Hinterräder - Außenschultern deutlich abgefahren

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
skipper01
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Re: Hinterräder - Außenschultern deutlich abgefahren

#31 

Beitrag von skipper01 »

so unsinnig ist das nicht...
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche....
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v-dulli
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Re: Hinterräder - Außenschultern deutlich abgefahren

#32 

Beitrag von v-dulli »

skipper01 hat geschrieben: 22 Mär 2019 09:04 so unsinnig ist das nicht...
Ein Querstabilisator hat keinen Einfluss auf die Achsgeometrie und schon gar nicht an einer starren Achse.
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Re: Hinterräder - Außenschultern deutlich abgefahren

#33 

Beitrag von Vanagaudi »

Darth Fader hat geschrieben: 21 Mär 2019 23:35
Vanagaudi hat geschrieben: 21 Mär 2019 16:02 [*]Kasten und Kombi:
Beim 906.61/ .63/ .71/ .73 ist der Wagen immer an der Aufnahme hinten am Längsträger anzuheben.
.
Darf ich mal fragen, was hier mit "Aufnahme" gemeint ist? Ich hatte erst einmal das Bedürfnis anzuheben, und wenn ich es recht erinnere sagte mein Handbuch 'vorderes Ende Federpaket' für einen 906.633...?
An dem langen, durchgehenden Längsträger (also der innere) befindet sich hinter dem Knotenblech, an dem sich auch die vordere Befestigung des hinteren Federpakets befindet, ein U-förmiges Schweißstück, dass anscheinend keine Bedeutung hat. Hier wird der Wagenheber mittels eines nach oben offenen Aufnahmeprismas angesetzt.

Das gleiche Aufnahmeprisma wird auch für die hintere Wagenheberaufnahme bei Zwillingsbereifung verwendet, hier nur direkt innen neben dem Auge der Federpaketbefestigung.

Bilder kann ich leider keine zeigen, der Wagenheberaufnehmer am 3,5t Kombi/Kasten hinten müsste ähnlich aussehen, wie die am 5-Tonner vorn.
.
Wagenheberaufnahme 5t Fahrgestell vorne links
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Re: Hinterräder - Außenschultern deutlich abgefahren

#34 

Beitrag von Vanagaudi »

destagge hat geschrieben: 21 Mär 2019 21:48So kenn ich’s auch aus dem Wis, hast du auch was wo es explizit steht, dann man nicht am Achsgehäuse anheben darf?
Dazu habe ich lediglich ein paar Hinweise in der Bedienungsanleitung gefunden:
Setzen Sie den Wagenheber ausschließlich an der entsprechenden Aufnahme am Fahrzeug an. Der Fuß des Wagenhebers muss lotrecht unter der Aufnahme am Fahrzeug sein.
Und ein explizites Verbot:
Setzen Sie den Wagenheber nicht an der Blattfeder oder dem Differenzialgehäuse an.
An manchen Achsen findet man zwischen Differenzialgehäuse und Federpaket ein Schweißstück, dass eine flache Ebene gegenüber der Fahrbahnfläche bildet und in der Mitte ein Loch aufweist. Bei manchen Fahrzeugtypen darf an diesen Schweißstücken das Fahrzeug gleichzeitig auf beiden Seiten angehoben werden. Beim 906 habe ich diesen Hinweis jedoch nicht gefunden.
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Re: Hinterräder - Außenschultern deutlich abgefahren

#35 

Beitrag von Tabou »

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v-dulli hat geschrieben: 22 Mär 2019 09:52
skipper01 hat geschrieben: 22 Mär 2019 09:04 so unsinnig ist das nicht...
Ein Querstabilisator hat keinen Einfluss auf die Achsgeometrie und schon gar nicht an einer starren Achse.
Hallo,

natürlich verändert ein Stabi nicht die Achsgeometrie, das erklärt sich ja von selbst.

