Motor geht während der Fahrt laufend aus, wo soll ich suchen?

[Glühkerze]

Hallo in die Runde und vielen Dank für die Aufnahme!

Ich fahre einen 313 CDI aus 2001 (903.6), den ich zugegebenermaßen recht stiefmütterlich behandelt habe.
Ist ein ehemaliger Rettungswagen mit Sprint-Shift und dient nun seit ca. 5 Jahren als Renntransporter / WoMo.
Bei meiner letzten Fahrt (Ca.180 km) ging plötzlich und ohne Vorwarnung der Motor aus. Die Schaltung sprang
von Automatik in den manuellen Modus; ob das normal ist als Folge des gestorbenen Motors, oder ob mit der Schaltung was nicht
stimmt und der Motor deshalb stirbt, kann ich nicht sagen.
Solange ein Gang eingelegt war, ist der Motor meist wieder angesprungen, nachdem ich die Zündung erst aus- und dann wieder
eingeschaltet habe. Manchmal ging aber auch das nicht mehr, sodass ich zum Stillstand kommen musste, Lerrlauf rein, dann
konnte ich wieder normal starten.
Manchmal musste ich die Zündung mehrmals beim rollen ein- und ausschalten, bevor der Motor wieder ansprang und manchmal auch
anhalten.
Es gibt auch keine typischen Momente, die das auslösen könnten. Klar, auf Kopfsteinpflaster ging der Motor aus, aber eben auch
auf glatter Bahn.
Kann mir jemand raten, wo ich mit der Suche beginnen sollte?
Ich muss aber gleich dazu sagen, dass ich zwar schraube, mich aber mit der Motorelektronik überhaupt nicht auskenne.
Also bitte nicht sauer werden, wenn ich blöd nachfragen muss. Unterlagen hab ich auch nicht, aber da könnt ihr mir doch bestrimmt aushelfen...

Vielen Dank schon einmal vorab!

[Vanagaudi]

Schau mal in dieses Thema. Es gibt zwei bekannte Stellen, an denen der Kabelbaum im Motorraum durch gescheuert sein könnte.

[Glühkerze]

Danke dir, hab ich schon gelesen.
Bei mir brennt aber keine Sicherung durch (vielleicht bald im Kopf...), nur der Motor stirbt.
Werde mal morgen schauen....
Hoffentlich finde ich was.

[wuestenhans]

Wann hast du das letzte mal den Spritfilter gewechselt.
Hans

[Glühkerze]

Ist schon ne Weile her, glaube aber nicht, dass es daran liegt.
Dann würde der Motor bestimmt laufend ausgehen und keine 15 km am Stück laufen.
Ich tippe auf ein elektrisches Problem, weiß nur nicht, wo ich anfangen soll zu suchen.

[Vanagaudi]

Das ist schwierig. Auf jeden Fall im Umkreis des Motorsteuergeräts und Motorkabelbaum. Am besten auch alle Steckkontakte kontrollieren.

[Gelöschter User]

Hi Glühkerze,

ich habe die gleichen Symptome bei meinem LT (Handschalter). Es hat recht lange gedauert, bis ich die Umstände des Auftretens des Fehlers rausbekommen habe. Mittlerweile kann ich den Fehler bewußt reproduzieren. Die Ursachensuche hat ebenfalls recht lange benötigt.

Immer wenn der Wagen auf Betriebstemperatur ist, was heißt, mindestens 50km gefahren wurde, und es draußen wärmer als 20°C ist, kann der Fehler erst auftreten. Der Wagen muss dann eine leichte Steigung im fünften Gang erklimmen und die Drehzahl muss unter 3000 fallen. Wenn dann vom Motor Drehmoment gefordert wird, schaltet er sich einfach ab. Komplettes aus- und wieder einschalten ist dann notwendig. Der Motor startet sofort wieder, wobei es keine Rolle spielt, ob man in den vierten runter schaltet und den Wagen mit Hilfe der Kupplung wieder kommen läßt oder ob man den Anlasser benutzt.

Das hört sich vielleicht für Außenstehende lustig an, aber spätestens auf der mittleren Spur am Irschenberg steigt dann der Adrenalinpegel ein klein wenig an.

