Differential Öl wechseln

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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Kühltaxi
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Re: Differential Öl wechseln

#16 

Beitrag von Kühltaxi »

jense hat geschrieben:Ich möchte kein Motoröl in meinem Getriebe!
Dieser Satz bringt's einfach auf den Punkt. :wink:
Wenn ich was mache was diametral der Norm entgegenläuft muß das schon gewaltige Vorteile bringen und die Risiken müssen für mich überschaubar sein, ich sehe hier nichts von dem, absolut garnichts!
Daß man genau das nehmen soll was die Hersteller empfehlen hat hier übrigens keiner auch nur mit einem Wort erwähnt.
Ich war dabei:

SprinterTreffen: 2010, 2018
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destagge
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Re: Differential Öl wechseln

#17 

Beitrag von destagge »

SilverLT hat geschrieben: Also ist es ja logisch, das bessere Öl auch für das Getriebe zu verwenden.

Die Funktion eines Hypoidgetriebes und die Anforderungen sind mir sehr wohl bekannt.

Also kauft ruhig weiter billig hergestelltes Öl für einen zu hohen Preis.
Ein Getriebeöl hat ja in erster Linie die Schmierfunktion, dann die Kühlfunktion und dann die spezielle Schmierfunktion durch spezielle Additive in einem begrenzten Temperaturbereich. Ein modernes Motorenöl muss viel mehr leisten.
Nee, ein Motoröl muss nicht mehr leisten, es muss völlig anderes leisten. Das hat mit "besser" erstmal garnix zu tun.
Die Anforderungen eines tauchgeschmierten Hypoidgetriebes und die eines umlaufgeschmierten Verbrennungsmotors sind komplett andere.

Puh, Dein Kumpel hat nen Autohaus!?!
Dann kennt er ja detailliert all die Ergebnisse der Ölströmungsuntersuchungen, Wirkungsgradkennfelder, Dauerlaufbefundungen, genaue Additivierung und Einfluss geänderter Zusammensetzung der Additive, Einflüsse von Längs- und Querbeschleunigung auf die Ölversorgung im Achsgetriebe, Ergebnisse aus Kaltland- und Heißlanderprobung, die Lagertemperaturen und deren Einfluss auf die Lagerlebensdauer, alle Einflüsse von Viskosität und Additivierung in Verbindung mit Rz-Werten und Werkstoffen auf die Abdichtung der Dichtringe, die Ergebnisse zur Ölkohlebildung unter den Dichtlippen, die Ergebnisse der Ölbeständigkeitstests der verwendeten Kunststoffe von Lagerkäfigen und Dichtungswerkstoffen, Schäumverhalten und Entlüfter-Erprobung und alles was wir in der Getriebeentwicklung so den ganzen Tag machen.
Dein Kumpel und Dein Wissen über die Anforderungen von Hypoidgetrieben - Klasse!!!

Ach, und ich habe nun grad mein drittes Womo "zerwürgt" obwohl Deine Achse nach ein paar km noch nicht hin ist, hattest dich also diesbezüglich geirrt...

Ich freu mich schon auf Montag, dann lachen wir in der Arbeit wieder über diesen Thread :lol:
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jense
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Re: Differential Öl wechseln

#18 

Beitrag von jense »

Ich hol schon mal Popkorn .... :-)
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BIETE linke ARMLEHNE in schwarz für ISRI Seriensitze. Interesse? PN!
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Re: Differential Öl wechseln

#19 

Beitrag von kammler »

So ein Haufen Text wegen ÖÖÖÖÖLLLLL :roll: :roll: :roll: :roll:
Ist es nicht einfach das beste, das zu verwenden, was der Hersteller empfiehlt?
(fragt ein unwissender, der als jugendlicher mehr Zeit mit Mopeds als mit Frauen verbrachte)
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Re: Differential Öl wechseln

#20 

Beitrag von WoMo-LZ »

kammler hat geschrieben:(fragt ein unwissender, der als jugendlicher mehr Zeit mit Mopeds als mit Frauen verbrachte)
-
Bei mir wars eher umgekehrt. Denke gerade darüber nach, ob das ein Vorteil war.... :D
Zuletzt geändert von WoMo-LZ am 18 Okt 2015 20:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Uwe B.
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Re: Differential Öl wechseln

#21 

Beitrag von Uwe B. »

