Lohnt sich der Camperumbau noch?

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
DigitalNomad
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Lohnt sich der Camperumbau noch?

#1 

Beitrag von DigitalNomad »

 Themenstarter

Hallo zusammen,

meine Frau und ich suchen zur Zeit eine Sprinter o.ä. zum Ausbau als Camper. Leider haben wir beide absolut keine Ahnung von Autos und ich hoffe, dass mir hier ein wenig weitergeholfen werden kann. Ich habe bereits zwei Angebote gefunden, die in unsere Preisklasse passen und von der Laufleistung und Zustand meiner laienhaften Einschätzung nach noch i.O zu sein scheinen. Eigentlich haben wir keine besonderen Ansprüche an das Fahrzeug, außer, dass es nach Möglichkeit die nächsten 2-3 Jahre noch max. 100.000 km schafft ohne Motorschaden oder ähnliche große Schäden. Ein Bekannter, dem wir die Angebote bereits gezeigt haben, meinte Finger weg weil es vermutlich Handwerkerautos waren die ordentlich gelitten haben. Allerdings trifft das vermutlich auf so gut wie jeden Transporter zu?

Daher meine Frage in die Runde, was ihr über die Angebote denkt. Dabei geht es weniger um den Preis (obwohl der auch gerne kommentiert werden darf) als mehr darum ob es sich noch lohnt sowas zum Camper auszubauen. Bitte bedenkt, das wir keine Bastler sind und bei jeder Macke in die Werkstatt müssten.

Hier die beiden modell (Leerzeichen vor dem ".de" beim link bitte manuell entfernen, ging leider nicht anders zu posten, sorry):
(1) ebay-kleinanzeigen .de/s-anzeige/mercedes-benz-sprinter-313cdi-maxi-hoch-lang-klima-euro5/2267666936-276-2937
Mercedes 313 CDI
Baujahr: ???
Erstzulassung: 5/2011
km-Stand: 262.000

(2) ebay -kleinanzeigen .de/s-anzeige/mercedes-benz-sprinter-316-cdi-maxi-temp-klima-kamera/2287231987-216-3178?simcid=13d0109b-1d92-4564-ab07-3c14daa75104
Mercedes 316 CDI
Baujahr: ???
Erstzulassung: 2/2014
km-Stand: 206.000

Falls ihr der Meinung seid wir sollten nach ganz was anderem gucken lasst es uns auch gerne wissen (bestimmte Marken/Modelle, bisherige Nutzungsart, etc.).

Vielen Dank schon man für jede hilfreiche Rückmeldung!
sprinter-22
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#2 

Beitrag von sprinter-22 »

Keine Ahnung von Autos....dann wenigstens Ahnung vom Ausbau?
Wäre viell hilfteich zu wissen, was eure Campingansprüche sind. Irgendwie drin übernachten, kochen draussen auf einem Campingkocher, Toilette an der nächsten Raststätte?
Oder doch am Ende einen vollwertigen Sommer-Winter Camper zu haben. Das kann schnell in ein grösseres Projekt mit viel Geld enden. Dann lieber in etwas fertigem investieren und ab dem ersten Tag freuen, als Monate mit dem Umbau zu verbringen und am Ende doch nur eine Bastellösung haben
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greyhound (04 Dez 2022 20:08)
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#3 

Beitrag von greyhound »

Kann dem Vorredner nur zustimmen. Überlegen, welche Art von Campingurlaub machen will. Nach eigener schlechter Erfahrung kann ich nur raten: Kauft was Fertiges! Liest sich, als hättet ihr noch nie Urlaub mit einem WoMo gemacht. Also außerhalb der Saison mal so ein Teil mieten. Da weiß man schnell, was man will und was man auf jeden Fall nicht will. Ist gut angelegtes Geld und erspart spätere teure Enttäuschung.
Gruß
Wolfgang aus S. Cabrio-fan
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Sprinter_213_CDI
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#4 

Beitrag von Sprinter_213_CDI »

Hallo DigitalNomad ( was auch immer das heißt ? )

Großes Lob an dich und deine Ehrlichkeit. Damit können wir dir eher helfen und beraten.

Ich habe seit 12 Jahren ein Selbst Ausgebautes WoMo und ich sage dir, es war schön und preiswert, aber man hört nie auf zu basteln. Es ist immer was, aber ich weiß woran ich bin und kann daher alles selbst reparieren und installieren.

Von den beiden Kandidaten mit mit 206 und 262 Tkm , ohne Schrauber Erfahrung, würd ich an deiner Stelle, die Finger lassen. Schnell mal ein € Grab.
Camping mit WoMo wird in Zukunft auch nicht mehr so preiswert sein. Steuern und Versicherungen werden teurer. Spritpreise explodieren. Freistehen wird zur zur Straftat. Campingplätze werden auch teurer. Schlechte Nachbarn die sich über deinen Stellplatz aufregen. Entsorgung Toilette immer komplizierter.
usw. usw. usw.

