Elektrik Schaltplan

[Hassler]

Halloooo,

ich bin gerade am planen der Elektrik. Ich habe mal ein paar Schaltpläne gezeichnet, nun ist einer übrig geblieben.
Hoffe da ist nicht zu viel falsch

Da ich nicht wirklich wenig Ahnnung von der Materie habe, wäre es cool wenn Ihr mir sagen könntet was falsch ist bzw was man ändern sollte.
Das größte Problem ist das ich nicht weiß welche Sicherungen (Ampere) ich brauche.

Wie viele Ah sollte die Bordbatterie haben?
Mein Plan war es mit meinem Kühlschrank 24 Stunden autark zu sein. Dafür bräuchte ich aber eine Batterie mit über 200Ah.
Solar ist momentan nicht geplant.

Wie ihr auf dem Schaltplan seht, soll einmal der Strom über die Außensteckdose kommen und während der Fahrt über die Lichtmaschine.

An Verbrauchern hab ich geplant: Kühlschrank 12V 85W 7,1A geht aber auch mit 230V und Gas
Licht 12V 42W 3,5A
Pumpe für Waschbecken 12V 18W 1,5A

Hab einiges hier im Forum über Elektrik gelesen, aber 100% sicher bin ich mir leider nicht bei meinem Vorhaben.

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen

beste Grüße Hassler

[destagge]

Hi Hassler,

folgende Änderungen würde ich machen:
- FI-Schalter (der alle Leitungen trennt)
- Erdung an CEE-Dose, FI-Schalter, Ladegerät, Umrichter an Masse
- Schalter vor der Druckpumpe (wenn man die Elektrik im Betrieb hat aber Wasserversorgung leer ist, bspw. im Winter. Oder aber um die Pumpe bei längerem Stillstand zur Sicherheit abzuschalten)
- bei der + -Verteilung würde ich einen Sicherungskasten für Flachsicherungen nehmen und von dort aus die Kreise sinnvoll zusammenfassen und separat absichern. Sonst ist bei irgendeiner Fehlfunktion die gesamte Elektrik tot. Ich würde dort auch die Pumpe mit dranhängen (eine separate Sicherung), man könnte dann auch die Pumpe über Ziehen der Sicherung abschalten.

Ist das zwischen Bordbatterie und Umrichter eine Sicherung? Da gehört auf jeden Fall eine hin.

Geht die Masse durch den Umrichter durch oder nutzt du dessen Anschluss dann als Masse-Verteiler?

Wo ist der Kühli? Oder steckst du den in die "Steckdose Kühlschrank"? Wieso schließt du ihn nicht fest an?


Sicherungen müssen analog des Kabelquerschnittes dimensioniert sein, dass bei Kurzschluss die Sicherung fliegt und nicht das Kabel abraucht. Ich nehme immer die nächstgrößere über dem max. Strom, auch wenn das Kabel noch mehr könnte. Ist aber nur meine Meinung. Die Kabel müssen je nach Länge im Querschnitt so dimensioniert sein, dass bei Belastung/ Stromfluss die Verluste/ Spannungsabfall i.O. ist. Dazu gibt es im Netz Infos/ Berechnungstools/ Formeln usw.

Wenn du 200Ah ausgerechnet hast sollte sie 200Ah haben, oder?


Und um noch etwas pingelig zu sein : zwischen CEE und Ladegerät ist nicht Plus und Minus sondern N und L

Grüße
Michael

[Tiger_LA]

Hi,

eig. sollte jeder selbst abwiegen welche Batterie rein kommt, hängt natürlich von mehreren Faktoren ab. Wie Schnell du deine Batterie aufladen kannst, ob die auch in der Ladezeit voll wird...
Im Prinzip wird die Akkukapazität in Ah angegeben, was soviel heißt, wenn bei 10 Ah tatsächlichen Akkukapazität ein Strom von 1A fließt ist es in 10 Stunden Leer.
Dabei sollte aber der Akku auch nie wirklich leer sein, also nie Tief entladen. Dafür gibt es technische/elektronische Begrenzer.

Also mit 200Ah könntest du dein Kühlschrank theoretisch betreiben, nur Kühlschrank. 200Ah / 24 = ~8,3 A

Nach dieser Zeichnung hast du dein Kühlschrank nur an 230V angeschlossen. Ich persönlich bevorzuge 12V. Weil dazwischen ja ein Inverter, Wandler benötigt wird, hat er auch eine gewisse Verlustleistung. Aber um sich da zu entscheiden hängt ganz von Kühlschrank ab, auf welchen internen Spannung der Kühlschrank arbeitet.
Da fehlen dir auch einige Sicherungen, und korrekte Bezeichnungen.

