Albanien

Forum für Umfragen im Bereich Fahrzeug
Benutzeravatar
Schnafdolin
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 2087
Registriert: 15 Nov 2010 11:57
Wohnort: Nordöstlich von Dresden
Kontaktdaten:

Galerie

Re: Albanien

#31 

Beitrag von Schnafdolin »

Schnellstraße zwischen Lushnja und Quark Fier. Links biegt eine kleine Straße ab. Die Straßen sind leer. Verkehrszeichen "Überholverbot" und "70", vor mir ein dieselbetriebenes Tuktuk mit einer Fuhre Frischbeton hinten drauf mit ca 30Km/h. 100m weiter vorne ein altersweiser Traktor mit Mann, Frau und behangen mit Feldgerätschaften, noch langsamer.

Blinker links, raus, mit ca 90 vorbei.

200m weiter die Kelle. Erste Frage, "was hammer denn falsch gemacht?", zweite Frage, woher wir kommen? Der eine der beiden Ordnungshüter beäugt schon mal das vordere Kennzeichen. Oh,oh,oh...das wird teuer, denke ich.

Dann Erleichterung. "Drive carefully, this is a bad road!" geben uns die Uniformierten mit auf den Weg :lol:
...und ein freundliches Winken.

Ausprobieren muss das aber jeder selbst. :?

Martin
Zuletzt geändert von Schnafdolin am 24 Sep 2024 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Schnafdolin für den Beitrag:
QE11 (29 Sep 2024 10:38)
Sprinter 313 CDi 4x4, 2003, 4x4 seit 1985

Bin ich ölich, bin ich fröhlich :D
Benutzeravatar
pappa
Wird so langsam nervig
Wird so langsam nervig
Beiträge: 551
Registriert: 05 Nov 2016 15:08

Re: Albanien

#32 

Beitrag von pappa »

Wir waren vor ein paar Jahren mit dem RTW-Koffer in Albanien und auch in Teth. Damals war nur ein Teil der Strecke asphaltiert und ich bin froh dass ich den Koffer nicht verloren habe und vor allem dass ich offroad keine Panne hatte. Das Ding da wieder raus bekommen wäre ein echtes Problem geworden. Wir haben uns auch an einigen Pisten im Land versucht, mussten aber 2 x abbrechen da wir für die ersten 12 km von 54 schon fast 3 Stunden gebraucht haben. Das ganze bei 35 Grad und mit Wandlerautomatik ohne Allrad. Heute mache ich sowas nicht mehr.
Albanien und die Menschen waren toll. Im ersten Laden hinter der griechischen Grenze Mineralwasser gekauft und direkt einen 50 €-Schein aus der Tasche verloren. Habe ich erst gemerkt als der Ladenbesitzer hinter uns hergerannt kam um uns das Geld zu bringen.
Polizei haben wir oft gesehen, meistens in Ortschaften. Immer wenn sie uns gesehen haben haben sie freundlich gegrüßt oder absichtlich weg geschaut.....
316er Fernweh-Einsatzfahrzeug (ex RTW-Koffer von WAS) mit Wandlerautomatik und 225-75-16 auf Felgen vom "G"

Biete:
Bremsklötze hinten von Bosch für die kleine Ate-Bremsanlage.
farnham
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 361
Registriert: 25 Sep 2021 10:03

Re: Albanien

#33 

Beitrag von farnham »

pappa hat geschrieben: 24 Sep 2024 13:03 Polizei haben wir oft gesehen, meistens in Ortschaften. Immer wenn sie uns gesehen haben haben sie freundlich gegrüßt oder absichtlich weg geschaut.....
Das ist erstaunlicherweise vom Balkan bis zum Kaukasus so. Einmal haben sie mich im Kosovo rausgewunken, recht spontan und auf kurze Distanz, quasi im dem Moment, wo man ohne Fernglas das deutsche Kennzeichen erkennen konnte.

Die Begegnung lief allerdings komplett anders als gedacht: einer der beiden Polizisten erzählte mit im besten Deutsch, dass er 10 Jahre in Dortmund gelebt hat und er einfach mal wieder deutsch sprechen wollte :D. Ausgestattet mit zahlreichen Übernachtungs-, Einkaufs- und Essenstips gings dann nach 5 Minuten weiter.
906er im Umbau zum Womo, 319 CDI, 7G+
Benutzeravatar
Schnafdolin
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 2087
Registriert: 15 Nov 2010 11:57
Wohnort: Nordöstlich von Dresden
Kontaktdaten:

Galerie

Re: Albanien

#34 

Beitrag von Schnafdolin »

farnham hat geschrieben: 24 Sep 2024 14:13 ... recht spontan und auf kurze Distanz, quasi im dem Moment, wo man ohne Fernglas das deutsche Kennzeichen erkennen konnte.
In der Ukraine lief die gleiche Situation genau andersherum ab: Der eine wollte damals 100, der andere gleich 500 Dollar als Gegenleistung für das Anhalten eines deutschen Touristen.

