farnham hat geschrieben: 20 Nov 2024 10:54
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Frrroschi hat geschrieben: 19 Nov 2024 19:03
ich habe einen 319ener Sprinter mit 3,5to Anhängerkupplung und Automatik. Das Gewichtsproblem ist hier ab Werk vorgegeben

. Der Wohnmobilausbau ist darum auf minimales Gewicht getrimmt mit allen möglichen Tricks.
Kann ich nicht bestätigen. Mein 319er mit Automatik und grob allen Kreuzchen, die die Liste hergab, ist mit Kupplung ohne Anhänger mit vollen Tanks mit ca. 3300 kg unterwegs. Lediglich mit voller Stützlast komme ich nah ans Limit. Das "Haus" hat übrigens auch Vollausstattung - von großer Batterie über Klima, Kühl-Gefrierkombi, Mikrowelle/Backofen bis Wasserheizung. Gewichtsplanung mit 1kg-Auflösung und vor allem Momenten-Hebelarmen zwecks sinniger Achslastverteilung ist allerdings passiert, bevor der erste Handschlag zum Ausbau unternommen wurde. Und auf handwerklicher Ebene sind ein paar Bauteile dann noch leichter geworden als geplant.
Hier muss ich Frrroschi leider uneingeschränkt Recht geben! Die Gewichtsauslegung bei Transportern
spottet leider jeder Beschreibung! Einst im seeligen T4 lang und hoch hatte ich SA-Code 1000kg Zuladung.
Was von diesen 1000kg tatsächlich auf der Waage übrig blieb, war knapp die Hälfte dessen. Und außer einem
Ladeboden aus Siebdruck war die Kiste leer! Meinen heutigen 319er habe ich von der selben Vorbesitzerin
wie einst meinen T4. Allerdings kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn das Fzg. von einem Verkäufer mit
der Kundschaft durchkonfiguriert wird und danach nicht mehr praxistauglich ist. Also L3H2, Schwingsitz, rechts
die Doppelbank, damit man auch mal zwei Personen mitnehmen kann, Klima, Standheizung, Trennwand und einige
kleine Extras mehr, die aber nicht ins Gewicht fallen. Stehe ich vollgetankt mit dem Auto auf der Waage, sieht das
Leergewicht noch gut aus. Wiege ich nur vorn, fallen mir die Augen raus!

Ganze 250lkg gehen noch auf die
Vorderachse. Zulässig sind max. 1650kg, weil vom Verkäufer die A50 nicht aufgenommen und verkauft wurde.
Meine Person bringt 80kg auf den Fahrersitz. Macht noch 170kg Restzuladung. Nehmen wir zwei weitere Personen,
die mit durchtrainierten 80kg bei einem Umzug hilfreich sein könnten, bleiben gerade noch zehn(!) Kilogramm für
das Pausenbrot und ein paar Getränke. Den Umzug brauchen wir eigentlich nicht mehr anzufangen, da wir ohnehin
nur die hinteren 2,5 Meter des Sprinters nutzen können, wenn wir ausschließlich auf der Hinterachse laden. Vorn
neben der Schiebetür bleibt dann ungenutzt eine Liegefläche, Tankfläche oder sonst etwas übrig.
Das ist leider die traurige Wahrheit.
@ Fanham: Dann hast Du aber vermutlich bei allen möglichen Kreuzchen auch die A50 mit drin oder? Wenn Du das
Glück hast, dass Dein Verkäufer die A50 mit bestellt hatte, ist das natürlich gut für Dich. Dass Du bei Deinem Ausbau
zusätzlich auf Leichtbau geachtet hast, zeichnet Dich zusätzlich aus. Dies trifft leider bei sehr vielen Sprintern
hierzulande nicht zu. Fehlende Zuladung und dicke Möbelplatten sind ein gefährlicher Mix...
Daher ist die Frage des TE, wo man Gewicht sparen könnte, eine der dringlichsten und wichtigsten Fragen überhaupt
hier im Forum und sollte ernst genommen werden. Daher auch mein Lob an den TE, daß er nicht blauäugig einen hippen
Lifestyle-Van im Schnelldurchlauf auf die Räder stellt, sondern sich offenbar über ein sauberes Konzept Gedanken macht.