...ich gehöre zu der Fraktion, die die Herstellervorgaben als Mindestanforderung ansieht...und je nach Bedarf auch höhere Qualitäten einsetzt.
Nachdem die Erfahrung gezeigt hat, dass meine Achse lauter wird wenn sie heiß wird...hab ich nun Castrol Syntrax Limited Slip 75W140 + 40gr. Liqui Moly 1040 eingefüllt...45€ die ich besser nicht hätte investieren können...jetzt ist wieder Ruhe.
Schrauber schwören darauf...wie ich aus den verschiedensten Foren erfahren konnte.
Gruß, Uwe.
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Kühltaxi
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Re: Differential Öl wechseln

#22 

Beitrag von Kühltaxi »

Daß es welche mit Heißviskosität 140 überhaupt gibt zeigt ja schon daß da eher dickes Öl reingehört.
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Re: Differential Öl wechseln

#23 

Beitrag von SilverLT »

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Kühltaxi hat geschrieben:
SilverLT hat geschrieben:
Kühltaxi hat geschrieben:Auch daß im Motorradgetriebe das Motoröl mitbenutzt wird ist kein Argument, das ist etwas anders als ein Autogetriebe. Wenn es beim Zweitakter eigenes Öl hat kommt da auch kein Getriebe- sondern Einbereichs-Rasenmäheröl rein. War zumindest bei den alten Yamaha RDs so.
Ein Zweitakt-Moped unterscheidet sich bissel von modernen Supersportlern. Die haben nämlich eine Ölfüllung für alles....
Du hat das wahrscheinlich falsch verstanden was ich schrieb. Daß beim Viertakt-Mopped ein Öl für alles ist weiß ich selber. Ein Zweitakter hat separates Öl für Getriebe und Kupplung und da gehört kein Auto-Getriebeöl rein weil die Kupplung dessen Additive nicht mag und davon rutschen könnte und Motorradgetriebe für dünnes Öl tauglicher sind, die Wellen liegen hier ja hinter- und nicht übereinander wie beim Auto, das Öl muß weniger stark anhaften und nicht zur oberen Welle "hochklettern", früher nahm man für Zweitakter Viertaktrasenmäheröl (30W) als Getriebeöl, Mehrbereichsmotoröl wäre wohl auch gegangen.
Motorradgetriebe sind soviel ich weiß auch unsynchronisiert und brauchen deshalb die Schaltgetriebeadditive nicht.
So hab ich's mal gelesen und es erscheint mir plausibel, kein Grund für geringschätzige Kommentare! Wenn du meinst der einzige hier mit Ahnung zu sein mach's halt wie du willst, bitteschön!
Hier wäre unser Moppedfachmann Rossi gefragt, aber der meldet sich in letzter Zeit leider nicht mehr, ist wohl noch sauer wegen dem geplatzten Treffen letztes Jahr, schade. :(
Kein Problem, so schnell werde ich nicht sauer. Ich sehe das als hilfreiche Kritik. Habe aber auch schon geringe Erfahrungen in meinem Alter machen dürfen. Wir veröffentlichen doch alle hier nur unsere Erfahrungen.
Zum Bleistift sind die Planschverluste im Diffi zu vernachlässigen, da die Diffi´s bedingt durch die übertragenen Kräfte so warm werden, dass auch der aufgeführte Ölzusatz supi flüssig ist. Aber da darf sich ja jeder einfüllen, was er will - auch H-Milch von mir aus....
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Re: Differential Öl wechseln

#24 

Beitrag von destagge »

SilverLT hat geschrieben: Zum Bleistift sind die Planschverluste im Diffi zu vernachlässigen, da die Diffi´s bedingt durch die übertragenen Kräfte so warm werden
Nee du, das ist absolut Falsch...
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Re: Differential Öl wechseln

#25 

Beitrag von SilverLT »

 Themenstarter

destagge hat geschrieben:
SilverLT hat geschrieben: Also ist es ja logisch, das bessere Öl auch für das Getriebe zu verwenden.

Die Funktion eines Hypoidgetriebes und die Anforderungen sind mir sehr wohl bekannt.

Also kauft ruhig weiter billig hergestelltes Öl für einen zu hohen Preis.
Ein Getriebeöl hat ja in erster Linie die Schmierfunktion, dann die Kühlfunktion und dann die spezielle Schmierfunktion durch spezielle Additive in einem begrenzten Temperaturbereich. Ein modernes Motorenöl muss viel mehr leisten.
Nee, ein Motoröl muss nicht mehr leisten, es muss völlig anderes leisten. Das hat mit "besser" erstmal garnix zu tun.
Die Anforderungen eines tauchgeschmierten Hypoidgetriebes und die eines umlaufgeschmierten Verbrennungsmotors sind komplett andere.

