Hypothetische Frage zum Allrad-Antrieb (Oberaigner)

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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joethesprinter
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Re: Hypothetische Frage zum Allrad-Antrieb (Oberaigner)

#16 

Beitrag von joethesprinter »

Themightydude hat geschrieben: 24 Apr 2025 13:50
joethesprinter hat geschrieben: 24 Apr 2025 13:14
Themightydude hat geschrieben: 24 Apr 2025 12:30

Ich glaube, das müssen so 80 bis 90 km/h gewesen sein, genau kann ich es nicht mehr sagen. Der Tacho hat ein bisschen Abweichung, also alle Angaben ohne Gewähr. Die rote Leuchte war da an, die Gelbe nicht. die war aber auch noch nie an, meine ich... Differentialsperre hinten andersrum. Aber da ist vermutlich ein Kabelbruch zum Signalgeber im Stellzylinder. Die Sperre geht jedenfalls ab einer Geschwindigkeit raus, vermutlich eben die 30 km/h.
Da stimmt dann aber mindestens was mit der Leuchte/Verkabelung nicht.
Überraschend für mich, dass die Quersperre aktiv wird wenn der Allrad noch nicht als eingelegt bestätigt ist. Daher ist es vielleicht nur die Leuchte.

Achtung bei so hohen Geschwindigkeiten. Es soll ein Überbremsen der HA vermieden werden. Wenn jetzt aber wirklich bei 90km/h bergab die Vorderradbremse durch den Triebstrang nach hinten durch stellt und diese blockiert macht man schnell einen Dreher auf der Serpentinenstraße. Damit kann ab einer kritischen Geschwindigkeit (je nach Fahrzeug) auch kein Profi mehr umgehen.
Da stimmt ganz sicher was nicht, da gebe ich dir recht. Die Vorbesitzer sind leider sehr lieblos mit dem Fahrzeug umgegangen, das arbeite ich nun nach und nach auf. Was beim VTG die "Arbeitsanweisung" (gelbe Leuchte) unterschlägt, weiß ich nicht, aber bei der HA-Sperre bin ich wie gesagt sicher, dass der Stecker am Sensor einen Kabelbruch hat, weswegen das Steuergerät nie weiß, dass die Sperre tatsächlich drin ist. Der Stellzylinder arbeitet jedenfalls , habe ich getestet.
Nun die hohe Geschwindigkeit bin ich natürlich nur auf gerade Strecke gefahren, auch nur kurz, keine Sorge :) Es hat außerdem geregnet und ich war auf losem Untergrund, wenn eine Kurve kam, habe ich rechtzeitig vorher ausrollen lassen und auf Asphalt fahre ich sowieso nicht mit Allrad.
Nur fürs Verständnis, wenn ich vorne bremse, wird die Verzögerung über die Kardanwelle nach hinten weitergereicht mangels Mittel-Diff?
Schwierig zu beschreiben... Bei Längssperre bzw. "echtem" Zuschaltallrad ist der Triebstrang praktisch immer irgendwie verspannt...
Für mein Beispiel: Schaltest du den Allrad zu erzwingst du mechanisch, dass die Drehzahlen beider Achsen gleich sind.
Da ABS bei zugeschaltetem Allrad aus ist kann (und darf) die Vorderachse überbremsen. Stehen jetzt beide Räder vorn steht auch die Eingangswelle am HAG. Es wird zusätzlich zu den hinteren Bremsen ein verzögerndes Moment durch die Kardanwelle auf die Räder gebracht. Und die Hinterachse ist spurführend...
Du kannst schon mit eingeschaltenem Allrad normal bremsen. Das ganze wird erst wirklich relevant wenn die Räder die Schlupfgrenze erreichen. Zuschaltallrad sollte aber auch nur eingeschaltet sein, wenn der Haftbeiwert wirklich gering ist. Wenn jemand 90km/h fährt sollte das eigentlich nicht der Fall sein. Und ich kann verstehen warum MB das aus Produkthaftungsgründen nicht will. Wenn ein RTW im Winter unter einer Extremsituation wirklich mal so schnell bergauf fahren müsste halte ich es für nicht gerade unwahrscheinlich dass der angespannte Fahrer dann bergab eben vergessen wird den Allrad raus zu nehmen weil er eigentlich nicht so fährt als wären es schwierige Bedingungen... Dann sind wir schnell bei meinem Beispiel von oben.
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Re: Hypothetische Frage zum Allrad-Antrieb (Oberaigner)

#17 

Beitrag von Lucky10 »

MobilLoewe hat geschrieben: 23 Apr 2025 16:12 Ich habe mal ChatGPT gefragt:
Was meinen die "richtigen" Fachleute?
Ohne die gestellte Frage zu kennen, ist die Aussage schwerlich in Kontext zu bringen.

