Sprinter und retarder

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
Galaxy510
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#16 

Beitrag von Galaxy510 »

 Themenstarter

Ich habe Versprochen über den aktuellen Stand zu berichten.

Seit 3 Wochen ist unser neuer jetzt in Betrieb. Leider ohne Retarder. Grundsätzlich konnte ich meinen Chef schon davon überzeugen. Allerdings hätten wir dann unsereren Rettungswagen auf 3,8 Tonnen auflasten müssen, was mein Chef aber absolut nicht möchte. Nun denn, jetzt rollt er ohne Retarder.
Der erste Eindruck ist sehr positiv von dem Fahrzeug. Die Laufruhe ist deutlich besser als an einem nahezu Buagleichen NCV3 der ersten Stunde. Vor allem hat aber die Verarbeitung deutlich zugelegt. Dieser hat jetzt auch eine Automatik (war beim ersten nicht möglich, da er ein Vorführfahrzeug war) die sehr komfortabel arbeitet In Sachen Komfort und beim Rangieren am Berg und auf engem Raum ist die Wandlerautomatik der Srintshift Schaltung des Vorgängers deutlich überlegen. Allerdings verliert der MOtor an Spritzigkeit gegenüber dem Handschalter, dies ist deutlicher zu spüren als ich erwartet hätte.
Was die Bremsen betrifft kann ich noch nicht wirklic etwas sagen, da ich das Teil noch nicht durch die Berge scheuchen musste. Aber die Zeit wird es zeigen und wir werden die Bremsscheiben sehen, die Ihren Dienst getan haben.

Gruß Andreas
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Kühltaxi
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#17 

Beitrag von Kühltaxi »

Galaxy510 hat geschrieben:Allerdings hätten wir dann unsereren Rettungswagen auf 3,8 Tonnen auflasten müssen, was mein Chef aber absolut nicht möchte.
Darf bis 3,5 t zGG kein Retarder sein oder wäre er nur zu schwer geworden?
Deinen Chef kann ich gut verstehen, 3,5 t zGG ist die wichtigste Gewichtsgrenze im gesamten Kraftfahrzeugsektor deren Überschreitung man tunlichst vermeiden sollte, um nur ein paar Kilo wie hier erst recht. Die Liste der Nachteile bei Überschreitung ist so ellenlang daß sich ab und zu überladen fahren dagegen leicht verschmerzen läßt.
Ich war dabei:

SprinterTreffen: 2010, 2018
Weihnachtstreffen Lauf: 2007, 2008, 2010, 2012, 2013, 2014
Treffen in Bonn: 2007
Werksbesichtigung Düsseldorf: 2008, 2013
Galaxy510
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#18 

Beitrag von Galaxy510 »

 Themenstarter

Der wäre einfach zu schwer geworden. Automatik, Klima, seperate Klima mit für den Patientenraum und dann die diversen Inneneinbauten, da war einfach nicht mehr genug Nutzlast übrig.
Grundsätzlich reicht auch die Bremse am NCV3 bis 3,5 Tonnen Gewicht. Leider gibt es halt genug Kollegen die einfach nur den Wählhebel in Stellung D stellen und sich dann wundern, wenn nach einer langen Bergabfahrt mit Sondersignal die Bremse die Flügel streckt.
An einem Leihfahrzeug auf 5 Tonnen Fahrgestell sah die Welt aber nicht so rosig aus. Da hatte die Bremse Ihre liebe Not.
Der Retarder wäre einfach ein Sicherheitsgewin gewesen, aber was solls.

Ich werd halt immer mal wieder den retarderhebel aus den "Großen" ziehen wollen und dabei ins Leere greifen.

Gruß Andreas :roll:
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rossi
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#19 

Beitrag von rossi »

Zur Not gäbe es auch noch eine stärkere "konventionelle" Bremsanlage für den Sprinter mit 6-Kolbenzangen.
Deutlich standfester und gegenüber Retarderpreis auch preislich vorstellbar.
Gruß
Rossi
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#20 

Beitrag von Galaxy510 »

 Themenstarter

Gibt es die Bremsanlage über MB? Werden da auch größere Scheiben verbaut?