Daher mein Rat, gelegentlich ein WoMo mieten, auch wenn es teuer erscheint, ist es auf ganze Jahr gesehen, preisgünstig und ein Schnäppchen.

Gruß Holger
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#5 

Beitrag von dan.zizz »

Neben dem Thema „handwerkliches Geschick“ spielen beim Selbstausbau auch die Faktoren Zeit, Zugang zu (gutem) Werkzeug und Standort des Transporters eine Rolle. Ein richtiger Ausbau (außer man ist mit einer Matratze im Laderaum zufrieden) dauert meist länger (… als gedacht :wink:), mit dem falschen Werkzeug ist man schnell frustriert und wenn der Kasten dann noch auf der Straße steht und jedesmal das Werkzeug angeschleppt, Strom gelegt, etc. werden muss, schont das die Nerven auch nicht gerade.
Andererseits kann so ein Ausbau auch eine schöne Erfahrung/Herausforderung sein.
Was habt ihr denn mit dem Camper vor? Gibt es einen Zeitplan? Welche Voraussetzungen und Fertigkeiten sind da (z.B. Elektrik, Holzverarbeitung)?
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klasi46
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#6 

Beitrag von klasi46 »

Hallo,
im Sinne der Überschrift lohnt sich der eigene Ausbau kaum. Es sei denn, man hat Freude und Geschick beim Handwerken und "Lohnen" bezieht sich nicht nur aufs Monetäre.
Ein kleiner Kompromiß wäre ein älterer Fertigcamper, der auch etwas abgewohnt sein darf, und den man dann nach eigenen Wünschen renovieren kann.
Schöne Grüße, klasi (mit selbst ausgebautem 316cdi, war allerdings damals ein Neuwagen)
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Alkahest
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#7 

Beitrag von Alkahest »

Der zweite Link funktioniert bei mir nicht. Der erste Sprinter sieht doch gar nicht mal schlecht aus, wobei aus der Anzeige natürlich nicht viel hervorgeht. Muss man sich vor Ort ein Bild machen.

Grundsätzlich denke ich schon, dass du auch bei der Laufleistung zugreifen kannst. Allerdings brauchst du dann etwas auf der hohen Kante. Ich habe meinen mit 250.000 gekauft und erstmal einige Reparaturen gehabt, 4000 EUR insgesamt investiert. Jetzt läuft aber alles bestens. Und bedenke: auch bei einem teuren Angebot kannst du Pech haben.

Zum Thema fertig kaufen vs. Selbstausbau: da kommt es neben den Faktoren, die schon genannt wurden (handwerkliches Geschick etc) vor allem auf das Nutzungsprofil an. Ich habe mich zb bewusst gegen ein Wohnmobil oder einen fertig ausgebauten Kastenwagen entschieden, weil das Reisen nur ein Teil der Nutzung ausmacht. Ansonsten ist es einfach ein Alltagsfahrzeug. Deshalb ist der Ausbau teilweise herausnehmbar und flexibel gestaltet. Da hast du beim Selbstausbau eben alle Optionen.

Viel Erfolg noch bei der Suche!
Viele Grüße, Michael
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#8 

Beitrag von henkhenk »

Alkahest hat geschrieben: 04 Dez 2022 21:50 Grundsätzlich denke ich schon, dass du auch bei der Laufleistung zugreifen kannst. Allerdings brauchst du dann etwas auf der hohen Kante. Ich habe meinen mit 250.000 gekauft und erstmal einige Reparaturen gehabt, 4000 EUR insgesamt investiert. Jetzt läuft aber alles bestens. Und bedenke: auch bei einem teuren Angebot kannst du Pech haben.
Sehe ich komplett genauso. Die Karrosse muß taugen und für meinen Geschmack sind abgefriffene und durchgewohnte Innenräume der beste Grund für weiten Abstand. Die Benzkulissen halten sind aber grundsätzlich so, daß man bei 300tkm noch nichtmal Abnutzung im Innenraum groß erkennen muss, je nach Kultiviertheit des Vorbesitzers. Technisch halte ich nen 100tkm nem 250tkm nicht unbedingt für überlegen - Zeug kommt geflogen, wenn man Pech hat, unfähig ist, nichts hört, nichts wartet, sonst hält die Technik ansich richtig richtig lange. Dann kommt noch dazu, daß ein 100tsder sehr gerne gar nicht wirklich einer ist, sondern eh mehr gelaufen hat...also einfach am Eindruck orientieren.
w906, 316, PKW, 8-Sitzer, vollverglast, schwarz, om651, 08/2012 vfl, 7g+ Automat
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asap
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#9 

Beitrag von asap »

da du die schon die ganze langen raus gesucht hast, gehe ich davon aus das du schon weist was für einen Camper du brauchst und willst.

