Schweißnähte Seitenteil

nzor · #1

Hallo zusammen,

wir sind seit Anfang September Besitzer eines 319 aus 2019, den wir zum Camper umbauen wollen. Unser 906 311 CDI aus 2008 muss dafür leider weichen, da er von Anfang an nur für 2 Personen ausgelegt war und wir jetzt mehr Sitzplätze brauchen

Lange Rede, kurzer Sinn: in den letzten Tagen habe ich den Wagen zwecks Rostvorsorge und Dämmung weitestgehend auseinander gebaut und heute sind mir zwei Schweißnähte aufgefallen, die mein Interesse geweckt haben. Diese befinden sich innenliegend am Seitenteil auf der Fahrerseite, unter dem werkseitigen Seitenfenster - jeweils rechts und links zum Holm.

Hier im Forum wird ja oft die Fertigungsqualität der Sprinter bemängelt und ich kann nicht abschätzen, ob das "Stand der Technik" von Werk ist oder ob hier schonmal jemand nachträglich gebrutzelt hat.

Während "Rechts" noch ganz okay aussieht, ist "Links" echt nicht gut gemacht. Man sieht hier offenbar sogar noch den eingebrannten Funkenflug vom Schweißvorgang?

Bevor ich diese Stellen dämme, daher die Frage, ob ich hier noch aktiv werden sollte und wenn ja, wie?

Danke vorab für euer Feedback!

hwhenke · #2

Das sieht eher wie rost aus, und wie sieht die Stelle von Aussen aus? Ich würde gut reinigen und entfetten und dann anständig Frostschutz drauf.
Die Schweißnaht ist nicht verständlich.....
LG Horst

Rosi · #3

nzor hat geschrieben: ↑20 Sep 2024 21:53 ... ob hier schonmal jemand nachträglich gebrutzelt hat.
... Bevor ich diese Stellen dämme, ...

Diesen Pfusch brauchst Du gar nicht erst zu dämmen, denn dieser rostet hinter der Dämmung von innen nach außen.
Das war/ist m.E. ein schlecht reparierter Vorschaden, mithin verdeckter Mangel, den man lediglich mit viel Aufwand, resp. sehr teuer repariert bekäme.
319 aus 2019 sind mehr zusammengeklebt, statt geschweißt.

nzor · #4

Das hört sich natürlich nicht besonders gut an und bestätigt meinen Verdacht, dass hier nachgearbeitet wurde.

Von außen sind beide Stellen unauffällig, Vorschaden wurde mir nicht genannt (gekauft aus 1. Hand).

Wie sähe hier denn eine ordentliche Reparatur aus? Blech komplett raus und Ersatzblech neu einkleben?

U-903 · #5

nzor hat geschrieben: ↑21 Sep 2024 11:58 Das hört sich natürlich nicht besonders gut an und bestätigt meinen Verdacht, dass hier nachgearbeitet wurde.

Von außen sind beide Stellen unauffällig, Vorschaden wurde mir nicht genannt (gekauft aus 1. Hand).

Wie sähe hier denn eine ordentliche Reparatur aus? Blech komplett raus und Ersatzblech neu einkleben?

schlicht Unfug,

da wurde irgend etwas nachgeschweißt und mit Wachs versiegelt, kein Rost auf den Bildern für mich erkennbar, sorry.

Würde ich persönlich reinigen und mit einer Grundierung vesehen, anschließend erneut mit Wachs versiegeln und gut ist`s.

Aus welchem Grund da nachgeschweißt wurde kann ich allerdings nicht sagen, sorry.

hljube · #6

Von außen sieht man nichts auf der Höhe?
Könnte die Dichtnaht in der Karosse außen dort oder darüber undicht gewesen sein und darunter ist es durchgegammelt...

Schnafdolin · #7

Das sieht aus wie mit Elektrode gebraten, aber nicht "geschweißt". Darauf deuten auch die Einbrandspuren. Das Metall konnte ja nicht blankgeschliffen werden, weils so eng ist. Deswegen der Maxibatzen Schlacke.

Da ist sicher was außen zu sehen, auf alle Fälle mit einem Schichtdickenmesser, denn hier musste ein komplett neuer Lackaufbau her. Schweißen ohne Hitze geht ja schlecht...

Wenn bisher keine anderen Schäden zu sehen sind, Wachs drauf, richtig dick. Das sollte reichen.

Martin

Schnafdolin · #8

ich nochmal....

mir leuchtet nicht ein, WAS da geschweißt worden sein soll. Eine flatternde Seitenwand ist in dem Bereich nicht zu erwarten. Die erscheint viel weiter oben und selbst wenn, wird da nichts geschweißt, sondern geklebt.

Dann sind da nirgendwo Verformungen zu sehen, keine Lackrisse. Einfach nichts, was auf einen Seitenschaden hindeutet. Die Säule ist intakt, da ist nichts aufgerissen und gestaucht- WARUM brutzelt ein Laie da mit einem völlig unpassenden Schweißverfahren eine so kuriose Kehlnaht drauf?

Man sieht auch keine Abbrüche, als ob dort mal ein Teil dran befestigt war, welches später wieder entfernt worden ist. Sehr ominös und es hilft nicht weiter, was dort zu sehen ist.

Was war denn das Fahrzeug früher? Waren da irgendwelche Einbauten drin?

Wenn du irgendwie die Möglichkeit hast, miss mal die Lackschichtdicke außen an mehreren Stellen zum Vergleich mit der angebratenen Stelle.

Martin

nzor · #9

Danke für die zahlreichen Rückmeldungen und den guten Input

Wir sind jetzt nochmal mit unserem 906 auf einer Abschlusstour, danach werde ich mir das Szenario nochmal genauer ansehen und ggf. die Lackschicht innen/außen messen. Schäden/Nacharbeiten sind von außen optisch nicht zu erkennen.

Der Sprinter war vorher eine Art Montagefahrzeug mit Sortimo Ausbau im hinteren Teil des Sprinters. Die gezeigte Stelle befand sich dabei in der "Fahrgastzelle", also hinter einer Trennwand und damit quasi vor den Sortimo Ausbauten. Die Trennwand befand sich ziemlich genau an dem mittigen Holm hinter dem Fenster.

Nach vorne gab es keine Trennwand (von Werk), da auf dem Bodenblech nach der Auslieferung direkt 3 Schnierle Rail-In Schienen verbaut worden sind.

Im Anhang nochmal ein Bild. Die Stellen befinden sich in den rot markierten Boxen.

VG,
Chris