Erst nachdem alles mögliche kontrolliert wurde, wurde der Fehler gefunden. Dazu bin ich mit meinem Werkstattmenschen und angeschlossenem Gutmann-Tester auf die Bahn gegangen und habe den Fehler provoziert, so dass er die Daten auf dem Tester beobachten konnte. Als Ursache haben wir dann das Steuergerät ausgemacht.

Beim LT ist das Steuergerät in der Mittelkonsole derart montiert, dass die Steckanschlüsse alle nach oben zeigen. Keine Ahnung, welcher Vollhonk so etwas konstruiert, aber nach der Entdeckung kann ich verstehn, dass Menschen Amok laufen. Da ich den Wagen als WoMo nutze, hat sich wahrscheinlich irgendwann Kondenswasser oberhalb des Steuergeräts an einem Metallteil gebildet und ist genau auf den Stecker getropft. Die Feuchtigkeit hat dann den Weg durch die Steckverbindung hindurch ins Steuergerät gefunden. Ersichtlich war dies auf den ersten Blick durch eine kleine Oxidation an einem Pin der Stecker. Nachdem das Steuergerät geöffnet und ordentlich getrocknet wurde, diesmal mit einem Tropfschutz versehen wieder eingebaut wurde, tritt der Fehler trotzdem noch auf. Da hat das Steuergerät wohl einen Knacks wegbekommen.

Abhilfe würde hier nur der Tausch des Steuergeräts bringen. Ob ich das Geld noch in den Wagen stecken möchte oder nicht, bin ich mir noch nicht sicher. Es wären auch noch einige andere kosmetische Reparaturen sinnvoll. Da zusätzlich der Wagen auch nicht mehr zu 100% meinen Anforderungen entspricht, bin ich aktuell am Überlegen, wie es weiter geht. Ausgang noch offen.

Vielleicht hilft dir die Beschreibung meines Problems ja weiter. Es gibt eben immer reichlich Möglichkeiten, wie etwas falsch laufen kann.

Viel Erfolg

Boldtimore

[Glühkerze]

Hallo Boldtimore,
danke für deinen Hinweis. Dieses Problem hatte ich vom ersten Tag an. War bei mir auch so: mit zu wenig Drehzahl eine Steigung angefahren und zack - Schaltung in den manuellen Modus und Notprogramm; keine Leistung mehr. Dann musste ich anhalten, Motor aus, neu starten, dann lief es wieder.
Habe mich inzwischen damit arrangiert, indem ich vor einer Steigung Gas gebe und das Getriebe runter schaltet; also mit ordentlich Drehzahl den Berg rauf, dann geht das. Passiert mir inzwischen vielleicht noch 2x im Jahr. Keine Ahnung, was die Ursache sein könnte. Eher so, als würde die Elektronik etwas messen, was außerhalb der vorgegebenen Werte liegt und dann ins Notprogramm schalten.

Mein jetziges Problem sieht ja leider so aus, dass der Motor ohne Vorwarnung komplett ausgeht. Und nicht nur in einer bestimmten Fahrsituation, sondern unvermittelt, mal bergab, mal bergauf, auf gerader und glatter Straße - es lässt sich also so das Problem nicht einkreisen.
Ich schaue heute mal, ob ich Scheuerstellen o.ä. im Kabelbaum finde...

[Vanagaudi]

Ich hatte mal ein ähnliches Problem, allerdings während der Beschleunigung mit 100% Pedalweg. Irgendwann in der Beschleunigungsphase schaltete der Motor in den Notlauf. Problem war ein ständig und wenig aufstehendes Wastegate-Ventil. Der Turbolader ist nicht schnell genug auf Touren gekommen und hat den erwarteten Druck nicht schnell genug aufbauen können.

In dieser Richtung würde ich bei euren Problemen auch suchen. Der Fehlende Druck am Turbolader kann auch einen anderen Grund haben. Derer gibt es mehrere.

Wenn der Motor allerdings komplett aus geht, ist der Fehler eher in der elektrischen Motorsteuerung zu suchen.

