CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

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dani_handball
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#31 

Beitrag von dani_handball »

[quote="benjamin"][/quote]

Ich grabe mal das alte Thema aus :)

Vielen Dank an Benni, er hat den Verlauf der Reparatur echt gut beschrieben.

Ich habe auch gleich beide Leitungen bestellt, weil wenn man die lange Leitung tauscht, muss erst die kleine Leitung raus. Wenn du schon raus hast, dann gleich erneuern.

Kleine Ergänzung:
Beim Lockern der Überwurfmutter, gehen die Plastik Dichtringe auch kauputt. Die bleiben meistens im Gewinde, am Besten mit einer kleinen Zange rausfischen oder heraussaugen.

Ich habe die Reparatur auch am Rücken unter dem Auto erledigt, ohne Hebebühne. Es geht schon aber mühsam.

Nachdem alles wieder zusammengeschraubt und aufgefüllt war, Probefahrt! Lenkrad ist um ca 30 Grad gegen Uhrzeiger verstellt/schief... Schade :D

Eine Woche später auf die Hebebühne, Lenkgetriebe gelockert, nach Augen eingestellt, schliesslich Fahrwerk vermessen, alles top!

Ich bin mir nicht sicher, aber wenn ich die ganze Vorderseite des Wagen aufgebockt hätte, also beide Räder in der Luft, dann hätte sich wahrscheinlich nicht verstellt.

Also vielen Dank nochmals :) :idea:
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benjamin
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#32 

Beitrag von benjamin »

wenn das Auto vorne in der Luft ist (je ein Bock links und rechts unter den Träger vorne oder unter die Platten unter der Achse) hat man automatisch auch ein bisschen mehr Luft zum Werkeln :smile:

Die Lenkgetriebe-Reparatur ist mittlerweilen der Klassiker unter den DIY beim T1N...solange es noch ein bisschen ein "Geheimtyp" bleibt, kann man bei den Occassionshändlern entsprechend defekte Fahrzeuge günstig erwerben und für ein Butterbrot wieder instand setzen :wink: :mrgreen:

Ich hab in meinem Fuhrpark bei allen ausser 2 Fahrzeugen die Leitung im Laufe des Fahrzeuglebens einmal gewechselt...nach 10 Jahren +/- ist die einfach fällig...die Reparatur ist schon fast Routine und geht jetzt mal so zwischendurch, wenn grad ne gute Stunde Zeit frei ist :lol:
(beim ersten Mal war's ein Tageswerk und ich bin fast verzweifelt).

Unterdessen empfehle ich unbedingt, alles was zum mechanischen Teil der Lenkung gehört an einem Stück zu lassen - nur das LG selbst mit den 4 Schrauben von der Achse lösen.
Bei den Hydraulikleitungen ev. Platz machen, damit man gut an die Verschraubung der eigentlichen Leitung ran kommt, sonst keine Spurstangen und keine Lenksäule etc. lösen.
Wenn das FZ auf beiden Seiten in der Luft ist, sollte sich nix verstellen.

Die kleine Leitung musste ich noch nie wechseln, es war bis jetzt immer die längere, oben am Bogen bevor die Leitung ins LG mündet.

Irgendwo im Forum hat's glaub auch noch einen zweiten Beitrag, der ist ein bissen neuer als dieser hier.

Kompliment zum selber machen; viel Geld gespart bzw. dem Fz zehn potenzielle weitere Lebensjahre eingehaucht :smile:

Danke fürs Feedback
&
LG

Benjamin
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#33 

Beitrag von mannebk »

ich hab meine erst über ebay geschossen, die hat dann nicht gepasst, falsche gewinde.

die von http://www.servoleitung.com/ passten dann 1a

gruß mannebk
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Kühltaxi
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#34 

Beitrag von Kühltaxi »

Gut daß das nochmal in Erinnerung gerufen wird, müßte langam wohl mal wieder nachfetten. Dank der Fetterei bisher keinen Defekt da gehabt, hilft also.
Ich war dabei:

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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#35 

Beitrag von 213cdi »

Da ich hier immer viel Info rausziehe, kurz auch von mir Feedback:

Lange Leitung an bekannter Stelle durch.
2 Wochen ohne Öl fahren müssen...Hölle.

