Elektrisch Kochen mit Induktion

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Vanagaudi
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#16 

Beitrag von Vanagaudi »

mb2017 hat geschrieben:Mich interessieren besonders die Erfahrungen wie von Heiner, dass die Gel-Batterien relativ bald gestorben sind und er jetzt mit LiFePo erfolgreich ist.
In meinem Wagen sind auch zwei große Blei-Gel-Batterien verbaut. Der Vorbesitzer hat diese innerhalb von zwei Jahren vernichtet, indem er ganzjährig regelmäßig einen Haarfön und Kaffeemaschine benutzt hat. Dabei leistet der Wechselrichter maximal nur 1,3 kW. Dagegen arbeiten in einem KaWa schon seit 15 Jahren zwei 50 Ah Blei-Gels ohne Probleme. Aber bei einem Solarpaneel und reinen 12V Verbrauchern ist der Leistungsumsatz auch nicht allzu hoch.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
mb2017
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#17 

Beitrag von mb2017 »

 Themenstarter

Hallo,

Blei-Gel ist dafür ok, allerdings für meinen Fall mit relativ hohem Entladestrom eher ungeeignet da Blei-Gel einen relativ hohen Innenwiderstand hat wegen der höheren Zeitkonstanten durch das Gel.
Blei-Säure ist diesbezüglich überlegen, man muss halt gut lüften wegen Gas, aber gut lüften ist sowieso gut.
Blei-Gel ist ja auch wesentlich teurer als Blei-Säure Solarbatterien, ca. Faktor 2. Daher war meine Überlegung eben Blei-Säure und vermutlich werde ich den gleichen Erfahrungsweg beschreiten wie Heiner, dass man schlussendlich auf LiFePo gehen wird.

Habe gerade noch einen interessanten Blog zum Induktionskochen gefunden:
https://www.wohnmobilforum.de/w-t122959.html

Viele Grüße,

Martin
mb2017
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#18 

Beitrag von mb2017 »

 Themenstarter

Hallo,

hab einen Probeaufbau gemacht, Batterien geladen und getestet. 2000W Induktionskochplatte, 60 Minuten volle Leistung, Batteriestrom ca. 180A also je 90A pro Batterie. Batteriespannung danach 12.4V, da sind also noch Reserven. Auch beide Platten des Induktionskochfeldes gleichzeitig insgesamt 3400W kein Problem. :D
Bin jetzt ganz optimistisch. Auch habe ich mittlerweile herausgefunden, dass die von mir gewählten Nassbatterien Solar (Deep Cycle) und gleichzeitig auch Semi-Traktionsbatterien sind. Daher sollte Hochstromentnahme auch kein Problem sein.

Vielen Dank an alle noch einmal für die tollen Hinweise und die Infos.

Grüße,

Martin

ps: das Wetter treibt einen ja praktisch mit Hochdruck nach Süden!
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#19 

Beitrag von Toolman »

Das ist ja mal eine Ansage, wobei ich nie in die Verlegenheit kommen werde 60min im Bus zu kochen, mehr als Kaffe und Rührei oder ein bissl was abbrutzeln wirds ned werden.
:wink:
cheers Martin!

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Vanagaudi
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#20 

Beitrag von Vanagaudi »

mb2017 hat geschrieben:die von mir gewählten Nassbatterien Solar (Deep Cycle) und gleichzeitig auch Semi-Traktionsbatterien sind. Daher sollte Hochstromentnahme auch kein Problem sein.
Der Begriff Traktionsbatterien bedeutet nicht, dass diese Stromspeicher hochstromfähig, sondern zyklenfest und tiefentladefähig sind. Erreicht wird dies durch größere Plattenstärke und damit größerem Gewicht. Starterbatterien setzen dagegen auf hohen Entladestrom, der durch größere Plattenoberfläche bzw. durch Gitterstruktur erreicht wird.

Bei Bedarf immer das Datenblatt der Batterie zu Rate ziehen. Nicht immer ergibt sich aus der Bezeichnung die mögliche Anwendung.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#21 

Beitrag von mb2017 »

 Themenstarter

Vanagaudi hat geschrieben:
mb2017 hat geschrieben:die von mir gewählten Nassbatterien Solar (Deep Cycle) und gleichzeitig auch Semi-Traktionsbatterien sind. Daher sollte Hochstromentnahme auch kein Problem sein.
Der Begriff Traktionsbatterien bedeutet nicht, dass diese Stromspeicher hochstromfähig, sondern zyklenfest und tiefentladefähig sind. Erreicht wird dies durch größere Plattenstärke und damit größerem Gewicht. Starterbatterien setzen dagegen auf hohen Entladestrom, der durch größere Plattenoberfläche bzw. durch Gitterstruktur erreicht wird.