[VW LT 35]

Hi Glühkerze,

ich habe die gleichen Symptome bei meinem LT (Handschalter). Es hat recht lange gedauert, bis ich die Umstände des Auftretens des Fehlers rausbekommen habe. Mittlerweile kann ich den Fehler bewußt reproduzieren. Die Ursachensuche hat ebenfalls recht lange benötigt.

Immer wenn der Wagen auf Betriebstemperatur ist, was heißt, mindestens 50km gefahren wurde, und es draußen wärmer als 20°C ist, kann der Fehler erst auftreten. Der Wagen muss dann eine leichte Steigung im fünften Gang erklimmen und die Drehzahl muss unter 3000 fallen. Wenn dann vom Motor Drehmoment gefordert wird, schaltet er sich einfach ab. Komplettes aus- und wieder einschalten ist dann notwendig. Der Motor startet sofort wieder, wobei es keine Rolle spielt, ob man in den vierten runter schaltet und den Wagen mit Hilfe der Kupplung wieder kommen läßt oder ob man den Anlasser benutzt.

Das hört sich vielleicht für Außenstehende lustig an, aber spätestens auf der mittleren Spur am Irschenberg steigt dann der Adrenalinpegel ein klein wenig an.

Erst nachdem alles mögliche kontrolliert wurde, wurde der Fehler gefunden. Dazu bin ich mit meinem Werkstattmenschen und angeschlossenem Gutmann-Tester auf die Bahn gegangen und habe den Fehler provoziert, so dass er die Daten auf dem Tester beobachten konnte. Als Ursache haben wir dann das Steuergerät ausgemacht.

Beim LT ist das Steuergerät in der Mittelkonsole derart montiert, dass die Steckanschlüsse alle nach oben zeigen. Keine Ahnung, welcher Vollhonk so etwas konstruiert, aber nach der Entdeckung kann ich verstehn, dass Menschen Amok laufen. Da ich den Wagen als WoMo nutze, hat sich wahrscheinlich irgendwann Kondenswasser oberhalb des Steuergeräts an einem Metallteil gebildet und ist genau auf den Stecker getropft. Die Feuchtigkeit hat dann den Weg durch die Steckverbindung hindurch ins Steuergerät gefunden. Ersichtlich war dies auf den ersten Blick durch eine kleine Oxidation an einem Pin der Stecker. Nachdem das Steuergerät geöffnet und ordentlich getrocknet wurde, diesmal mit einem Tropfschutz versehen wieder eingebaut wurde, tritt der Fehler trotzdem noch auf. Da hat das Steuergerät wohl einen Knacks wegbekommen.

Abhilfe würde hier nur der Tausch des Steuergeräts bringen. Ob ich das Geld noch in den Wagen stecken möchte oder nicht, bin ich mir noch nicht sicher. Es wären auch noch einige andere kosmetische Reparaturen sinnvoll. Da zusätzlich der Wagen auch nicht mehr zu 100% meinen Anforderungen entspricht, bin ich aktuell am Überlegen, wie es weiter geht. Ausgang noch offen.

Vielleicht hilft dir die Beschreibung meines Problems ja weiter. Es gibt eben immer reichlich Möglichkeiten, wie etwas falsch laufen kann.

Viel Erfolg

Boldtimore

Hallo, das Motorsteuergerät sitzt beim LT 2 im Motorraum unterhalb der Batterie.
Was meinst Du für ein Steuergerät?

Gruß
Holger

[Gelöschter User]

Hi Holger,

ich vermute mal, dass der Ort des Steuergerätes von Motor abhängt. Bei meinem LT ist das Motorsteuergerät definitiv in der Mittelkonsole hinter dem Aschenbecker verbaut. Ich habe es selbst aus- und wieder eingebaut. Unter der Batterie ist keinerlei Steuergerät.

Viele Grüße
Boldtimore

[marian]

Hi Glühkerze,

ich habe die gleichen Symptome bei meinem LT (Handschalter). Es hat recht lange gedauert, bis ich die Umstände des Auftretens des Fehlers rausbekommen habe. Mittlerweile kann ich den Fehler bewußt reproduzieren. Die Ursachensuche hat ebenfalls recht lange benötigt.