Was sind für Dein Verständnis "richtige" Fachleute?

Das Thema ist auf Grund der Vielfältigkeit der Realisierungen so vielschichtig, dass meist jeder irgendwo und irgendwie ein bisschen Recht hat.

Zum Thema des Fragestellers:
Ja bei mechanischenm Allrad ist i.d.R. die Kardan problemlos abzuhängen (oft praktiziert beim Platzen eines Kreuzgelenkes), aber es muss gewährleistet sein, dass das Drehmoment nicht auf die "offene" Seite flutscht.
Dazu braucht man dann eine Mittendifferentialsperre (Längssperre). Diese ist übrigens in meinen Augen wichtiger als eine Quer-/Achssperre, etwas Verschränkung vorausgesetzt, was bei statisch verschraubten WoMo Aufbauten auf herkömmliche Fahrgestellen kaum gegeben ist.

Der Unterschied zwischen Mittendifferential und Verteilergetriebe ist bei ChatGPT nicht sauber erklärt (Fragestellung), deshalb die Frage nach der Eingabefrage, da ein Verteilergetriebe i.d.R. nichts anderes ist als ein Differential mit Untersetzungsgetriebe, mit oder ohne Sperre.

Das wesentliche ist nochmals die Sperre der Lastverteilung in Längsrichtung.

Schwieriger wird es, wenn bei "weichem" Allrad.
Torsen bei MB, Halden bei MAN, Viscose bei Dangel und noch manch andere mehr..
....und da halte ich mich jetzt raus.
Gruß
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Re: Hypothetische Frage zum Allrad-Antrieb (Oberaigner)

#18 

Beitrag von MobilLoewe »

Lucky10 hat geschrieben: 24 Apr 2025 21:33
MobilLoewe hat geschrieben: 23 Apr 2025 16:12 Ich habe mal ChatGPT gefragt:
Ohne die gestellte Frage zu kennen, ist die Aussage schwerlich in Kontext zu bringen.
100% den Text TE Post 1
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Re: Hypothetische Frage zum Allrad-Antrieb (Oberaigner)

#19 

Beitrag von Lucky10 »

Käthe hat geschrieben: 23 Apr 2025 23:14 Der zuschaltbare Allrad blieb auch bei 80km/h drin. Auf Island probiert und auch in Nordschweden/Finnland.
Allrad ist 40km/h zuschaltbar und die Hinterschsperre soll sich ab 30km/h abschalten.

VG
Martin
Das ist dann quasi ein permanrnt Allrad und die Abschaltung der Achssperre bei mehr als xx km/h ist mehr als sinnvoll, denn eine "verspannte", nicht aufmachende Achssperre beschleunigt den Materialverschleiß immens, geschweige denn von Schäden am Achsdifferential selbst und ggfs. an den durchdrehenden Radmitnehmern bzw. Bruch der Steckachsen (meist die lange Seite und dann noch innen, wie's der Teufel will)
Vom Verlust der Fahrstabilität ganz zu schweigen.
Gruß
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Re: Hypothetische Frage zum Allrad-Antrieb (Oberaigner)

#20 

Beitrag von joethesprinter »

Lucky10 hat geschrieben: 24 Apr 2025 22:25
Käthe hat geschrieben: 23 Apr 2025 23:14 Der zuschaltbare Allrad blieb auch bei 80km/h drin. Auf Island probiert und auch in Nordschweden/Finnland.
Allrad ist 40km/h zuschaltbar und die Hinterschsperre soll sich ab 30km/h abschalten.

VG
Martin
Das ist dann quasi ein permanrnt Allrad und die Abschaltung der Achssperre bei mehr als xx km/h ist mehr als sinnvoll, denn eine "verspannte", nicht aufmachende Achssperre beschleunigt den Materialverschleiß immens, geschweige denn von Schäden am Achsdifferential selbst und ggfs. an den durchdrehenden Radmitnehmern bzw. Bruch der Steckachsen (meist die lange Seite und dann noch innen, wie's der Teufel will)
Vom Verlust der Fahrstabilität ganz zu schweigen.
Es ist ein quasi-permanent geschalteter Zuschaltallrad. 🙃
Das Wort "permanent" meint beim Allradsystem sonst eigentlich dass es eben dauerhaft (auch auf der Straße) aktiv ist und dafür auch konstruiert wurde.
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