Puh, Dein Kumpel hat nen Autohaus!?!
Dann kennt er ja detailliert all die Ergebnisse der Ölströmungsuntersuchungen, Wirkungsgradkennfelder, Dauerlaufbefundungen, genaue Additivierung und Einfluss geänderter Zusammensetzung der Additive, Einflüsse von Längs- und Querbeschleunigung auf die Ölversorgung im Achsgetriebe, Ergebnisse aus Kaltland- und Heißlanderprobung, die Lagertemperaturen und deren Einfluss auf die Lagerlebensdauer, alle Einflüsse von Viskosität und Additivierung in Verbindung mit Rz-Werten und Werkstoffen auf die Abdichtung der Dichtringe, die Ergebnisse zur Ölkohlebildung unter den Dichtlippen, die Ergebnisse der Ölbeständigkeitstests der verwendeten Kunststoffe von Lagerkäfigen und Dichtungswerkstoffen, Schäumverhalten und Entlüfter-Erprobung und alles was wir in der Getriebeentwicklung so den ganzen Tag machen.
Dein Kumpel und Dein Wissen über die Anforderungen von Hypoidgetrieben - Klasse!!!

Ach, und ich habe nun grad mein drittes Womo "zerwürgt" obwohl Deine Achse nach ein paar km noch nicht hin ist, hattest dich also diesbezüglich geirrt...

Ich freu mich schon auf Montag, dann lachen wir in der Arbeit wieder über diesen Thread :lol:
Viel Freude beim Gelächter!! Du hast alle zu beachtenden Faktoren beinahe lückenlos gemäß Deinem aktuellen Wissensstand ordentlich aufgeführt. Das ist schon sehr qualifiziert.- Vielen Dank!-
Aber diese Werte sind mir bekannt und auch die besonderen Anforderungen an Schmierstoffe für Hypoidverzahnte Achsantriebe sind mir bekannt. Ich bin ja kein Bäcker oder Fleischer.
Gerade deswegen habe ich mich für diesen Silikon und Teflonbasierten Zusatzstoff entschieden.
Als Motorölzusatz und Lastgetriebezusatz hat sich dieser Zuschlagstoff bei mir über 23 Jahre lang unglaublich gut bewährt.

Es ist aber immer schön Kritiken von Freunden hier im Forum zu lesen.
SilverLT
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Re: Differential Öl wechseln

#26 

Beitrag von SilverLT »

 Themenstarter

destagge hat geschrieben:
SilverLT hat geschrieben: Zum Bleistift sind die Planschverluste im Diffi zu vernachlässigen, da die Diffi´s bedingt durch die übertragenen Kräfte so warm werden
Nee du, das ist absolut Falsch...
Warum ist das falsch- Kopfkratz und gedenke.....! Bleibt dein Diffi kalt und moddert in kaltem Öl? Fährst Du einen extrem langsamlaufenden Traktor?
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Re: Differential Öl wechseln

#27 

Beitrag von destagge »

SilverLT hat geschrieben: Du hast alle zu beachtenden Faktoren beinahe lückenlos gemäß Deinem aktuellen Wissensstand ordentlich aufgeführt. Das ist schon sehr qualifiziert.- Vielen Dank!-
Bitte! Allerdings ist das nur die Spitze vom Eisberg...
SilverLT hat geschrieben: Aber diese Werte sind mir bekannt
d.h. du kennst DIESE Versuchsergebnisse DIESES Achs-Typs in DIESEM Fahrzeug-Typ?
Dann heißt das also du bist bei VW in der Achsgetriebeentwicklung?
SilverLT hat geschrieben: Gerade deswegen habe ich mich für diesen Silikon und Teflonbasierten Zusatzstoff entschieden.
Weswegen? welchen Silikongehalt hat dann Dein Ölgemisch und wie genau wirkt der sich in diesem Fall aus? Warum Teflon?
SilverLT hat geschrieben: Warum ist das falsch- Kopfkratz und gedenke.....! Bleibt dein Diffi kalt und moddert in kaltem Öl? Fährst Du einen extrem langsamlaufenden Traktor?
Weil die Planschverluste nicht zu vernachlässigen sind - eben weils kein Traktor ist sondern auch mit 130km/h dauer umherfahren soll.
Warum ist wohl ab Werk so eine dünne Brühe drin? - weils die Planschverluste reduziert, nicht weils die Fresstragfähigkeit heraufsetzt...
Da du Motoröl drin hast, was eine höhere Viskosität hat (oder?), hast du deutlich erhöhte Planschverluste in deiner Achse, somit höhere Verlustleistung = geringerer Wirkungsgrad, somit höhere Temperaturen.
Da Dir ja aber alle Temperaturen und deren Auswirkungen aus der Entwicklung der Achse bekannt sind, sollte das ja passen...
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Re: Differential Öl wechseln