Ich würde den 316 nehmen

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 14daa75104

der hat nur kapp 200T Km runder und macht noch einen guten Eindruck .... du musst wohl nur den Sitz reinigen oder neue einbauen ....
Der ist innen mit Holz verkleidet und daher gegen Beschädigungen besser geschützt gewesen ...zudem ist es schon ein MOPF ( Facelift ab 2013)
und hat die Komfortausstattung (sieht man am Lenkrad) und ein parametrierbares Sondermodul.

Ich hätte den vor 2 Jahre wohl auf 10.000 € geschätzt, aber die Preise spielen eh verrückt ...versuche den mal noch zu drücken ....
Einen gebrauchten Transporter bekommt man fast nie ohne Mängel, daher ist das noch ein gutes Angebot ....

Daher suche dir eine gute freie Werkstatt, die auch Ahnung von dem Sprinter hat .... und lasse eine große Inspektion machen, wie alle Riemen und Rollen wechseln ...Öl und Filter etc.
Kostet dich dann wohl ca. 1000 € .... an der Optik würde ich erst nach dem Ausbau was machen ....



Den Ausbau kannst du auch machen lassen ...aber das kostet ab 25T €, dann bist du mit dem Kastenwagen bei ca. 40T €.
Zuletzt geändert von asap am 05 Dez 2022 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#10 

Beitrag von hymeraner »

Da ein Camperausbau doch immer ordentlich wiegt, würde ich
  • konsequent auf Leichtbauweise setzen
  • unbedingt einen 316er nehmen
Mit 3,5t kommst Du nur hin, wenn Du entweder spartanisch ausbaust oder wirklich extrem leicht (kein Massivholz, stattdessen Alu, dünnes Pappelsperrholz, Sperrholz/PU-Schaum-Verbundplatten, ...)
Hymer ML-T540 auf Sprinter 316 CDI, 7G-Tronic, Euro VI, Bj. 2015
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#11 

Beitrag von wlfnkls »

hymeraner hat geschrieben: 05 Dez 2022 09:02 Mit 3,5t kommst Du nur hin, wenn Du entweder spartanisch ausbaust oder wirklich extrem leicht (kein Massivholz, stattdessen Alu, dünnes Pappelsperrholz, Sperrholz/PU-Schaum-Verbundplatten, ...)
Definier mal bitte "spartanisch".
In unserem Crafter L2H2 3.5T habe ich weder "extrem leicht" ausgebaut, noch ist der Ausbau "spartanisch". Gut, eine Dusche fehlt, aber fällt das ins Gewicht? Ich glaube kaum.
Die Möbel habe ich aus 15mm Pappelsperrholz gebaut, das ist meiner Meinung nach nicht dünn, sondern eher ausreichend dick, um Topfbänder nutzen zu können oder Taschenlöcher.

Gewicht mit einem Insassen, Wassertakn zu 80% gefüllt, reisebereit gepackt: etwas unter 3000kg

So siehts auch. Spartanisch? Für meinen Geschmack nicht :)
photo_2022-12-05 10.52.17.jpeg
Um die Frage zu beantworten:
meiner Meinung nach lohnt sich ein eigener Ausbau sehr! Sofern "lohnen" sich nicht unbedingt auf das Monetäre beziehen muss.
Du weißt, was du bekommst, auf dich individuell und auf dein Reiseverhalten zugeschnitten. Du sammelst meiner Meinung nach wertvolle Erfahrungen, da du dich mit mehreren Gewerken beschäftigst (Wasserversorgung, Elektrik, Holzverarbeitung,...). Ein eigener Ausbau ist etwas, worauf man mächtig stolz sein kann.

Wenn das Budget aber eng ist und das meiste dann unschöne Kompromisse sind, worüber man sich später nur ärgern wird, dann lohnt es sich natürlich nicht.
Es hängt also davon ab wie viel du bereit bist zu investieren (Zeit und Geld)
Gruß
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#12 

Beitrag von rollieexpress »

Also zum Reisen den 316 er nehmen!
Gruss Jens

MB 316 CDI Kombi EZ: 03.2013
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#13 

Beitrag von WolfgangK »

Keine Ahnung von Autos und keine Bastler, aber dann einen alten, leeren Kastenwagen kaufen?

