Schiebetür Reparaturblech einschweißen, in B, S oder M?

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
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pappa
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Re: Schiebetür Reparaturblech einschweißen, in B, S oder M?

#16 

Beitrag von pappa »

bussibus hat geschrieben: 17 Apr 2024 21:23 Ich habe mich darum ja immer noch nicht gekümmert, jetzt hat die Dekra bei der AU bemängelt und es muss sein.
Ich also 160km zu einer gebrauchten Tür gefahren, war aber leider total verzogen. Aber der Verkäufer war ein Karosserieprofi alter Schule und der sagte: entweder einfach Rost abschleifen, Rostumwandler drauf, Glasfaserspachtel drauf, schleifen, beilackieren.

Oder: Außenhaut an den Rändern anwärmen, Falze aufbiegen (das sei nur an den Rahmen geklebt und geklemmt), Blech vom Rahmen wegziehen und unter der Plastikplanke abflexen. Dann ein Reparaturblech (wenn es passt) überlappend ansetzen, kleben und ggf. nieten, sieht man ja nicht.Dann rundherum die Falze biegen. Schweißen sei zu aufwändig und nicht nötig.
Kann man natürlich so machen aber ein Karosseriebau der alten Schule war das bestimmt nicht.....
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Biete:
Bremsklötze hinten von Bosch für die kleine Ate-Bremsanlage.
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Mitschi
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Re: Schiebetür Reparaturblech einschweißen, in B, S oder M?

#17 

Beitrag von Mitschi »

Ich habe in den letzten Jahren viele Löcher an meinem Sprinter schweißen müssen und einiges an Erfahrungen gesammelt.

Zu den Reparaturblechen aus ebay: das Blech ist schon dünner und die Formen passen nicht perfekt. Aber man kann damit durchaus etwas anfangen. Hatte ich kleine Durchrostungen oder Löcher in einer Fläche, dann hab ich mit einem ordentlich dickem Blech vom Eisenhändler gearbeitet, selbst ausgeschnitten und angepasst. An komplizierteren Stellen und wenn es um größere Flächen geht dann habe ich ein ebay Reparaturblech verwendet. Da muss man dann schon viel nacharbeiten, je nachdem wie wichtig einem die original Optik ist.

Glasfaserspachtel verwende ich immer da mir dieser noch nie gerissen ist, außer man versucht damit Durchrostungen/Löcher direkt damit zu verschließen. Das bekommt immer früher oder später einen Riss, Wasser dringt ein und es fängt wieder an zu rosten.

Hat man kein Loch, dann erst mit Drahtbürste losen Rost entfernen und danach verwende ich diese Fächerschleifscheiben für den Winkelschleifer und schleife noch richtig was runter bis alles glatt ist. Rostumwandler drauf und dann mit einer richtig guten Epoxi Grundierung versiegeln. Da rostet auch nichts mehr drunter weiter außer von der Rückseite kommt noch Feuchtigkeit an die Roststelle und dringt durch. Kommt man halt leider nicht an jeder Stelle der Karosserie dran. An manchen Stellen kann man nur versuchen durch Ablauflöcher Seilfett oder ähnliches mit einem Röhrchen einzusprühen.
Auf die Grundierung Glasfaserspachtel, alles sauber verschleifen und dann lackieren.

Dass einem der TÜV Probleme macht wenn es an einer Tür etwas gammelt wundert mich. Solange nichts scharfkantiges absteht ist das kein Sicherheitsmangel. Als ich vor rund 6 Jahren meinen ersten TÜV Termin hatte und es noch diese unschönen Rostflecken gab, sagte ich zu meinem Prüfer dass ich bestimmt die ein oder andere Tür noch austauschen muss. Er antwortete: würde ich einfach immer nur schweißen und instandsetzen. Türen, auch gebrauchte sind sehr teuer und rosten auch wieder früher oder später.

Diesen Ratschlag habe ich berücksichtigt :mrgreen:
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bussibus (18 Apr 2024 09:57), Vanagaudi (18 Apr 2024 12:19)
W906 315er Mixto L2H2 Bj 2006,

Motor: OM646 mit 150PS, Euro 4, ca. 11 - 12 Liter Diesel pro 100km, Kilometerstand 2024 rund 350tkm
Getriebe: 5-Gang Automatik

2018 erworben und zum Womo umgebaut, 2019 offiziell zum Womo zugelassen :mrgreen:
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