Gruß Andreas
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#21 

Beitrag von Opa_R »

Hy Andreas :wink:
Nein , die kommt von "Move-It" :roll: Dann haste sechskolben Festsättel und größere Scheiben , Nachteil , du mußt andere Felgen haben , mit Seriengröße funzt es nicht :?
Liebe grüße Renate und Schorsch ;)
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rossi
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#22 

Beitrag von rossi »

Galaxy510 hat geschrieben:Gibt es die Bremsanlage über MB? Werden da auch größere Scheiben verbaut?
Gruß Andreas
Nein, aber von mir :lol: 8) :wink: :lol:
Ja, aber größere Felgen deswegen nötig.
Gruß
Rossi
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#23 

Beitrag von Max »

- Also,nachdem ich nun laufend mit Retarder zu tun habe,..ein Reisebus ohne Retarder...kaum vorstellbar...das ist eine perfekte Einrichtung.Das mit mit dem Gewicht trifft zu,man verliert einige Kilos an Nutzlast.Meines Wissens nach gab es vor einigen Jahren Üerlegungen bei MB einen Retarder auch für den Sprinter anzubieten.Auf mein intensives nachfragen hin,war damals was ab 3 Tonnen geplant,ist wohl nichts daraus geworden.Wer,wie ich ständig mit Retarder " arbeitet " wies welch " geiles " Gerät das ist :) ich stelle das jedesmal mal bei meinen Fahrten durch das Zentralmassiv der " Schweizer Alpen " fest,lockeres entspanntes Pässe fahren...herrlich.Zum Glück gibts die alte " Motorbremse nicht mehr,wo die " Bremsklappe " noch gleich hintern Auspuffkrümmer war :lol: wenn die hängen geblieben ist...war Schicht im Schacht :D :D :D .Wenn es die Möglichkeit gäbe,ich würde sofort einen Retarder in meinen " 216 er " einbauen lassen....den Sicherheit geht über alles...man bedenke welche Sicherheit ein " Rußpartikellfiter " bietet...und diesen nutzlosen Scheiß gibts ja bekanntlich :oops: :oops: :oops:
Gr.Max
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#24 

Beitrag von SprinterArzt »

Nabend,

ich würde nochmal gern das Thema bezüglich Retarder aufnehmen.

Und zwar gibt es irgendwelche Erfahrungswerte mitlerweile hier im Forum diesbezüglich?
Ich bin letzte woche mit einem 519 RTW gefahren mit Telma Retarder aber eine zusätzliche "Bremslkeistung" konnte ich während der fahrt nicht wirklich feststellen.... kenne ich vom lkw wesentlich anders da hauts dich ja ausm sitz wenn du den hebel ziehst.
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#25 

Beitrag von Sebastian »

Ich hab mal bei MAN gearbeitet in der Instandsetzung und da hatten
die Wagen natürlich verschiedene Arten von Retardern.
Auch wenn ich sonst an LKWs schraube, habe ich mit den Dingern zu tun.

Früher gab es mal Staudruckbremsen, die eine Klappe im Auspuff verschlossen bei Bedarf. Scheint ganz gut zu sein, doch dieses Prinzip ist wohl heute nur noch selten anzutreffen.

Dafür aber ein sehr interessantes Prinzip: Öl wird mit hohem Druck gegen
das Schwungrad im Antriebsstrang gedrückt.
Sehr effektiv und wenig Verschleiss!

Und dann gibt es eben noch die elektrischen Retarder. Damit hatte ich bis jetzt am wenigsten zu tun.

In den 1920ern gab es wohl mal die Möglichkeit, den Motor bei der bergabfahrt als Kompressor und somit als Bremse zu nutzen. Wie weit dieses Prinzif heute noch angewandt wird weiss ich nicht.

So eine "Motorbremse" ist schon ne feine Sache. Ein Kumpel von mir hat einen LK 814 Frontlenker von 1991. Wann immer es Möglich ist, nutzt er
die Staudruckbremse. Damit werden die eigentlichen Betriebsbremsen sehr gut geschont.