Habe bei einem eBay Händler zwei Sätze gekauft (verschiedene Gewinde), damit beim wechseln alles da ist. Rest wird zurückgeschickt.
Karre aufgebockt, dass beide Reifen in der Luft sind.
Lenkgetriebe (SW 16) alle Schrauben raus und soweit nach unten abgesenkt.
12er Maulschlüssel halbiert zum lösen der oberen leitungsmutter. Ringschlüssel passte nicht an der Leitung daneben vorbei...habe ich zuerst probiert.
Erst oben gelöst, dann unten.
Unten war der 6-kant voll vergammelt, so dass ich eine rohrzange nutzen musste.
Teflondichtung war unten nicht aufzufinden...auch nicht im lenkgetriebe (hab mit Handykamera reingefilmt. Wird vermutlich zermalmt. Hat mir in dem Moment Sorge bereitet...war aber unbegründet.
Alles schön sauber gemacht, neue Leitung draufgeschraubt.
Dann etwa 800 ml servoöl aufgefüllt während der Motor lief. Übergelaufen. Lenkung etwa 5 mal nach Anschlag links-rechts...fertig.

Öl mit Spritze soweit abgesaugt, dass min max Markierung passt.
Große Probefahrt:

Seit ich die Karre hab, war die Lenkung nie so geschmeidig. Geil!


Was ich sagen will:

Eigentlich ist es viel einfacher, als hier im Forum geschrieben.
Wer nen Schraubenschlüssel richtig rum halten kann, kann auch das.
Zeit mit Bier trinken etwa 3 Stunden ganz ohne Hetze. Wers eilig hat schafft es auf ner Bühne wohl auch in einer.


Danke Forum!
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#36 

Beitrag von ARWOMiep »

Ahoi!

Auch mich hat letzten Spätsommer die kaputte Ausgleichsleitung getroffen. Hatte leider das komplett Programm mit Feuerwehr zum abstreuen und hunderter neugieriger Blicke. 😳

Naja 6 Wochen später, Zuhause, also ran die Sache und den Karren auf die Böcke.. Kaum drunter gelegt und probiert den Schlüssel anzusetzen, wurde klar, da ist nix zu machen, das Ding muss aufn Tisch. Also raus damit. Ich hab die linke Spurstange raus geschraubt und das Lenkgetriebe nach rechts ausgefädelt.
Anschließend, die Ernüchterung. Von der Überwurfmutter war nix mehr übrig, nicht mal ein fitzel wo man hätte ansetzen können. Also Leitung absägen und mit einem Spreizer von innen aus drehen.. Resultat: das Alugehäuse ist geknackt.
Es ist alles schön nach innen rein gerostet..

Nach kurzer Recherche, wer in der Nähe was tun kann, bin ich auf F&D Servolenkung in Wuppertal gestoßen.
Nagelneue , Zitat:"OEM Daimler Lenkgetriebe" für 903 und 906 im Tausch gegen das alte für 400€. I

Sehr schöne kleine Werkstatt, die nichts anderes machen als Servolenkungen.

Hat alles problemlos funktioniert.

Neue Reifen, Achse vermessen, fahrbereit!

Ich hatte natürlich schon neue Leitungen besorgt, die würde ich jetzt, falls jemand Bedarf hat, gerne weiter reichen.
Lasst mir eine PN da.

so sah das übrigens aus 🤦‍♀️🤦‍♀️
IMG_20201022_135753.jpg


Grüße, Marc[

attachment=0]IMG_20210325_162418.jpg[/attachment]
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Die beiden Ausgleichsleitungen die übrig sind
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#37 

Beitrag von mannebk »

bei so ner kombo reicht übrigens meist, das Alu-Gehäuse mit nem Bunsenbrenner vorsichtig warm machen, so 60-80 °C das reicht oft schon das man mit nem linken Bohrer knapp unter Gewindezapfen durchmesser das Teil ausdrehen kann.... ggf das Eisenteil von innen mit Bremsenreiniger oder Eisspray kühlen und außen am Zapen nochmal ricjtig mitm bunsenbrenner drauf halten.

Achtung, Bremsenreiniger ist brennbar, nicht gleichzeitig verwenden, Bremsenreiniger nur nach dem Bunsenbrenner verwenden und wenns wirklich heiß ist besteht verpuffungsgefahr! Eisspray ist da besser geeignet.

wenn kein linker borhere da ist jann man auch nen normalen Spiralbohrer rückwärts auf links schleifen, für die paar Späne reicht das. oder nen linken Gewindebohrer. Bitte kein ausdreher, die spreizen das teil und zerbröseln den AL stutzen wie bei Marc.