Also für mich hört sich das nicht nach einer erfolgversprechenden Kombination an.....
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#14 

Beitrag von alexbrickwedde »

hymeraner hat geschrieben: 05 Dez 2022 09:02 Mit 3,5t kommst Du nur hin, wenn Du entweder spartanisch ausbaust oder wirklich extrem leicht (kein Massivholz, stattdessen Alu, dünnes Pappelsperrholz, Sperrholz/PU-Schaum-Verbundplatten, ...)
Na ja, Alu-Profile (Gestell der Hängeschränke in 20x20 und Betten in 40x40, knapp 100kg) und 12mm Multiplex für Küche/Dusche/Schrank sind auch nicht wirklich leicht. An ein paar Stellen habe ich allerdings auch gespart: Die Schrankböden/-türen sind 5mm/3mm Plexiglas. Die Deckenverkleidung 3mm tapeziertes Sperrholz. Der Fussboden 1-2mm dickes PVC. Damit ist der Ausbau aus meiner Signatur bei knapp 3000kg gelandet - 1 Fahrer, Kühlschrank voll, Grill bestückt, Unterwäsche im Schrank, Wassertank randvoll, Spülwasser im Klo, 2 * 150Ah Bleibatterien, Wechselrichter und Krams was dazugehört, Landstromkabel/Wasserschlauch, eine Menge Werkzeug, ein Porzellan Waschbecken, Camping-Tisch, 2 Camping-Stühle, normale Lattenroste und Matratzen, Bettwäsche, usw. usw. inklusive. Für Beifahrer, Lebensmittel, Klamotten, eBikes mit Träger bleiben noch weit über 400kg Reserve.

Tip: Vor dem Ausbau eine Excel-Tabelle mit allem(!!!) erstellen und Gewicht (immer genau oder mehr schätzen, als es wirklich sind) dazuschreiben. Einmal die Summe bilden und schauen, dass es passt. Und zwischendurch gerne mal zum Kontrollieren auf die Waage fahren.

Und ob es sich lohnt? Liegt dran. Für die bisher investierte Kohle und Arbeitszeit könnten wir zu zweit mindestens 10 mal 10 Tage All-In in einem 4/5* Hotel in Griechenland oder Dubai, inkl. Flug, verbringen. Ein fertiges gekauftes, gebrauchtes Wohnmobil wäre teuerer gewesen - auch wenn man die Arbeitszeit mit einrechnet. Beim Selbstausbau ist der Innenausbau NEU und auf die eigenen Bedürfnisse (oder handwerklichen Fähigkeiten, je nachdem) und Budget angepasst. Für uns hat sich der Ausbau bei "Komfort" und "Sicherheit" gelohnt. Im letzten Urlaub stand neben uns ein Surfer-Mobil. Die hatten einen ganz alten kleinen Schrank (von Ur-Oma geerbt?) an eine Wand geschraubt, da stand vermutlich Kleinkrams drin. Der Rest, inkl. große Lebensmittel und Matratzen, lag lose auf dem Boden herum. Die kamen auch nur zum Surfen auf den Stellplatz und waren hinterher wieder weg. Für die hat es sich "monetär" gelohnt und einen schönen Urlaub hatten die bestimmt auch.
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Alkahest
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Re: Lohnt sich der Camperumbau noch?

#15 

Beitrag von Alkahest »

alexbrickwedde hat geschrieben: 05 Dez 2022 14:57 Im letzten Urlaub stand neben uns ein Surfer-Mobil. Die hatten einen ganz alten kleinen Schrank (von Ur-Oma geerbt?) an eine Wand geschraubt, da stand vermutlich Kleinkrams drin. Der Rest, inkl. große Lebensmittel und Matratzen, lag lose auf dem Boden herum. Die kamen auch nur zum Surfen auf den Stellplatz und waren hinterher wieder weg. Für die hat es sich "monetär" gelohnt und einen schönen Urlaub hatten die bestimmt auch.
Genau so ist es. Ein schöner Urlaub scheitert bestimmt nicht an einem schlichten Ausbau. Andersherum wird ein schlechter Urlaub auch durch einen Luxusausbau nicht besser. In der Nachbarschaft habe ich einen Selbstausbauer, der ein bisschen zu perfektionistisch ist. Der ist jetzt über 1 Jahr zugange, hat alles drin was gut und teuer ist, aber ist noch nie damit verreist.

Und das
Keine Ahnung von Autos und keine Bastler, aber dann einen alten, leeren Kastenwagen kaufen?
gilt nur, wenn gleichzeitig auch keine Motivation vorhanden ist. Ansonsten ist so ein Projekt doch eine super Gelegenheit, etwas zu lernen.
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asap (05 Dez 2022 17:28), alexbrickwedde (13 Dez 2022 07:55)
Viele Grüße, Michael
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