Einstellwerte Garret-Lader 412D 1999

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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MainzMichel
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Einstellwerte Garret-Lader 412D 1999

#1 

Beitrag von MainzMichel »

 Themenstarter

Hallo!

Seitdem ich den Turbo in einer Fachwerkstatt habe überholen lassen, zickt der immer mal wieder rum. Dooferweise immer nur sporadisch, mal funktioniert alles für 35km, mal für 200km oder auch mal bis 350km. Folgendes Symptom: Bei Überholfahrt mit höherer Drehzahl, idR bergauf, wenn der Turbo richtig Leistung bringen muss, fällt dann schlagartig die Leistung massiv ab. Dann krieche ich mit extrem wenig Leistung an die nächste Raststätte, hier ziehe ich dann den Schlauch zum Ladedrucksensor ab und gebe mit dem Mund Unter- & Überdruck auf den Sensor. Nach dem Aufstecken läuft der Motor wieder ganz normal. Ergo dachte ich an einen defekten Ladedrucksensor. Einen aus dem Netz für mittelpreisige 47€ konnte ich wegen komplett falscher Werte (so lief er dann auch) direkt in die Tonne drücken. Also original Mercedes für wehtuende 150€. Mit dem gleichen Ergebnis wie mit dem originalen Geber. Ich habe den Eindruck, dass der Turbo ab und an zu viel Leistung bringt, mit dem der Sensor oder das Steuergerät nix mehr anfangen kann und die Spritförderleistung heruntersetzt. Das ist einfach eine Theorie von mir. In der Turbowerkstatt erklärte ich diese und der Chef meinte, dass die Turbos nach Garret-Angaben geprüft und eingestellt werden. Demnach muss das Überdruckventil XX mm bei einem Druck von YY bar aufgehen. Allerdings wäre möglich, dass Mercedes andere Werte vorgibt, zu der er keinen Zugang hätte.

Wer kann mir eben diese Daten zukommen lassen? Es handelt sich um einen 412D, Bj. '99 mit 2,9l und 122 Ps. Der Turbo hat keine Unterdruckverbindung zum Fahrzeug.

Vielen Dank im Voraus!

Adios
Michael
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Re: Einstellwerte Garret-Lader 412D 1999

#2 

Beitrag von Vanagaudi »

MainzMichel hat geschrieben: 27 Jul 2019 15:05Der Turbo hat keine Unterdruckverbindung zum Fahrzeug.
Willst du uns damit sagen, dass der Ladedruck des OM602 bei dir nicht vom Motorsteuergerät geregelt wird?

Ich tippe ganz einfach darauf, dass der Ladedruck bei hohen Umdrehungszahlen einfach zu hoch ist. Die Selbstregelung stimmt nicht mit den Daten im Motorsteuergerät überein.

Zur Info dieses Thema zum Soll-Ladedruck lesen.
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Re: Einstellwerte Garret-Lader 412D 1999

#3 

Beitrag von MainzMichel »

 Themenstarter

Vanagaudi hat geschrieben:Willst du uns damit sagen, dass der Ladedruck des OM602 bei dir nicht vom Motorsteuergerät geregelt wird?
Genau das.

Leider hilft mir dieser alte Thread nicht wirklich. Ich suche nach den Werten, die das Überdruckventil über die Druckdose öffnen. Schwierig zu erklären, ich versuche es mal so: Bei 1bar Druck auf der Dose muss das Überdruckventil 10mm öffnen. Dies hier sind rein fiktive Werte, die mir gerade eingefallen sind. Aber diese (halt richtigen!) Werte brauche ich nun passend zu meinem Motor. Das vergleiche ich dann zu den Garret-Werten und sehe, ob da ein Unterschied besteht. Wenn ja, könnte hier der Hund begraben sein.
Weiterhin wäre - rein informell - interessant, ob bei einem gewissen Ladedruck der Geber selbst irgendwann aussteigt oder das Steuergerät ab Wert XY nix mehr damit anfangen kann und sicherheitshalber die Einspritzmenge abregelt.

Adios
Michael
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Re: Einstellwerte Garret-Lader 412D 1999

#4 

Beitrag von Vanagaudi »

MainzMichel hat geschrieben: 01 Aug 2019 16:00das Steuergerät ab Wert XY nix mehr damit anfangen kann und sicherheitshalber die Einspritzmenge abregelt.
Genau das wird bei dir der Fall sein. Wenn der Ladedruck nicht innerhalb einer gewissen Bandbreite liegt (hängt je nach Motordrehzahl und vielleicht weiteren Parametern ab), dann schaltet das Motorsteuergerät in den Notlauf. Die Soll-Druckwerte für den OM602 bei Volllast habe ich hier im Forum gefunden, mir leider nicht den Link zum Beitrag gemerkt.
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Re: Einstellwerte Garret-Lader 412D 1999

#5 

Beitrag von MainzMichel »

 Themenstarter

Ja, das vermute ich auch. Lieber wäre mir die andere Alternative, da hätte ich den Geber soweit mit Druck beaufschlagen können, bis der elektrische Wert zusammenbricht. So kann ich einfach nur hoffen, dass ich irgendwo die Werte herbekomme. Alternativ drehe ich das Gestänge der Druckdose minimal länger und muss halt immer wieder probieren. Blöderweise kommt er Fehler ja nicht immer...
Vielen Dank, falls Du (oder gern auch andere) den Link finden, hier treibe ich mich ab und an herum. :wink:

Adios
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