joethesprinter hat geschrieben: ↑06 Jun 2020 13:07
Ich kenne den Aufbau der Sprinterbremse nicht. Allgemein ist die Feststellbremse aber selbstverstärkend. Dass heißt sie zieht sich durch ihre eigene Reibung mehr oder weniger auch erstmal etwas unkontrolliert zu.
Diese Feststellbremse hat keine eigene Bremsbacken sondern nutz die Bremsklötze dazu, mit dem Unterschied dass die Betätigung nicht über die Hydraulik sondern mechanisch über eine Umlenkung im Sattel erfolg und die Bremskraft durch jeweils ein starke Spiralfeder erzeugt wird. Gelöst wird diese Federkraft durch eine Druckluftkammer im Federspeicher - keine Luft = kein wegfahren. Die Bremskraft ist so groß dass das Fahrzeug so lange darüber am Berg gehalten wird so lange die Reifen genügend haftung haben.
Das Entlüften des Federspeichers und somit das Einsetzen der Bremskraft lässt sich dosieren und selbst wenn der Feststellbremshebel durchgerissen wird erfolgt der Bremseingrif zeitverzögert und nicht so brachial als das die Räder sofort stehenbleiben.
joethesprinter hat geschrieben: ↑06 Jun 2020 13:07
Korrekt ist auch, dass eine blockierende Hinterachse bei höheren Geschwindigkeiten auch von Profis praktisch nicht mehr zu beherrschen ist.
Bei voller Fahrt sollte man diese Bremse tatsächlich nur dosiert als Rettungsanker nutzen sonst kann es wirklich zu blockierenden Rädern an der Hinterachse führen und einen solchen Fahrzustand beherrscht so gut wie keiner und wenn, eher aus Zufall.
Die Lkw-Fahrer hier wissen wovon ich rede und wie man mit dieser Bremse umzugehen hat, sie ist seit Jahrzehnten Standard in jedem "richtigen" Lkw.