Urlaubsabmeldung

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[Moselaner]

Dann wünsche ich Dir eine gute Überfahrt zum Festland.

Im Norden von Adelaide gibt es das Barrossa Valley. Hier haben einige meiner Kollegen von der Mosel vor etwa 30 Jahren mit einer "Weinfreundschaft" Fuß gefasst. Soll sehr interessant sein. Ich war leider noch nicht dort. Würde mich mal brennend interessieren, wie sie es dort treiben - vielleicht klappt es bei mir ja mal dahin zu kommen. Kannst mir ja mal evt. berichten.

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Tag 9

Guten Abend an die daheim gebliebenen…

heute ist nicht sonderlich viel passiert.

Ich habe heute früh mit der ersten Fähre KI wieder verlassen, um mich Richtung Norden zu bewegen. Insgesamt bin ich heute ca. 500 km gefahren und nun in der südlichen Flindersrange im Nationalpark Mt. Remarkable gelandet. Hier werde ich mal 2 Nächte bleiben und morgen mal ein wenig wandern gehen und mir den Nationalpark ansehen (20$ Eintritt, 36$ für den Zeltplatz…aber mit Dusche).

Jetzt sitze ich hier, bei geschätzten 25°C in der Abendsonne bzw. im Schatten eines großen alten Eukalyptusbaums, die hier recht reichhaltig vorhanden sind. Die stehen hier in einem ausgetrocknetem Flussbett und sehen wirklich gewaltig aus. Umschwirrt werde ich hier von noch von…ich komm nicht auf den Namen..keine Papageien…kleiner aber genauso bunt…und dann gibts hier noch Kakoobooras (eine Art Eisvogel), Fliegen und Ameisen. Achja, einen Waran hab ich auch vorhin gesehen…nur hatte ich keine Kamera dabei.

S 32°50'20'' E 138°02'16''

So, dann macht Euch mal ein schönes Wochenende.

bis denne

Timm (unten rechts)

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Tag 10
Na, friert Ihr auch alle schön ??

Hier war es heute recht warm und ich war auch noch eine Runde wandern bei dem Wetter.

Im Moment sitze ich in der milden Abendsonne, ein Kakooboora schaut mir beim Schreiben zu und ich warte ja echt mal drauf, dass er hier auf dem Ast in meiner Nähe sein Gesang anstimmt. Er heißt nicht umsonst der lachende Hans. Es klingt wirklich wie so ein Lachsack. Aber er macht das, was er eigentlich hauptsächlich macht…da sitzen und in die Gegend schauen. Vielleicht sollte ich in meinem nächsten Leben statt Robbe einen auf Kakooboora machen ??? Ist, was die Gefahr vor dem Hai anbetrifft, deutlich risikoärmer. Ok…ich gleite ins philosophische ab…

Ich habe heute das schöne Wetter genutzt (es ist ja immer schön hier ) und bin im Nationalpark Mt. Remarkable ein wenig durch die südliche Flindersrange gewandert. Es war keine Monstertour, aber am Ende waren es auch 10 km (und ich war gar…). Geologisch betrachtet sind die Gesteine hier in der südlichen Flindersrange die gleichen wie in der nördlichen Flindersrange, die ich letztes Jahr besuchte. Es war halt mal ein zusammenhängender Gebirgszug, der heute nur noch in Resten vorhanden ist. (ahh…es kommt Wind auf, der die Fliegen verscheucht…sehr gut) Die Gesteine, die auf den Fotos zu sehen sind, haben alle so um die 550 - 500 Mio Jahre auf dem Buckel. Teilweise sieht man noch die Wellenrippeln des damaligen Meeres (find ich immer mächtig gewaltig…liegt so lange rum und man sieht es heute noch).

Achja…es gibt noch einen weiteren Vorteil hier in Australien. Es ist so schön warm und trocken, dass man nach dem Abwaschen das Geschirr einfach nur 15 Minuten in die Sonne stellen muss und dann ist es trocken…herrlich . Genau das richtige für mich…

So, morgen wird's eigentlich nur ein Fahrtag. Ich fahre dann zu dem Ort, der übersetzt "Mann im Loch" heißt. Na mal sehen, was ich da so erlebe…

Schönen Restsonntag…

bis denne

Timm (unten rechts)

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Tag 11

Guten Abend nach Hause hier aus dem tiefsten Outback…

was soll ich sagen…ich fahre einmal in meinem Leben in die Wüste / Halbwüste und…kein Sonnenschein sondern >es regnet< (ok…tröpfeln trifft es eher…aber immerhin). Vielleicht sollte ich mich mal beim australischen Wetterdienst als Regengott anstellen lassen.

Naja, ich bin nun hier in Coober Pedy angekommen und es ist irgendwie ein bisschen scary hier. Es hat wirklich den Charme einer Wild-West Stadt, wo vielleicht doch eine etwas andere Rechtsauffassung als sonst gilt. Es macht hier alles einen gewissen trostlosen aber dennoch charmanten Eindruck. Aber dazu werde ich mir morgen mal ein genaueres Bild machen. Es ist wird jetzt schon langsam dämmrig und ich hab nach ca. 8 h Autofahren keine Lust mehr irgendwo hin zu gehen, ausser in mein Bett.

Ich bin heute den langen Weg vom Mt. Remarkable Nationalpark bis nach Coober Pedy auf dem Stuart Highway gefahren. In Port Augusta habe ich nochmal ein paar Vorräte ergänzt, weil ich nicht weiß, wie hier die Versorgungslage im Outback so ist. Aber ich habe unterwegs ein sehr vielsprechendes Hinweisschild auf eine gigantische Shoppingmal gesehen (es war schon sehr verblichen…hoffentlich ist die Shoppingmal nicht auch schon verblichen)…in 400km Entfernung. Also eventuell kann man dort nochmal ein paar Lebensmittel bunkern. Ansonsten bleibt nur der weite Weg nach Alice Springs (ok…sind von hier "nur" noch rd. 650 km…ein Katzen…ääähhh Känguruhsprung).