Achtung, danach die Lenkung von der guten Seite aus mit Servoöl durchspülen das die Späne raus kommen beor man es wieder einbaut.
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#38 

Beitrag von Kühltaxi »

Bunsenbrenner hat Otto Normalo aber keinen zu Hause, schätze mal 'ne billige Baumarkt-Lötlampe für Standard-Propan-Butan-Gaskocherkartuschen tut's auch. :wink:
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#39 

Beitrag von mannebk »

Baumarkt-Lötlampe = Bunsenbrenner.

ich glaub du hast das mit nem Acetylen-Sauerstoff-Brenner (Schweißbrenner) verwechselt. Was wirklich kaum wer zuhause hat.

Bunsenbrenner verwenden die Atmosphäre als Sauerstoff Quelle. Und erreichen am heißesten Punkt etwa 1200° Damit Alu zu schmelzen (660°)is ne echte Herausforderung. Meist leitet Alu deutlich mehr ab als vom Brenner nach kommt. Selbst das nachverzinken von Eisen (450° z.b. um gewinde nach dem feuerverzinken gängig zu machen, also nur ne Gewindestange auf über 450 ° zu erwärmen) stellt nen Bunsenbrenner vor Herausforderungen und den Bediener auf ne Geduldsprobe.

Mit nem Ace Schweißbrenner hingegen erreicht man locker die Schmelztemperatur von jenseits 2000° der al-oxytschicht.

edit: diese Oxytschicht ist der Grund warum Alu mit Wechselstrom geschweißt wird, der wechselnde Stromfluss zerreißt die noch lange nicht geschmolzene Oxytschicht über dem bereits flüssigen Alu.
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#40 

Beitrag von Kühltaxi »

Nene, ich weiß schon daß eine Lötlampe vom Prinzip her ein Bunsenbrenner ist, aber unter dem Wort hat man wohl eher das Ding aus dem Chemieunterricht der eigenen Schulzeit was mit einem Schlauch ans Gasnetz angeschlossen wird im Kopf, deshalb meine Anmerkung mit Smilie dahinter.
Sowas hier.
Da kannst du neben der Gasmenge auch noch die Luftzufuhr und damit die Flammenart regulieren, bei einer billigen Lötlampe nicht, ist auch nicht nötig, blaue Flamme reicht in der Technik ja meistens.
Damit kannst du aber eigentlich nur Sachen weichlöten die sich mit Lötkolben nicht löten lassen, z. B. Heizungsrohre, für Hartlöten mit Kupfer sind die Billigdinger schon zu schwach.
Die sog. Lanze in einem atmosphärischen Gas-Heizkessel ist übrigens auch vom Prinzip her ein Bunsenbrenner.
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#41 

Beitrag von Schnafdolin »

mannebk hat geschrieben: 25 Mär 2021 22:38 Achtung, Bremsenreiniger ist brennbar, nicht gleichzeitig verwenden, Bremsenreiniger nur nach dem Bunsenbrenner verwenden und wenns wirklich heiß ist besteht verpuffungsgefahr! Eisspray ist da besser geeignet.
Eisspray verpufft auch höchst wunderbar und brennt ebenfalls gar nicht so schlecht. Selbst schon unfreiwillig ausprobiert.

Gruß aus der beinahe brandgeschatzten Lausitz
Martin
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Bin ich ölich, bin ich fröhlich :D
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#42 

Beitrag von nupshh »

Moin zusammen, habe wie schon so oft hier im Forum fleißig den kompletten Thread gelesen aber dennoch eine Frage offen.

Vorab - ich bin gerade mit nem 98'er Sprinter 903 Krankenwagen als Camper Selbstausbau in Norwegen unterwegs und habe vorher extra die Servo Leitungen aufgrund der Bemängelung vom TÜV mithilfe einer Selbsthilfewerkstatt mit Service austauschen lassen.

Jetzt haben wir seit heute morgen die oben beschriebenen Symptome mit immer lauter werdenden Geräuschen beim Lenkeinschlag und Öl unterm Auto.

Entweder ist da was nicht richtig montiert worden, Schraube nicht richtig fest gezogen oder woanders nun was undicht…

Die Werkstätten hier in Norwegen langen ziemlich gut hin und ich würde das gern in 2 Wochen wenn wir wieder zuhause sind reparieren (lassen).

Die Frage ist jetzt (wurde auch weiter oben vor Jahren schon mal gestellt) ob ich mit dem Ölverlust und den Geräuschen und dem vermutlichen trocken laufen der Servopumpe dennoch solange weiter fahren kann (ca. 2500km) oder besser direkt hier die Werkstatt sollte, zumindest zum nachfüllen des Servoöls, ggfs. mehrere Male.