Gegeben habe ich ihnen in beiden Fällen nichts. Das einzige Wort, das ich mehrfach (immer, wenn der Genosse Polizist mir wieder in ein paar Sätzen auf Ukrainisch versuchte klarzumachen, dass er mich bestrafen müsse und mir mit irgendwelchen Zetteln vor der Nase herumfuchtelte) in sehr bestimmten Tonfalls sagte, war "Perewotschik". Das heißt "Dolmetscher". Es ist auch das einzige Wort, das ich noch kann :idea:

In beiden Fällen durfte ich nach rund 10 Minuten weiterfahren. der erste war wütend und knallte mir dann meine Papiere auf den Sitz (wir saßen in seinem versifften Polizei-LADA), der andere rief fröhlich, als er mir die Papiere wieder gab auf Deutsch, Ukrainisch eingefärbt, "Deutschland gutt! Gutte Morrgen, Gutte Abend, Gutte Nacht, Auf Wiederrsähn" und kloppte mir zum Abschied wie ein russischer Bär auf die Schulter :D

Martin
Sprinter 313 CDi 4x4, 2003, 4x4 seit 1985

Bin ich ölich, bin ich fröhlich :D
QE11
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 391
Registriert: 14 Sep 2020 21:31
Wohnort: Kurpfalz

Re: Albanien

#35 

Beitrag von QE11 »

Schaubi hat geschrieben: 24 Sep 2024 09:12 Und dass es in Albanien überhaupt irgendwelche Verbote gibt hätte ich nicht gedacht :D da wird ohne Helm ohne Kennzeichen gefahren. Bei der Probefahrt mit dem Elektronikmeister dann ein Geisterfahrer auf der Schnellstrasse :shock:
8a25a68c-4a8f-4e8c-ac10-d45e64018d48.jpeg
Ohne Kennzeichen trifft hier nicht zu - ich frage mich aber, was wohl wirklich noch funktioniert an der Kiste.
Nebendran stand einer mit deutschen Überführungskennzeichen - um 2014 abgelaufen.
QE11
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 391
Registriert: 14 Sep 2020 21:31
Wohnort: Kurpfalz

Re: Albanien

#36 

Beitrag von QE11 »

Schnafdolin hat geschrieben: 24 Sep 2024 10:57 Schnellstraße zwischen Lushnja und Quark Fier. Links biegt eine kleine Straße ab. Die Straßen sind leer. Verkehrszeichen "Überholverbot" und "70", vor mir ein dieselbetriebenes Tuktuk mit einer Fuhre Frischbeton hinten drauf mit ca 30Km/h. 100m weiter vorne ein altersweiser Traktor mit Mann, Frau und behangen mit Feldgerätschaften, noch langsamer.

Blinker links, raus, mit ca 90 vorbei.

200m weiter die Kelle. Erste Frage, "was hammer denn falsch gemacht?", zweite Frage, woher wir kommen? Der eine der beiden Ordnungshüter beäugt schon mal das vordere Kennzeichen. Oh,oh,oh...das wird teuer, denke ich.

Dann Erleichterung. "Drive carefully, this is a bad road!" geben uns die Uniformierten mit auf den Weg :lol:
...und ein freundliches Winken.

Ausprobieren muss das aber jeder selbst. :?

Martin
Mein Gefühl - nicht Erfahrung - Touristen aka deutsche Kennzeichen, lässt man in Ruhe. Die wissen, dass wir Geld ins Land bringen und nix böswillig anstellen. Uns wurde von Seiten der Polizei auch gerne freundlich gegrüßt.

Im innerstädtischen Stau in Tirana haben wir kurzerhand eine Abkürzung durch die Baugrube genommen. Polizei hat zugeschaut und dann weggeschaut. Ich habe nur auf den Daumen hoch gewartet. Wir waren aber nicht die einzigen die diese Abkürzung genommen haben.
5456b701-2e3d-4e03-9a9f-a88019ab117c.jpeg
Im Stau selbst, kam mir ein Brabus G-Modell entgegen. Junger Kerl am Steuer. Wir schauen uns in die Augen, er hebt die zur Faust geballte Hand an den Mund, küsst die Faust und kloppft sich dann zwei mal auf die Brust. Ich habs mal als „wir Daimler Fahrer sind doch alle Brüder“ gewertet und hab ihm ob seines Brabus Gs einen Daumen hoch gegeben.

Nett und freundlich sind die meisten. Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht.
Antworten