Je mehr Kapazität die Batterie natürlich hat, ist es besser, aber ist nur sinnvoll wenn die auch komplett geladen wird....

Ich persönlich würde auch die Lichtmaschine nicht überlasten wollen, wenn du eine 120A Lichtmaschine hast, dann doch größere einbauen. Oder je nach Ladestrom, so dass die Lebensdauer einer Lichtmaschine nicht wegen dauernd, hohen Ladestrom leiden muss... ist aber meine Meinung.

Gruß
Tiger

[Hassler]

Hi,

ertsmal danke für die Antworten

-Den Kühlschrank kommt an die Steckdose weil ich ihn auch noch im Auto und Garten nutze. Möchte ungern das Kabel abschneiden.

-Ist es besser wenn ich die Masse für die Verbraucher (Steckdosen,Licht) über die Batterie hole?

-Einen Sicherungskasten habe ich eingezeichet ( siehe Bild)
Habt ihr eine Link wo ich die Sicherungen berechnen kann?

-zwischen Bordbatterie und Umrichter ist ein Hauptschalter (siehe Bild)

-Welche Kabel soll ich verlegen? 3 x 1,5?

Ich war schon a, überlegen ob ich überhaupt 230V im Bus brauche oder ob ich alles über 12V laufen lasse.
Wenn ich auf einem Camping/Stellplatz 230V benötige könnte ich doch einfach ein Verlängerungskabel nehmen und direkt in den Bus legen, ohne über die Bordbatterie zu gehen.

Sollte ich statt über die Lichtmaschine die Batterie zu laden, mir doch lieber Solar zulegen? Hab mal bei Ebay geschaut, sind als komplett Set ja gar nicht so teuer. oder habt ihr da eine gute günstige komplett Anlage?
Dachte evtl an eine mobile Solaranlage zB ein Solarkoffer. Dann könnte ich aber während der fahrt nicht laden.

Gruß Hassler

[destagge]

Servus Hassler,

-Einen Sicherungskasten habe ich eingezeichet ( siehe Bild)

Das hatte ich als Verteiler interpretiert

-zwischen Bordbatterie und Umrichter ist ein Hauptschalter (siehe Bild)

Dann fehlt dort die Sicherung!!!!!!

-Welche Kabel soll ich verlegen? 3 x 1,5?

Das hängt wie bereits geschrieben von dem zu erwartenden Strom ab.

Ich war schon a, überlegen ob ich überhaupt 230V im Bus brauche oder ob ich alles über 12V laufen lasse.
Wenn ich auf einem Camping/Stellplatz 230V benötige könnte ich doch einfach ein Verlängerungskabel nehmen und direkt in den Bus legen, ohne über die Bordbatterie zu gehen.

Ich glaube ich habe hier grundlegend was falsch verstanden. Soll das heißen du willst alle Verbraucher über 230V laufen lassen? Warum das denn? Wen dem so ist vergiss alles was ich geschrieben habe, das bezieht sich auf eine übliche 12V-Installation.

-Ist es besser wenn ich die Masse für die Verbraucher (Steckdosen,Licht) über die Batterie hole?

Wenn wir hier von 230V-Verteilug reden gibt es kein + und -. Dann hat da auch keine direkte Verbindung vom L an der Batterie was zu suchen!!!!!!!!!!!!

Sollte ich statt über die Lichtmaschine die Batterie zu laden, mir doch lieber Solar zulegen?

Das hängt doch von Deinem Nutzungsverhalten ab. Wo fährst du hin, wieviel fährst du, fährst du jeden Tag, stehst du länger frei usw. usw... DA solltest du Dir erstmal im klaren sein.

Grüße
Michael

[kilian]

@ Hassler

aus Deinem Plan ist eindeutig ersichtlich, Du willst alles nach dem Wechselrichter als 230 V Verkabelung ausführen, oder ich hab die Zeichnung völlig falsch verstanden.
Aber Du zeichnest dabei + und - auf der Ausgangsseite des Wechselrichters, was bei Wechselspannung so nicht richtig ist.