Den Reifenabrieb allerdings allein auf die Achsgeometrie zurückzuführen ist für mein
Dafürhalten zu kurz gedacht. Denn ich denke schon, dass beim Reifenabrieb
auch während der Fahrt entstehende, dynamische Effekte eine Rolle spielen.
Wenn man sich dazu klarmacht, dass die Reifen nie lotrecht genau von oben belastet
werden, in den Kurven ganz sicher nicht, aber eben auch dann nicht, wenn der Wagen
bei Winddruck wankt ... dann können lateral wirkende Kräfte aus meiner Sicht auch
zu asymetrischem Abrieb führen. Auch wenn die Achsgeometrie einwandfrei ist.
Insofern kann ich "Skippers" Hinweis gut nachvollziehen.

Ich werde auf jeden Fall dem Hinweis von "Tester" bezüglich der Achsbefestigungen
nachgehen, aber auch ganz allgemein die Befestigungen an der Achse mal inspizieren.
Die Garantiezeit ist leider längst abgelaufen, der Wagen ist BJ Aug/2016. Das erste
Jahr stand der Wagen allerdings nur zum Ausbau vor der Tür.

Eine Verbiegung der Achsen halte ich bei einem Fahrzeug, dass knapp 40.000 gelaufen ist
und (ausschließlich von mir) recht behutsam durch die Gegend gekarrt wurde für
äußerst unwahrscheinlich. Da der merkwürdige Abrieb zudem symmetrisch an beiden
Rädern auftritt, müsste die Verbiegung auf beiden Seiten genau gleich groß und eben nach
unten erfolgt sein.
Wie muss ich mir die Ursache vorstellen? Zwei Mal durch ein genau gleich tiefes Schlagloch
mit gleich großer Geschwindigkeit und im gleichen Winkel mit jeweils einem der beiden
Räder gefahren? Und zwar mit dem Effekt, dass der Rückschlag der Radbewegung zu einer Verbiegung der Achse nach unten geführt hat? Und das in genau gleichem Maß? :?

Den Stabi hinten benötige ich ohnehin, den werde ich aber erst nach eingehender
Recherche beschaffen und einbauen. Goldschmidt wird die erste Adresse sein ...

Viele Grüße und danke in die Runde!
Tabou
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Re: Hinterräder - Außenschultern deutlich abgefahren

#36 

Beitrag von v-dulli »

Viel Erfolg bei der Suche nach dem Fehler, ich bin jetzt endgültig raus!
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Re: Hinterräder - Außenschultern deutlich abgefahren

#37 

Beitrag von Darth Fader »

Ich weiß nicht, wie viel dein Wagen so wankt - aber der Stabi stabilisiert. Und zwar das Wackeln des Fahrzeugs oberhalb der Federung zum Wackeln unterhalb.
Der größte Teil des wankens findet oberhalb der Aufhängung statt, das Fahrwerk soll möglichst immer Kontakt zur Fahrbahn haben - sonst isses mit Antrieb & Bremsen eher Mist...! Man mag nach den letzten Jahren Autobauern wenig zutrauen - aber die Fahrphysik sollten sie nach 100Jahren grundlegend verstanden haben.

Wenn du jetzt bei Seitenwind kilometerweise auf zwei Rädern fährst, dann ist es klar, daß die Außenschultern abgefahren sind - dann aber auch ehrlicherweise an der Vorderachse gleich mit.
Bei einer starrachse ist der Winkel zwischen rotierender Achse und Rädern im optimalfall 90°, beide Räder laufen immer parallel.
Ein symmetrischer Abrieb deutet darauf hin, daß beide Seiten gleich schlecht belastet werden und längerfristig auf der Außenseite rollen. Das geht bei einer Starrachse aber nur, wenn im einzigen "Rotationsgelenk" ein Winkelfehler kompensiert wird.
Daher der Tipp mit dem in der Mitte der Achse liegenden Differenzial.
Und wenn das Diff nach ober gedrückt wird, kippen die beiden Räder (jeweils auf der anderen Seite des entsprechenden Radlagers) nach unten...
Jeder andere Fehler in der Achse würde zu kunktuell mehr Abrieb führen - und vorher zu massivsten Vibrationen.
Mein Rollheim:
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"Der Sprinter von Mercedes ist und bleibt m.E. der Einäugige unter den Blinden"
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