Die Landschaft zwischen Pt. Augusta und Coober Pedy ist unwahrscheinlich lang und weilig (ich musste unentwegt an den uralten Sketch von Hannilein denken…boah is mir langweilig…). So eine wirklich dröge Gegend…da freut man sich wirklich mal über einen Blick auf einen Salzsee oder über ein paar Huckel am Horizont. Auch das Grüßen des Gegenverkehrs (ca. alle 10 - 20 Minuten mal ein Auto) ist dann schon eine richtige Abwechslung. Das Grüßen erfolgt maximal durch das Heben des Zeigefingers vom Lenkrad…bloß nicht so viel bewegen. Sogar die Polizei grüßt einen .

Unterwegs konnte ich einen Blick auf den Lake Island Lagoon erhaschen. Da wäre ich ganz gerne mal an das Seeufer gefahren. Aber leider ist die Straße dahin nicht für den öffentlichen Verkehr bestimmt…das Raketentestgelände von Woomera läßt grüßen. Aber nicht "weit" vom Lake Island Lagoon kommt man dann am Lake Hart vorbei und dort kann man dann mal bis auf das Salz gehen. In der Salzpfanne herrschen Temperaturen…Wahnsinn….kein Lüftchen und von oben drückt die Sonne. Man hat das Gefühl, dass gar keine Luft mehr zum Atmen existiert und der Schweiß rinnt einem vom Rumstehen. Als ich wieder im Auto saß…Motor an und Klimaanlage auf volle Leistung. Ein dreifaches Hipp Hipp Hurra auf den Erfinder der Klimaanlage !!!!

Die Opalminen beginnen bereits ca. 40 km südlich von Coober Pedy. Und je näher man dem "Ortseingangsschild" kommt, desto mehr Abraumhügel werden es. Es hat den Anschein, dass man hier vielleicht etwas ganz großes bauen will…Coober 21 oder sowas .

Ok, mehr gibts heute nicht zu schreiben. Mal sehen, was morgen so auf mich wartet.

Viele Grüße aus dem Outback

Timm (unten rechts)

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Schon 12 Tage meines Urlaubs sind vorbei…die Zeit vergeht wie im Fluge.

Und was soll ich sagen…es regnet (tröpfelt) schon wieder. Ich fasse es wirklich nicht…

Ich war heute in den sog. Breakaways und bin immer noch richtig begeistert von dieser einmaligen Landschaft. Die Breakaways sind die Reste der Küste eines großen Sees der sich mal im Inneren von Australien befunden hat und heute das sog. große Artesische Becken umfasst. In diesem See wurden natürlich verschiedene Sedimente abgelagert und die sind nun alle der Erosion preisgegeben und leuchten in den tollsten Farben. Es ist so richtig schön bunt dort. Ich bin wirklich schwer begeistert. Glücklicherweise verzogen sich die grauen Wolken und es kam dann noch zu den tollen Farben unten ein phantastisches Himmelsblau dazu. Wenns passt, dann passts…

In den Breakaways habe ich es trotz Hitze fast 4h ausgehalten. Großartig rumlaufen darf man dort nicht, weil das Aboriginel Land ist und die nicht möchten, dass man dort quer feldein läuft und Steine mitnimmt…also blieb der Hammer brav im Auto…obwohl es mich mächtig gejuckt hat.

Am Nachmittag war ich dann noch in Tom's working Opalmine eingefahren. Die Eigentümerin ist eine Deutsche aus Kiel und so konnte ich neben der Opalproduktion noch ein paar andere Sachen über Australien in Erfahrung bringen (Bruttolohn einer Kassiererin im Supermarkt ist 22$…und wir reden über 7,5€ Mindestlohn…) Leider hatte es mit einer personell begleiteten Führung aufgrund eines Arztbesuches ihres Mannes nicht geklappt. Aber ich durfte dann self-guided in die Mine einfahren. Es ist schlichtweg ein Salonbergbau….kein Ausbau, kein Abstützen, keine Firstfallgefahr…herrlich. Da braucht man kein Bergmann zu sein, um dort einen Stolln voranzutreiben. Insgesamt machte das aber alles auf mich einen etwas russischen Eindruck (wie eigentlich alles in Coober). Es war aber trotzdem sehr interessant.

Teilweise haben sich die Einwohner von Coober in den Felsen ihre Wohnungen gegraben. Das mag vom Raumklima her wirklich angenehm sein aaaaber hat auch einen großen Nachteil. Es bröselt ständig was von den Wänden und man (ääähhh Frau) ist nur am putzen / Staub saugen. Das wäre für mich nichts…am Sockel von Wand zum Fußboden liegt immer ein Streifen aus runtergerasseltem Sand. nönönöööö

So, morgen werde ich hier aus Coober die Fliege machen und weiter Richtung Norden fahren. Ich bin aufgrund der Erlebnisse in den Breakaways noch schwer am überlegen, ob ich mir die insgesamt 140km Gravelroad zur Painted Dessert antue. Denn heute löste sich schon eine Tür in der Wohnkabine von den Scharnieren…und ich hab nichts dabei, um das irgendwie zu flicken. Wenn nicht, bin ich morgen Abend am Ayers Rock und melde mich von dort.

Also…viel Spaß beim Bilder guggn.

VG

Timm (unten rechts)

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