Infos zu "Greifzug" gesucht

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
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rainer k
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Infos zu "Greifzug" gesucht

#1 

Beitrag von rainer k »

 Themenstarter

Hi, ich fahre nen Oberaigner ZG4 NCV3. Habe vorn die Bergeösen von Relleum und hinten ne AHK. Da ich keine Seilwinde fest montieren möchte und mir die mobilen elektrischen Seilwinden auch zu schwer/groß sind, überlege ich für den Fall der Fälle = Bergung einen Greifzug / Seilzug anzuschaffen. Hat jemand da schon praktische Erfahrungen und welche Zugbelastung empfehlt ihr?
Über sachbezogene Rückmeldungen freue ich mich. Gruß Rainer
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Sprinter 313 NCV3, Bj.2011, KR, Oberaigner-Ausbau mit ZG4
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asap
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Re: Infos zu "Greifzug" gesucht

#2 

Beitrag von asap »

So ein Greifzug mit allen Teilen wie Seil und Umlenkrollen braucht auch schon Platz und ist auch nicht so leicht ....
Und um dem Hebel zu bedienen sollte man gut stehen können, aber wenn das Fahrzeug im Graben steht oder am Hang ...
W906 316 CDI, I=3,923, L2H2, Bj 6/16 (EURO VI), Mopf, Highline KI und MFL, AHK, noch ein LKW,
wird in ein Womo für 2 Leute

Davor VW T3 TD Womo DIY mit Hubdach, VW T4 TDI Multivan Allstar
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Many
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Re: Infos zu "Greifzug" gesucht

#3 

Beitrag von Many »

Hallo Rainer,

ich habe einen Greifzug 1,5 to mit 20 m Seil für den Wald.
Deinen Gedanken kann ich nachvollziehen, da ich mir das auch so im Hinterkopf halte.
Wenn Du auch noch eine Umlenkung dazu kaufst kannst Du einen Flaschenzug bauen und kommst mit der Größe recht weit. Größere Greifzüge werden richtig schwer und das Seil unhandlich.
Die Spule wird schon auch groß und schwer wenn Du 30m mitnimmst.
Ein Notbehelf, bevor Du das Auto aufgibst ist es mit Sicherheit. Einsetzen möchte ich ihn nicht, da seeeeehr langsam und anstrengend.
Auf Grund der Geschwindigkeit kannst Du nicht, wie bei einer Winde das Auto als Unterstützung nutzen.

Andererseits bist Du damit sicherlich flexibler als mit einer Seilwinde, Du kannst, so Du einen entsprechenden Anschlagpunkt hast in ganz andere Richtungen ziehen.
Kauf Dir aber mehrere verschieden lange Schlingen.

Persönlich kann ich nur sagen ich habe ihn bisher nicht mit mitgenommen da die Kiste auch groß und schwer ist.
Ein dynamischer Bergegurt ist kleiner, Du brauchst halt immer jemand der zieht.

Viel Glück bei der Entscheidung
Markus
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Eck
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Re: Infos zu "Greifzug" gesucht

#4 

Beitrag von Eck »

Moin,

ich habe mit verschiedenen Greifzügen gearbeitet. Zur Fahrzeugbergung reicht einer mit 1,5 to aus. Wiegt der Wagen mehr als 5 to hängt es davon ab, wie tief der Karren im Dreck steckt:
liegt er richtig auf dem Bauch erschwert die Kohäsion den Bewegungserstimpuls. Drehen nur die Reifen durch, ist es eher entspannt.

Ich sehe das auch nicht als Notbehelf, da er drei entscheidene Vorteile hat:

1. unabhängig von Strom (abgesoffene Fahrzeugen nützt die E-Winde nix :wink: ) und
2. kann man den Wagen vorne und hinten anschlagen .... meist ist es einfacher den Weg zurück zu winchen....
3. der erfahrene Geländefahrer überlegt es sich vorher zweimal wo er reinfährt und investiert lieber mal 2 Minuten Erkundungszeit um die Lage per Pedes zu sondieren.