Ich würde das so nicht machen, weil:

1: Ich denke Du bist nicht sicher in der Installation vom 230V-Netz. Sieh das nicht als Kritik, wir haben alle unsere Stärken.

2: Dein Wechselrichter braucht immer, wenn er angeschaltet ist, Strom und meist läuft ein Lüfter mit. Damit leert sich Deine Batterie schon von selbst, bevor Du auch nur eine Lampe angeschaltet hast und zusätzlich nervt der Krach vom Lüfter.

Wenn Du statt dessen nur Verbraucher, die wirklich 230V brauchen, an einen Wechselrichter anschließt, der auch nur bei Bedarf läuft hast Du mehr davon. Den Rest klemmst Du auf 12 V an.

Deinen Kühlschrank immer auf 230V laufen zu lassen lohnt im Auto nicht. Da ist dein 12V Anschluss besser aufgehoben und hat wesentlich weniger Verluste.

Klar bedeutet das nochmal neu anfangen zu planen, aber besser jetzt, als wenn es zu spät ist.
Wenn Du noch Fragen hast, versuche ich gerne zu helfen.

Gruß, Kilian

[DMac]

Moin!

Mein Rat: nutze eine digitale Form für die Stromplanung, z.B. das hier: http://www.chip.de/downloads/TinyCAD_44228825.html

Ist Freeware und einfach zu bedienen, auch wenn alles in Englisch ist. So kannst du schnell Änderungen/Verbesserungen/Erweiterungen einzeichnen.

So sieht mein Stromplan immo mit TinyCAD gezeichnet aus und ich arbeite da noch dran (Versorgerbereich fehlt noch komplett):

Beste Grüße
Marc

[Uwe B.]

Moinsen.

...erstmal paar Fakten:

Eine 120A Lima leidet nicht mehr als bsw. eine 240A Lima wenn sie arbeitet. Der Verschleiß liegt in den Lagern...und drehen müssen die beide um Leistung abzuliefern. Mit 120A kann man auch eine sehr große Batterie voll bekommen...zumal sie vermutlich nicht den bei Kurzstreckenbetrieb bei jedem Start auf's neue notwendigen Anlasserstrom nachladen muß.

Die 230V Heizpatrone der Absorberkühlschränke ist in den meisten Fällen leistungsstärker dimensioniert als die 12V Patrone...der Kühlschrank kühlt also besser/schneller.

Eine bewußt auf 220/230V ausgelegte Anlage kann je nach Einsatzzweck des Fahrzeugs durchaus Sinn machen. Man erspart sich viel Verkabelungsaufwand 12V-seitig und mit automatischem Netz-Umschalter läuft die komplette Anlage dann eben am "Landanschluß".

Dass die Anlage bei nicht Vorhandensein eines Landanschlusses mit der Energie nicht so effektiv umgeht wie eine optimierte 12V-Anlage muß einem natürlich bewußt sein...kann aber bei der Dimensonierung einer Solaranlage berücksichtigt werden.

Ein Welt-Umfahrer wird da ganz andere Bedarfe haben als jemand der mit vollem Akku auf Reisen geht...mit dem Wissen, bald wieder am Landstrom zu hängen.

Zum Schaltplan: Die beiden "Bettsteckdosen" lassen mich schmunzeln...Sinn macht's aber natürlich wenn dort zB. einfache Handylader und zB. 220V-LED Leuchten eingesetzt werden sollen. Schließlich sind das dann alles vorhandene oder überall zu beschaffende Geräte. Als notwendige Ergänzung sehe ich nur den schon genannten automatischen Netzumschalter damit automatisiert vorrangig Landstrom genutzt wird...wenn vorhanden.

Über das künftig anstehende Nutzungsprofil sollte man sich natürlich vor dem Umbau Gedanken machen. Bei viel Fahren, wenig frei stehen und viel Landstrom würde ich die Anlage auch auf 220/230V auslegen.

Und zur 12V-Anlage. Plus über Sicherung und Schalter von der Batterie und Minus nahe des Verbrauchers an die Karosserie.
Die "Wohn"-Batterie mit einem solide dimensionierten Massekabel an die Karosserie...die Ladeleitung von Fahrbatterie über's Trennrelais zur Wohnbatterie in 25mm² parallel zum Relais einen "Natoknochen"-Schalter...so kann man sich im Notfall nochmal gut Starthilfe geben...sollte zB. das Radio nach längerer Standzeit doch zu oft eingeschaltet worden sein

Gruß, Uwe.