


Ich tausche wenn möglich alle Kunststoff-Teile gegen Teile aus Metall aus, das K.-Problem habe ich im Griff, vor allem durch regelmäßige Kontrolle und zeitnahe Beiarbeitung auch kleinster Schäden, wie z.B. Steinschläge. Macht man das nicht können daraus schnell fiese Eiterbeulen werden, die Kollateralschäden sind dann ungleich größer.

Aber gegen die braune Pest hilft es in jedem Fall die Türen z.B. mit "Mike Sanders-Fett" zu konservieren, am besten natürlich bevor sie verfault sind. :lol:

Muss halt jeder für sich entscheiden. :mrgreen:

Gruß
Jo
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Re: Türen aus GFK

#12 

Beitrag von skipper01 »

kleine Anmerkung zum Osmoseproblem im Yachtbau.
Osmoseschäden treten "nur" bei Bauteilen oder dem teil vom Rumpf die permanent im Wasser sind.
teile die ab und an mal nass werden haben keinerlei Osmoseprobleme.

wenn Epoxyharze verwendet werden gibt es so gut wie keine unangenehmen ausdünstungen nach der vollständigen aushärtung.

zur zeit sind Türen 901 bis 904 nicht oder nur sehr schlecht lieferbar und was auf dem Gebrauchtmarkt zu haben ist muß meist auch noch aufwendig saniert werden.
somit kann eine Gfk Tür für den einen oder anderen schon sinnvoll sein
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche....
frei nach F.W. Bernstein
Gelöschter User

Re: Türen aus GFK

#13 

Beitrag von Gelöschter User »

So,
das kenne ich aber auch anders, ob das nun Alterung oder Osmose genannt werden muß???, leider beides schlecht. :wink:

habe im Bootsforum.de da zu folgende Aussagen gefunden:

"Warum altert GFK im Deck Bereich haeufig schneller als im Rumpf Bereich?

Was uns aber verwundert ist die offenbar hohe Zahl and GFK Booten die verschrottet werden muessen weil das GFK im Deck oder Cockpit Bereich so weich geworden ist, dass man durchbricht. Auf der anderen Seite ist bei den gleichen Booten das GFK im Rumpfbereich haeufig noch in deutlich besserem Zustand.

Woran liegt das? Ist es evtl. so, dass die Eigner den Rumpf regelmaessig gepflegt haben aber den Deckbereich mehr oder weniger den Elementen ueberlassen haben (z.B. weil keine Osmose Gefahr etc.). Oder hat das in der Konstruktion bedingte Gruende?"


Meine persönliche Erfahrung damit ist, das oft zuerst Lackrisse auftreten im Bereich wo Kräfte eingeleitet werden, an Scharnieren, Schraubpunkten usw. , da fängt der Gammel dann an. Die Risse aus arbeiten/reparieren, sehr aufwändige Angelegenheit, oft kein dauerhafter Erfolg.
Da muss wohl dann der Typ, der die Teile (Kotflügel Nachfertigung für Oldtimer, Flugzeugteile wie Triebwerkverkleidungen u.ä.) hergestellt hat was falsch gemacht haben. die Teile stanken bestialisch nach Chemie, auch noch nach Wochen. Da kann jeder selbst mit seiner Nase testen (sofern sie noch funktioniert) :?:

Offensichtlich bin ich nicht der Einzige, dessen Nase diesen Geruch wahrnehmen kann, wer mal "gfk ausdünstungen" in die Suchm. eingibt wird schnell fündig.
Gesund ist das sicher nicht, ich möchte in so einem Wagen nicht übernachten, in einem neuen Wohnmobil wie sie beim Händler stehen auch nicht, da wird mir nach wenigen Minuten im Innern speiübel von den Ausdünstungen der Weichmacher, Flammschutzmittel und was da noch so alles drin ist. :twisted:

Aber wie schon "der alte Fritz von Preußen" sagte "jeder muß nach seiner Fasson selig werde". :mrgreen:

Gruß
Jo
skipper01
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Re: Türen aus GFK

#14 

Beitrag von skipper01 »

über 90 % der Decks der Gfk Yachten sind aus Aus Sandwichlaminat der der kern meist Balsaholz oder Schaum.
durch Risse im Deck oder fehlerhafter Durchbrüchen, nicht abgedichteten Schraubenlöchern zieht Feuchtigkeit in den Kern und der fängt an zu rotten.
der Rest ist ein Selbstgänger

Polyesterharze stinken wie Hölle und dünsten über Jahre noch aus.

nicht so bei Epoxyharzen.... dafür ist das Grundmaterial teurer und aufwendiger in der verarbeitung.... vorallem wenn es im Vakuuminjektionsverfahren
verarbeitet wird.... hat dafür aber auch eine höhere Festigkeit und es lassen sich somit wiederum Leichtere Teile herstellen
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche....
frei nach F.W. Bernstein
Gelöschter User

Re: Türen aus GFK

#15 

Beitrag von Gelöschter User »

skipper01 hat geschrieben: 22 Sep 2019 18:08 über 90 % der Decks der Gfk Yachten sind aus Aus Sandwichlaminat der der kern meist Balsaholz oder Schaum.
durch Risse im Deck oder fehlerhafter Durchbrüchen, nicht abgedichteten Schraubenlöchern zieht Feuchtigkeit in den Kern und der fängt an zu rotten.
der Rest ist ein Selbstgänger

Polyesterharze stinken wie Hölle und dünsten über Jahre noch aus.

nicht so bei Epoxyharzen.... dafür ist das Grundmaterial teurer und aufwendiger in der verarbeitung.... vorallem wenn es im Vakuuminjektionsverfahren
verarbeitet wird.... hat dafür aber auch eine höhere Festigkeit und es lassen sich somit wiederum Leichtere Teile herstellen
skipper01 hat in allen Punkten meine uneingeschränkte Zustimmung, das Problem sind minderwertig hergestellte Teile und minderwertige Materialien (stellt die Nase sofort fest)

Wenn das richtige Material korrekt verarbeitet wird richt nix mehr (was im Labor noch festgestellt werden kann weiß ich nicht), auch werden bei stark beanspruchten Stellen, wo z.B. Kräfte eingeleitet werden normalerweise Metallbleche zur Verstärkung mit einlaminiert, dann sollten auch keine Risse in der lackierten Oberfläche mehr auftreten, sagt jedenfalls mein Oldi-Spezi.
Wie die GFK-Türen für den Sprinter hergestellt sind kann ich nicht beurteilen. :mrgreen:

Jedes Material hat so seine Vor- und Nachteile.

Gruß
Jo
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