Immer wenn der Wagen auf Betriebstemperatur ist, was heißt, mindestens 50km gefahren wurde, und es draußen wärmer als 20°C ist, kann der Fehler erst auftreten. Der Wagen muss dann eine leichte Steigung im fünften Gang erklimmen und die Drehzahl muss unter 3000 fallen. Wenn dann vom Motor Drehmoment gefordert wird, schaltet er sich einfach ab. Komplettes aus- und wieder einschalten ist dann notwendig. Der Motor startet sofort wieder, wobei es keine Rolle spielt, ob man in den vierten runter schaltet und den Wagen mit Hilfe der Kupplung wieder kommen läßt oder ob man den Anlasser benutzt.

Das hört sich vielleicht für Außenstehende lustig an, aber spätestens auf der mittleren Spur am Irschenberg steigt dann der Adrenalinpegel ein klein wenig an.

Erst nachdem alles mögliche kontrolliert wurde, wurde der Fehler gefunden. Dazu bin ich mit meinem Werkstattmenschen und angeschlossenem Gutmann-Tester auf die Bahn gegangen und habe den Fehler provoziert, so dass er die Daten auf dem Tester beobachten konnte. Als Ursache haben wir dann das Steuergerät ausgemacht.

Beim LT ist das Steuergerät in der Mittelkonsole derart montiert, dass die Steckanschlüsse alle nach oben zeigen. Keine Ahnung, welcher Vollhonk so etwas konstruiert, aber nach der Entdeckung kann ich verstehn, dass Menschen Amok laufen. Da ich den Wagen als WoMo nutze, hat sich wahrscheinlich irgendwann Kondenswasser oberhalb des Steuergeräts an einem Metallteil gebildet und ist genau auf den Stecker getropft. Die Feuchtigkeit hat dann den Weg durch die Steckverbindung hindurch ins Steuergerät gefunden. Ersichtlich war dies auf den ersten Blick durch eine kleine Oxidation an einem Pin der Stecker. Nachdem das Steuergerät geöffnet und ordentlich getrocknet wurde, diesmal mit einem Tropfschutz versehen wieder eingebaut wurde, tritt der Fehler trotzdem noch auf. Da hat das Steuergerät wohl einen Knacks wegbekommen.

Abhilfe würde hier nur der Tausch des Steuergeräts bringen. Ob ich das Geld noch in den Wagen stecken möchte oder nicht, bin ich mir noch nicht sicher. Es wären auch noch einige andere kosmetische Reparaturen sinnvoll. Da zusätzlich der Wagen auch nicht mehr zu 100% meinen Anforderungen entspricht, bin ich aktuell am Überlegen, wie es weiter geht. Ausgang noch offen.

Vielleicht hilft dir die Beschreibung meines Problems ja weiter. Es gibt eben immer reichlich Möglichkeiten, wie etwas falsch laufen kann.

Viel Erfolg

Boldtimore

...bei mir ist "es" (viewtopic.php?f=1&t=15358) auch an nem heißen tag und am berg im 5. passiert. oje, das macht ja alles noch schräger!

naja, mein (wann auch immer abgerauchtes) ecu wird gerade geklont und dann gehts wieder zu MB und daaaaann berichte ich mal, ob es wieder funzt und ob die elektronik-leute der platine noch was zur ursache entlocken konnten...

[Glühkerze]

Hallo marian,
hat sich bei dir schon etwas ergeben?

[Glühkerze]

Hallo Leute,
ab morgen kann endlich die Fehlersuche losgehen.
In diesem Zusammenhang muss ich doch mal doof nachfragen: wie wird der Motor eigentlich regulär
abgeschaltet? Indem die Einspritzdüsen einfach keinen Strom mehr bekommen? Oder sitzt noch ein Ventil
woanders, das das System drucklos schaltet?

[Vanagaudi]

wie wird der Motor eigentlich regulär abgeschaltet?

Bei einem 313 CDI aus 2001 (903.6) mit dem OM611.981 DE 22 LA sitzt ein elektrisches Abschaltventil Y68 am Zylinderkopf.