Also von mir aus könnte man sogar PKWs mit solchen Zusatzbremsen ausstatten. Bergab kann das immer nützen.
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#26 

Beitrag von SprinterArzt »

@ Sebastian
danke erstmal da ich aber selber beim Stern in der LKW abteilung arbeite ist mir funktion & aufbau bekannt.
die frage hingegen war nur ob es in der praxis eben erfahrungn gibt fahrerisch bezüglich retarder, nicht die im schweren NFZ sondern die Elektr. beispielsweise von Telma wie die eben auch im Sprinter verbaut werden.
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#27 

Beitrag von Arne »

Sebastian hat geschrieben: Also von mir aus könnte man sogar PKWs mit solchen Zusatzbremsen ausstatten. Bergab kann das immer nützen.
Wenn heute einige Fahrer das Gehirn anstrengen würden, bräuchten wir solche Sachen nicht. :wink:

Ein paar Gänge runterschalten, ohne Gas den Berg runterrollen, das bremst genug und kostet keinen Kraftstoff ( Schubabschaltung).
Ich fahre mit geladenem Sprinter den San Bernardino runter, ohne einmal zu bremsen. Er dreht dann zwar über 3000 Umdrehungen, aber die Bremswirkung des Motors im zweiten und dritten Gang ist gross genug.

Viele Grüsse,

Arne
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#28 

Beitrag von TK-2006 »

Bei höherem Gewicht reicht die Motorbremsleistung jedoch nicht mehr.
Im zweiten Gang hält unser Motor das Wohnmobil wie auch den Anhänger in Bergabfahrten nicht bei der selben Geschwindigkeit.
Im Gegenteil, selbst mit einem sehr niedrigen Gang schiebt das Gespann so doll, dass er bis zur Abregeldrehzahl hochdrehen tut, sofern man nicht mit der Fußbremse eingreifen tut.

Denke, da wäre ein Retarder schon eine super Sache, jedoch das Gewicht :?
Die andere Möglichkeit einer Motorbremse möchten wir unserem Motor auf jeden Fall nicht aufzwingen.

LG Tobias
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#29 

Beitrag von dartom »

SprinterArzt hat geschrieben:@ Sebastian
danke erstmal da ich aber selber beim Stern in der LKW abteilung arbeite ist mir funktion & aufbau bekannt.
die frage hingegen war nur ob es in der praxis eben erfahrungn gibt fahrerisch bezüglich retarder, nicht die im schweren NFZ sondern die Elektr. beispielsweise von Telma wie die eben auch im Sprinter verbaut werden.
Wir haben Sprinter Stadtbusse auf Basis 515 und die haben alle die Telma verbaut. Müssen sogar, weil die Standard-Sprinter-Bremse unterdimensioniert ist, um die erforderliche Verzögerungsleistung zu erbringen (manche von euch haben vielleicht etwas geschnallt....was ist wenn die Telma ausfällt? Ja dann schwitzt man mal ganz schön die Kiste zum stehen zu bringen).

Besondere Erfahrungen gibts keine. Die Telma ist bei MB unverschämt teuer (über das Doppelte des Listenpreises von Telma) und hält auch nicht ewig. Wenn was flöten geht ist es das Lager, bisher ging aber noch alles auf Garantie.
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#30 

Beitrag von Kühltaxi »

Sebastian hat geschrieben:So eine "Motorbremse" ist schon ne feine Sache. Ein Kumpel von mir hat einen LK 814 Frontlenker von 1991. Wann immer es Möglich ist, nutzt er die Staudruckbremse. Damit werden die eigentlichen Betriebsbremsen sehr gut geschont.
Die auch zum Motorausmachen dienenden Motorbremsen bei den alten LKs waren aber je nach Exemplar (ich hab in meinem Leben zig davon gefahren) schwach bis nicht merkbar vorhanden, manchmal blieben sie zu allem Übel auch noch hängen. Da ist dann die leider nicht mehr serienmäßige mit Konstantdrossel und Handhebel beim Atego um Welten besser.
Ich war dabei:

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