Gewichtsverteilung Ausbau

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Will Sommer
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Gewichtsverteilung Ausbau

#1 

Beitrag von Will Sommer »

 Themenstarter

Liebe Foriker,

ich bin gerade dabei, mir einen 316er 2012, mittlerer Radstand Hochdach auszubauen.

Ist die Gewichtsverteilung der Einbauten relevant oder zu vernachlässigen?

Die 2er Sitzbank von FASP kommt hinter den Fahrersitz, dahinter ein Küchenblock mit Schubfächern, dahinter ein fester Bettrahmen über die Fahrzeugbreite, ausziehbar am Küchenblock vorbei. Dachschränke oben links, über die ganze Länge. Ebenfalls auf der Fahrerseite soll unter dem Bett ein Wasertank ca. 70l neben den Radkasten, hinter den Radkasten Gas. Die Idee war, von hinten hinter der rechten Flügeltür eine Durchlade/Frein Stauraum zu haben. Der Holzausbau in ca. 10-15mm Multiplex.

Ich freue mich auf Eure Hinweise,

VG Will Sommer
Crafter277
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Re: Gewichtsverteilung Ausbau

#2 

Beitrag von Crafter277 »

Die Antwort auf deine Fragen findest du beim studieren der Grundrisse anderer Fahrzeuge.
Und denke halt immer daran, das die Fahrzeuge keinen tragfähigen Rahmen mehr haben der - punktuell belastet werden kann. Die Belastung heutiger Fahrzeuge sollte daher Großflächig daher Gewichtsverteilend ausgeführt werden.
Im Extremfall klemmt halt eine Türe oder eine Schiebetüre geht nur noch schwer auf und zu.

MfG kheinz
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traumsprinter
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Re: Gewichtsverteilung Ausbau

#3 

Beitrag von traumsprinter »

Moins Will,
hast Du Dein Auto gewogen vor dem Ausbau???? Ist es ein 3,5 Tonner ? Zuladung ??

Da Du eine Sitzbank einbauen willst, gehe ich mal von 4 Plätzen aus, macht 300 kg die weg sind vom Ausbau, dazu 70 Liter Wasser, und das Bankgewicht, ( 30 Kg ?? ) pro Meter Auto 10 Kg ( 5 Meter Lang ?? ) und pro eingetragenen Sitz 15 Kilo, macht 510 Kilo, die musst Du von der Zuladung abziehen, dann hast Du das Gewicht was der ganze Ausbau wiegen darf!!!

Viel Spaß beim Ausbauen, hier im Forum gibt es viele Ratschläge.

Also S U P E R L E I C H T ausbauen, es wird sowieso zu schwer!!!!!

Gruß von der Ostsee

Peter vom Traumsprinter
Bobil
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Re: Gewichtsverteilung Ausbau

#4 

Beitrag von Bobil »

Hallo Will Sommer,
ich würde das nicht so machen, bei voller Küche, vollem Wasser + Gas und vollem Tank (70-100l?) hast du locker 300kg auf der linken Seite und rechts in der Durchreiche die Gartenstühle? Das Auto sollte immer Vo-Hi und Re-Li möglichst ausgeglichen sein. D.H. du brauchst als Gegengewicht für die vier Personen fast "auf der Vorderachse" und mit der Zweierbank auf der linken Seite irgendwas auf der rechten Seite und der HA, oder? Ich habe daher Kühlschrank, Abwasser, Boiler mehr rechts positioniert, Wasser ziemlich über der HA, die Versorgungsbatterie im Sitzkasten vorne rechts. In den Heckstauraum kann ich dann die Industrieboxen auch noch entsprechend reinstellen (Lebensmittel rechts, Schuhe links usw.). Vor der Reise fahre ich dann kurz auf die Waage beim örtlichen Biogaser und kontroliere das GG und die Verteilung.
Viele Grüße, Andreas
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Re: Gewichtsverteilung Ausbau

#5 

Beitrag von destagge »

Hi Will,

Ich würde jetzt bei nem 3,5Tonner 200-300kg "Ungleichgewicht" fahrdynamisch nicht so kritisch sehen, ein 100kg-Mensch auf dem Fahrersitz eines Golf 1 funktioniert ja auch.
Aber du willst ja alles auf die Linke Seite bauen, also auch Möbel aus 15mm Multiplex, und dann ist es hinterher in Summe ja einiges mehr an Gewicht.
Kannst ja den Wassertank vielleicht auf der rechten Seite unter dem Fzg unterbringen? Wo ist der Abwassertank? Wo der Akku? Markise rechts?

Grüße
Michael
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Re: Gewichtsverteilung Ausbau

#6 

Beitrag von Darth Fader »

Willkommen Will!