Klar: Umlenkung ist schlau und evtl. noch ein statisches Seil zur Verlängerung. Grundsätzlich ist der Greifzug nur sinnvoll, wenn Zeit eine untergeordnete Rolle spielt - also nix für Wettrennen :lol:

Gruß Eck
Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an. Marc Aurel

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skipper01
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Re: Infos zu "Greifzug" gesucht

#5 

Beitrag von skipper01 »

Moin,
ich persöhnlich finde den Greifzug zu unhandlich..
Als ich meinen Karren im Wald festgefahren hatte habe ich einen 1,5 t Kettenzug und ein paar Bergegurte genommen.
den Kettenzug hatten wir für Riggarbeiten eh mit dabei. Klar ist auch fummelkram aber sehr flexibel einzusetzen und auch allein zu bedienen.
Auch muss , aufgrund des geringen Hubweges , evt. ein oder zwei mal umgesetzt werden aber normalerweise hilft oft schon ein halber Meter um wieder flott zu kommen.

lg
skipper
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rainer k
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Re: Infos zu "Greifzug" gesucht

#6 

Beitrag von rainer k »

 Themenstarter

... danke für eure konstruktiven Antworten, helfen schon mal weiter. Ich hab unseren Sprinter schon mal im Bösen Wolf im Waldstück festgefahren, drohte immer mehr rückwärts Richtung Baum zu rutschen, trotz LS + HS + Untersetzung. Wollte der Ehre halber nicht den Panzer holen... Letzten Endes halfen die Schneeketten auf der Hinterachse, die ich im Schlamm aufgezogen hab. In dieser Situation wäre ein Greifzug auch gut gewesen, allein schon mal, um den Wagen zu stabilisieren.
Interessante Aspekte von Euch waren die Flexibilität des Greifzugs, die Idee mit Umlenkrolle und kleinerem Greifzug 1,5to, vorne und hinten anschlagen, Bergung auch ohne zweites Fahrzeug.
Ein Freund hat nen Greifzug, wir werden mal ausprobieren, ich berichte dann...
Gruß Rainer
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Re: Infos zu "Greifzug" gesucht

#7 

Beitrag von Tüdelbüdel »

Moin,

Warum nicht eine Talje mit 6mm Dynema? 100m wiegen 2 KG. Bruchlast ca. 4t. 6-8 fach untersetzt bring ganz schön Zug auf den Haken.

Gruß,
T.
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Vagabundo
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Re: Infos zu "Greifzug" gesucht

#8 

Beitrag von Vagabundo »

Für unsere große Panamericana Tour hatten wir überlegt einen Greifzug und Ketten mitzunehmen. Und was soll ich sagen, alles blieb aus Gewichtsgründen zuhause. Die Regel besagt, alles was ich dabei habe brauche ich nie, alles was ich nicht dabei habe schon :mrgreen:

Schöne Geschichte was alles passieren kann:
https://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/ ... 61c1c19354

Gruß Vagbundo
brownbear
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Re: Infos zu "Greifzug" gesucht

#9 

Beitrag von brownbear »

@rainer k
Nimm einen Greifzug 1,5 To und 20 m Seil und 1 od 2 Umlenkrollen. Und dann sieh zu, dass Du vorausschauend fährst damit Du den Greifzug garnicht erst brauchst. Bedenke, dass Du für einen Greifzug wie auch bei einer am Fahrzeug montierten Motorwinde oder auch bei einem Kettenzug immer einen erreichbaren Fixpunkt haben musst, sonst nützt Dir das Ding garnichts.
Ein Greifzug ist variabler. Er funktioniert senkrecht, waagerecht, schräg und wenn es sein muss Unterwasser. Ein Kettenzug funktioniert eigentlich nur hängend also vertikal gut. Mit einem Greifzug kann Du zur Not ein umgestürztes Fahrzeug seitlich wieder aufrichten. Vorausgesetzt Du hast einen guten Fixpunkt!
Eine elektrische Winde vorn am Fahrzeug ist m.E. am ungünstigsten. Hinten macht sie schon eher Sinn.
Ich hab mir 1983 oder 1984 einen 1,5 To Greifzug gekauft um meinen Daihatsu Wildcat im Bedarfsfall aus dem Dreck zu ziehen.
Ich hab mich mit meinen beiden Daihatsus, den beiden Cherokees und mit meinem Mazda PickUp schon mal festgefahren. In den ersten Jahren hatte ich den Zug auch immer dabei. Zur Fahrzeugbergung habe ich den Greifzug tatsächlich nur 2 oder 3 mal eingesetzt.
Beruflich habe ich den Greifzug zum Steine heben, Bäume fällen, Lasten auf den Anhänger ziehen hunderte Male eingesetzt und benutzt. Das Ding funktioniert immer noch.
An meinem Wohnmobil auf MB Sprinter 4x4 ist selbstverständlich KEINE Winde dran und auf unseren Reisen bleibt der Greifzug auch zuhause.
Kauf Dir einen Greifzug. Wenn Du mal Bock hast die Fähigkeiten Deines Fahrzeugs auszutesten darfst Du den Greifzug nicht vergessen.
Als EDC (Every Day Carry) fürs Geländefahrzeug und auf Reisen ist mir der Greifzug als Bergehilfe zu schwer und zu sperrig.
Gruß aus dem Kreis Mettmann
brownbear
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