#28 

Beitrag von Kühltaxi »

destagge hat geschrieben:Da du Motoröl drin hast, was eine höhere Viskosität hat (oder?),
Nein, andersrum, das Getriebe-/Achsöl hat neu eine höhere Viskosität, fast wie flüssiger Honig, man merkt's auch beim Verfüllen. Wenn's beim Ablassen dünn ist war's zu lange drin. Es muß ja nicht durch enge Kanäle wie das Motoröl, dafür ist aber eine bessere Anhaftung an den Zähnen von Vorteil.
Große Zahl-->große Viskosität, vordere Zahl bei Mehrbereichsölen-->Kaltviskosität (Viskosität die ein Einbereichsöl mit dieser Zahl bei einer bestimmten "Kalttemperatur" [20° C?] hat), hintere Zahl-->Heißviskosität (dasselbe bei einer definierten "Heißtemperatur"). Einbereichsöl wird mit zunehmender Temperatur stark dünnflüssiger, Mehrbereichsöl kompensiert das teilweise, ganz oder sogar über, je nach Bereichsspreizung.
Ich war dabei:

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Re: Differential Öl wechseln

#29 

Beitrag von destagge »

Kühltaxi hat geschrieben:
destagge hat geschrieben:Da du Motoröl drin hast, was eine höhere Viskosität hat (oder?),
Nein, andersrum, das Getriebe-/Achsöl hat neu eine höhere Viskosität, fast wie flüssiger Honig, man merkt's auch beim Verfüllen. Wenn's beim Ablassen dünn ist war's zu lange drin. Es muß ja nicht durch enge Kanäle wie das Motoröl, dafür ist aber eine bessere Anhaftung an den Zähnen von Vorteil.
Große Zahl-->große Viskosität, vordere Zahl bei Mehrbereichsölen-->Kaltviskosität (Viskosität die ein Einbereichsöl mit dieser Zahl bei einer bestimmten "Kalttemperatur" [20° C?] hat), hintere Zahl-->Heißviskosität (dasselbe bei einer definierten "Heißtemperatur"). Einbereichsöl wird mit zunehmender Temperatur stark dünnflüssiger, Mehrbereichsöl kompensiert das teilweise, ganz oder sogar über, je nach Bereichsspreizung.
Hi, ja passt, bei 20°C ist das Achsöl wie Honig.
Für die Achse ist die Viskosität bei niedrigen Temp. nicht so entscheidend, es ist kein Mehrbereichsöl erforderlich (z.B. wegen den nicht vorhandenen kleinen Kanälen und der Pumpe). Wenn die Schmierung beim Start bei tiefen Temperaturen ausreichend ist, reicht ein Einbereichsöl. Da wären wir wieder bei den Versuchsergebnisen und Ölströmungsuntersuchungen...
Eine höhere Zahl nach SAE ist nicht automatische eine höhere Viskosität! Hier wird gleichzeitig definiert ob es ein Motoröl oder Getriebeöl ist, sprich ein SAE40 ist ein Motoröl, ein SAE90 ein Getriebeöl, beide haben eine ungefähr vergleichbare Viskosität (12,5cSt und 13,5cSt)! Nach SAE wird für diese Zahl bei 100°C gemessen.
Zugegeben, da hier nirgens eine SAE genannt wurde ist meine obige Aussage recht pauschal bis falsch :-) Habe ein mir bekanntes Achsöl mit nem 10W40 verglichen...

Grüße
Michael
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Re: Differential Öl wechseln

#30 

Beitrag von Sanipeter »

Kurze Zwischenreinfrage von einem, der gerne ein gutes Öl für sein Diff. kaufen wollen würde ohne groß die Hexenküche anzuwerfen:

Welches würdet ihr empfehlen für nen 97er LT

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