Hast dir ein schönes Vorhaben gesucht, dass meinem ähnelt (316,2012,L2H2... :D )
Das Problem der Gewichtsverteilung ist bei deinem "Standard-Grundriss" ein ganz übliches. Bei mir wird es vollbeladne ähnlich - wobei mein Ausbau deutlich symmetrischer ist, als deiner; ich hab auf den hinteren 1,8m rechts/links eine 'Schrankwand mit Hochklappbett'.
Aber die Rücksitze und Hängeschränke fahrerseitig (und einen viel zu fetten Fahrer :cry: ) Versuche ich durch Wassertank, Bleiakkus hinten Rechts unten, Solarzellen und Markiese rechts oben einigermaßen zu kompensieren.
Meine 'Durchreiche' beschränkt sich im Endausbau auf 'Europalette quer' (1,24m) bis zur herausnehmbaren Zweierbank... :oops:

Ich würde an deiner Stelle auch mehr Gewicht - insbesondere von der Variablen Zuladung (Gas/Wasser/Lebensmittel/Klamotten) nach hinten rechts bringen. Warum baust du hier keinen Hängeschrank und lässt links etwas weg?
Für eine Durchreiche kann man auch beide Hecktüren öffnen, wenn der Platz mit Einbauten rechts zu knapp ist.
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Will Sommer
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Re: Gewichtsverteilung Ausbau / Surfbretthalter

#7 

Beitrag von Will Sommer »

 Themenstarter

Vielen Dank für Eure Antworten!

Und klasse, hier im Forum gleich mit vielen Tipps aufgenomen zu werden.
Nach 15 Jahren und 200.000km T3 Hochdach Saugdiesel ist es Zeit für ein neues Projekt. Wir sind viel unterwegs mit dem Camper und freuen uns riesig auf Platz , eine gute Reisegeschwindigkeit und 2 Gänge mehr!

Ich werde die Verteilung nochmal überdenken und Heizung und Frischwasser nach recht hinten bauen. Batterie kommt untern Beifahrer.

Auf das Dach kommen Markise, Staubox für Segel und Surfbretter, Solar davor quer.

Surfbrettträger seitlich: Ich habe vor, zwei Zurrpunkte s.u. senkrecht außen am Hochdach zu montieren, in ca. 1.20 Abstand. Darauf läuft dann jeweils ein Tragrohr 60 cm nach oben. Von der Serien C-Schiene kommt dann ein Winkel als oberer Anschlagpunkt. An die Holme dann Halter und 2 Surfbretter. Innen habe ich ber der Dämmung zwei Teilsegmente frei gelassen, wo ich eine Siebdruckplatte reinklebe und dann die Zurrschiene verschraube und klebe.
Schnappsidee oder machbar? Kennt Ihr Metaller, Schlosser oder anderweitig Kompetente im Raum Kiel?

http://www.kurierbedarf.com/hochfeste-Z ... d-1000-daN

Freue mich auf Eure Antworten,

Viele Grüße aus Kiel
Flo
nauticat
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Re: Gewichtsverteilung Ausbau

#8 

Beitrag von nauticat »

Die Multiplexplatten sind meines Wissens sau schwer.

Würde Pappelsperrholz ( 14 - 15 mm )nehmen, wiegt deutlich weniger und mit den Eckprofilen aus dem WoMo-Zubehörhandel kann man sauber und schnell arbeiten.

Lieben Gruss Jens
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Darth Fader
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Re: Gewichtsverteilung Ausbau

#9 

Beitrag von Darth Fader »

Hey Will, wenn du wirklich was retten willst, dann solltest du an "Kiel" und "Surfboard" arbeiten. Lübeck wär z.B. ein richtig großer Fortschritt 8)

Ok, genug gemobbt - die Idee mit den Zurrpunkten sollte wohl klappen. Ich würde aber darauf achten, dass du da
1. sehr viel Sikaflex o.ä. nutzt, damit kein Wasser reinkommt
2. grösserflächig hinterfütterst. Bei 160 hat ein Board bestimmt einiges an Windwiderstand und rüttelt die Zurrpunkte durch.
3. die Traglast sinnvoll in den Rahmen einleitest, also in der Nähe von Verstrebungen, nicht mittig auf Blechflächen.


Jens: Multiplex ist schwerer als Sperrholz - aber viel stabiler. Ich habe viele tragende Elemente aus Buchen-MPX, Deckflächen und Türen aus 6mm Sperrholz. Für mich war es ein guter Mix, weil die auftretenden Kräfte über 'weite Strecken' an wenigen Punkten in die Karosserie eingebracht werden und bei einer Notbremsung die gleichen Träger die gesamte Last des Einbaues aufnehmen müssen. Dafür komme ich ohne (teure) Profile aus. 8)

Letztendlich muss Will anhand seines Ausbauplanes entscheiden, was er wofür nimmt.
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