Bei Bedarf immer das Datenblatt der Batterie zu Rate ziehen. Nicht immer ergibt sich aus der Bezeichnung die mögliche Anwendung.
Richtig.

Die Kapazität von Traktionsbatterien wird mit C5 angegeben, vollständige Entladung mit 0.2C Konstantstrom in 5 Stunden. Normale Solarbatterien meist mit C20 und C100 (20 bzw. 100 Stunden), was eine relativ langsame Entladung ist. In meinem Fall mit Vollbetrieb 2 Induktions-Kochplatten wird mit ca. 0.5C entladen im Maximalfall. Normalerweise sind Traktionsbatterien bis 2C ohne Schaden entladbar. C steht für die Kapazität in Ah. Traktionsbatterien wie auch Starterbatterien haben einen Kälteprüfstrom im Bereich ab 1100A, aber nur für kurze Zeit.
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Simondhartha
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#22 

Beitrag von Simondhartha »

Hallo zusammen, wurde ja auch Zeit, dass wir das Thema hier auch besprechen. :-)
Wir kochen auch mit einer Induktionsplatte und noch einem mobilen Gas-Kartuschenkocher für Draussen, wenn mal gebraten oder auch gebacken wird.
Setup ist eine Platte mit 2000W, 200Ah LiFeYPo4 bei 12V und Victron Multiplus 3000/12V
Da ich mit Solarüberschuss-Strom und während der Fahrt mit Ladebooster arbeite und noch Warmwasser mache ist das für uns so super. Ich zapfe dann an der Küchenarmatur gerne mal >60° und das Tee-, oder Nudelwasser kocht gefühlt unter einer Minute. Entladestrom ist dann schon 1C mit 200A.
Allerdings hat sich gezeigt, dass im normalen Kochbetrieb die halbe Leistung meist schon zu viel ist und somit auch längere Sachen gekocht werden können.
Zusätzlich empfehle ich noch einen Dampfdrucktopf zu verwenden. Das verbraucht deutlich weniger Energie und geht schneller.

Ps: Ich warte noch auf den 1. Wohnmobil-Induktionskritiker, der es auch schon mal richtig ausprobiert hat...
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#23 

Beitrag von AlSol »

Hatte bei meinem Ausbau auch die Idee nur elektrisch zu kochen. Jedoch klappte das mangels Platz für Solarplatten nicht ganz.
Hab nur 300 Watt auf meinen Mittellangen mit zwei Mini Heki Luken drauf bekommen; entsprechend ist auch die Batterie mit 202 Ah passend darauf ausgelegt (doppelte Kapazität des durchschnittlichen Tages-Solarertrags der 300Wpeak PV's in Mitteldeutschland von Mai bis Oktober) . Will elektrisch autark sein und auch bei längeren Standzeiten nicht den Motor übers Trennrelais als Stromerzeuger nutzen müssen.
Der Kompressorkühlschrank muss immer zuverlässig versorgt sein, täglich läuft der 700 Watt Staubsauger ein paar Minuten und manchmal noch mehr Maschinen (Kompressor, Nähmaschine usw.)


Meine Lösung:
Gasherd und elektrischer Wasserkocher.
Wenn genug Solarertrag / Batteriekapazität vorhanden ist, koche ich das Wasser elektrisch, um 0.5 Liter zu kochen brauche ich cirka 6 Ah. und zwischen 5 und 6 Minuten.
Für Nudel- Eier- oder Kartoffelwasser oder Suppen koche ich das Wasser elektrisch vor und dann im Topf mit Gas weiter. Im Schnitt sind das etwa 2 Liter pro Tag.
Durch den Kombinationseinsatz komme ich nun bereits 6 Monate mit 5 Kilo Gas aus und die Flasche ist noch nicht leer.
Habe bereits auf grosse Gasflasche umgerüstet und mach nur noch die kleine leer und so komme ich dann mit einer deutschen Flasche ganz locker durch ne lange Wintersaison in Spanien, Marokko oder sonst wo und spare mir den Platz für Ersatzflasche / leere Flasche.

Dauerheizen kann ich mit ner Benzin-Standheizung und nur kurz den Wagen aufheizen geht auch mit dem Gaskocher.

Am liebsten möchte ich nen kompakten Kombi Herd nutzen, mit ner Gasflamme und einer Induktionsplatte, wenn ich siwas mal finde.
Im Sprinter immer dort leben, wo die Sonne scheint.
T1N 314 von 1996 (W903) mit M111 Benzinmotor
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