Leute, ich mag euch!
...danke für alle informativen und aufmunternden Beiträge!
für alle, die wissen wollen, wie die Sache ausging:
habe am nächsten Morgen bei Arbeitsbeginn als erstens meine Mitarbeiter orientiert (insbesondere den Fahrer, der das betreffende Fahrzeug regelmässig fährt).
Habe gesagt, was ich diese Nacht so gemacht habe, und dass ich als nächstes zur VW-Vertretung die passende Lenkhilfeflüssigkeit holen gehen werde (ist keine 200m weit).
Dort der erste kleine Schock, Liter kostet CHF 25.- (ca. 16 EUR). Ich Grünschnabel wusste natürlich nicht, wieviel Servoöl ich brauchen werde, habe auch nirgends irgendwelche Angaben dazu gefunden (meine Referenzgrösse war der Ölinhalt des Motors, kurze Hochrechnung hat mich fast umgehauen...).
Meinen anfänglicher Entscheid, mal 3 Liter zu kaufen, aufzufüllen und bei Bedarf nochmals holen zu gehen, habe ich spontan auf zwei Liter reduziert
(...wollte ja bei der ganzen Aktion ja noch was sparen

).
Gut, zurück ins Geschäft, Ausgleichsbehälter auf und unter grossen Erwartungen zweier Arbeitskollegen mit dem Auffüllen begonnen...
Der zweite Schock an diesem Morgen: die Lenkhilfepumpe hat beim ersten Starten des Motors derartige Geräusche von sich gegeben, dass ich dachte, dass neben einer Austauschlenkung als nächstes noch gerade die Servopumpe fällig ist

.
Meine Befürchtung war, dass beim nächlichen Arbeiten an den Anschlüssen der Lenkung zuviel Schmutz in den Servoölkreislauf geraten ist, und ich nun zuhören kann, wie sich die Pumpe gerade selber den Rest gibt (...mahl, mahl, knirsch...dröhn)
Aber easy: Dann wie im Reparaturhandbuch beschrieben die Lenkung "entlüftet" (mehrmaliges Einlenken bis zum Anschlag, bei stehendem Fahzeug, Motor zeiweise laufengelassen). Und wie das schön brav aus dem Ausgleichsbehälter geblubbert hat - eine richtige Freude war das
Nach kurzer Zeit und einigem Training der Oberarmmuskeln (Lenkung einschlagen ohne Servounterstützung) dann das Erfolgserlebnis:
Die Servopumpe beginnt erst brav zu schnurren und verrichtet dann gar lautlos ihren Dienst! Grinsen und gegenseitiges Schulterklopfen der Arbeitskollegen steigern die allgemeine Euphorie: Reparatur einstweilig geglückt!
Ich versuche die Hochstimmung etwas zu dämpfen (um allfällige spätere Enttäuschungen vorwegzunehmen), indem ich sage, dass der Chaffeur mal diesen Morgen sorgfältig fahren soll und wir am Mittag schauen, ob die Reparatur auch hält
(sprich, ob ich mit meinen unzähligen, in einstelligen Winkelgraden ausgeführten Anzugsbewegungen die Hohlschrauben stark genug anziehen konnte, dass der Servokreislauf auch dicht ist).
Zwischenbericht
Zum aktuellen Zeitpunkt ist alles im grünen Bereich; Lenkung funktioniert geräuschlos und einwandfrei: tip top!
Selbst die Kosten haben sich m.M. noch im Rahmen gehalten, auch wenn das Teil offensichtlich überzahlt war (dafür hat's sicher gepasst).
Schlussendlich kam mich der Spass auf ca. 8-10% des Betrages, den mich die Alternative, also die Rep durch die VW Werkstätte (Austausch des Lenkgetriebes) gekostet hätte (meine Stunden schmerzvoller Verrenkung unter dem Fz. können in dieser Kalkulation natürlich nicht berücksichtig werden

)
(für die, die's noch wissen wollen: selbst zwei Liter Lenkhilfeflüssigkeit reichen für das Befüllen bei weitem aus; habe gerade mal die Hälfte/ 1l. gebraucht).
Besten Dank
&
mit freundlichen Grüssen:
Benjamin