Oder ist das ohne Erfahrung problemlos selbst möglich?

Danke vorab für Tips und Anregungen - stehe hier grad echt etwas auf dem Schlauch ob der Aussicht auf einen vorzeitigen Urlaubsabbruch :(

Grüße
Norbert
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#43 

Beitrag von Steffen G. »

Ich hatte ein ähnliches Problem, allerdings war bei mir nach gut 10 Minuten die Servoflüssigkeit alle. Ich bin dann die Strecke nach Hause ohne Servoflüssigkeit gefahren, allerdings war die zurück zulegende Stracke nur 300km. Diese bin ich mit ner trockenen Servolenkung gefahren, ohne Schaden. Zur Schmierung der Servopumpe, hab ich alle 100km ein Schnapsglas Servoflüssigkeit reingekippt.

Du schreibst, das die Symptome bei dir nur langsam zunehmen, also scheinbar nur ein kleines Leck besteht. Dann kauf dir doch einfach ein Liter Servoöl, und füllte es immer mal wieder nach.
Prinzipiell fährt das Auto ohne Servounterstützung auf geraden Straßen problemlos, selbst Kurven, die man schneller (> 50km/h) durchfahren kann sind kein Problem.
Schwierig wird es an Kreiseln, wenn man Abbiegen muss, oder in Serpentinen (die gibt es ja in Skandinavien öfters) da fehlt die Unterstützung. Allein aus diesem Grund würde ich nicht auf die Servolenkung verzichten.

Du kannst auch die Leckstelle ermitteln, und die entsprechende Schraube versuchen fester anzuziehen. Vielleicht wurde sie ja nicht fest genug angezogen. Für die Beiden Leitungen von und zur Servolenkung sind 37 Nm im WHB angegeben. Für die Leitungen gibt es keine, da sie ja laut MB nicht gewechselt werden dürfen.
Prinzipiell gibt es an der Servolenkung nur 3 Bereiche an denen die Leitungen angeschlossen sind. Das ist einmal dort wo der Lenkschaft ankommt. Da gibt es vier Schrauben ganz eng zusammen. Zwei von und zur Servopumpe, die anderen sind jeweils die Leitungen. Dan noch die beiden Leitungen zu den Enden des Lenkunterstützung. Der auf der Beifahrerseite ist oben auf dem Lenkgetriebe, der auf der Fahrerseite ist hinter dem Lenkgetriebe.
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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#44 

Beitrag von Mopedfahrer »

nupshh hat geschrieben: 12 Jun 2022 17:41 Die Frage ist jetzt (wurde auch weiter oben vor Jahren schon mal gestellt) ob ich mit dem Ölverlust und den Geräuschen und dem vermutlichen trocken laufen der Servopumpe dennoch solange weiter fahren kann (ca. 2500km) oder besser direkt hier die Werkstatt sollte, zumindest zum nachfüllen des Servoöls, ggfs. mehrere Male.
Hallo Norbert,

also ohne Öl in der Servolenkung würde ich keine 2500 km fahren.

Ein Freund von mir hatte mit seinem Uralt-LT ein ähnliches Problem in Korsika.

Sein Leck war scheinbar nicht besonders groß. Und so hat er sich nach Hause gerettet indem er immer wieder Servoöl nachgefüllt hat.

Wie Steffen schon geschrieben hat, würde ich auch mal versuchen das Leck zu lokalisieren um eine möglicherweise nicht richtig angezogene Mutter fest zu machen.
Ansonsten kauf dir mal ein paar Liter Servoöl und füll immer wieder nach :wink:
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Viele Grüße Anton

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Re: CDI: Rostanfällige Ausgleichsleitung am Lenkgetriebe

#45 

Beitrag von nupshh »

Danke Euch Beiden!

Ich habe jetzt im örtlichen „Mekonomen“ (sowas wie ATU bei uns) erstmal einen Liter Servo Öl (MB236.9) erstanden und ca. 0,2l nachgefüllt. Danach war der Füllstand kurz unter max. und nach Entlüften waren die Geräusche dann weg und alles wieder normal. Damit haben wir uns nun über den Tag gerettet (~150km) und zum Abend kurz vorm Übernachtungsziel kamen die Geräusche wieder.
Morgen vor der Weiterfahrt wird dann also wieder nachgeschenkt.
Habe vorhin auf dem Weg dann noch mal einen weiteren Liter Öl (236.3) nachgekauft :) und hoffe das wir damit über die Urlaubszeit kommen.
Der Liter kostet hier übrigens ca. 28€, ist das bei uns in D genau so?
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