Hochdruckpumpe undicht - teuer teuer! Erfahrungsbericht

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
Knobiator
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Hochdruckpumpe undicht - teuer teuer! Erfahrungsbericht

#1 

Beitrag von Knobiator »

 Themenstarter

Da die neue Mercedespolitik mit dem soliden und seriösen Stil der frühen Jahre wohl nichts mehr zu tun hat, hier ein Rat eines Insiders, der eigentlich in der Anleitung stehen müßte.
Anleitung zum effektiven und billigen Beheben der ausgefallenen Spiegelrastung in einem weiteren Beitrag!

Ich hatte den Tank leergefahren, nach dem Wiederauffüllen platzte mir ein halbes Jahr später die Hochdruckpumpe - 900 Euronen flogen schmerzhaft davon.
Mercedes befragt, wie so etwas kommen könne, zuckte mit den Schultern.
So viel zu den erkennbar inzwischen auch völlig unfähigen Meistern dort.

Nun erfahre ich von einem Insider (der schon lange nicht mehr in Deutschland arbeitet, er schafft in den Niederlanden für Mercedes und verdient dort das Doppelte ...): diese Undichtigkeit entsteht, wenn die Pumpe trocken läuft!!!!!!!
Ist der Tank leergefahren, versucht man durch endloses Nudeln mit dem Anlasser, den nachgefüllten Kraftstoff nach vorne zu locken - irgendwann kommt er ja auch. Nur läuft bei diesem Nudeln die Pumpe trocken, da sie ihre Schmierung aus dem geförderten Kraftstoff zieht - die gute alte Handförderpumpe der alten Motoren wurde ja wegrationalisiert. Dieses kurze Trockenlaufen reicht, um die Pumpe zu zerstören! Einträgliches Geschäft für Mercedes, die Ursache nicht anzugeben! Lumpengesindel!

Abhilfe bzw. Vermeidung: wenn leergefahren, Dieselfilter oben öffnen (siehe Reparaturhandbuch), von Hand mit einem passenden Gefäß und Schlauch sauberen Diesel einfüllen, Anschluß wieder drauf, damit die Pumpe möglichst wenig trocken läuft. Am besten trocken üben und alles Erforderliche (Werkzeug, Lampe, Schlauch, Gefäß) dafür einpacken, damit man es im Fall der Fälle dabei hat. Oder der Reserve nur bis 50 km über den Weg trauen ... dazu stets einen gefüllten Reservekanister dabei haben. Mit Winterdiesel! Sommerdiesel geliert im Winter ganz schön auf!
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#2 

Beitrag von gochersprinter »

Hi
Also das man mit dem Trockenlaufer der pumpe deren ende einleitet ist kein Geheimnis und nicht nur bei MB so sondren auch bei anderen Fahrzeugen so.
Da wird sogar wenn ich richtig liege ausdrücklich im Handbuch drauf hingewisen das es zu schäden füren kann
Als ich meinen damals abgeholt habe wurde ich darauf sogar ausdrücklich hingewiesen das ich damit aupassen muß.
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#3 

Beitrag von Gast »

...scheint aber nicht bei Jeder Pumpe so zu sein!

Zweimal bin ich schon wegen Dieselmangel stehengeblieben, weil die Tankanzeige des Serientanks einfach lügt. Zweimal genau so gemacht wie man es scheinbar nicht machen soll, und es ist nie was passiert.

Sind hier die alten 312er auch im "Vorteil", weil unempfindlicher? Wenn nicht, sollte man die Aussagen nicht pauschalisieren....

Blacky
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#4 

Beitrag von gochersprinter »

@ Blacky
Das mag sein das du glück gehabt hast ich will es nicht probieren ist mir das nicht wert.
Nur ich meineauch wenn das dein fehler ist wenn du dir dabei die Pumpe himmelst dann kannst du auch nicht sage das mb Mist baut war ja auch nur mal meine meinung.
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... nicht beim 312-er

#5 

Beitrag von Knobiator »

 Themenstarter

Es scheint diese Besonderheit auf die cdi-Motoren zuzutreffen.
Bei meinem alten 307 von 1985 - der Autogott hab' ihn selig - hatte ich solche Probleme auch nicht ...
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#6 

Beitrag von gochersprinter »

Das mag alles sein mit dem cdi soll ja eh mit probleme geben meine ist auch ganz leicht undicht nd der war nie lehrgefahren hoffe sie hält abe noch was
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#7 

Beitrag von Opa_R »

Hy Blacky :wink:
Leider kann auch beim X12 das "trocken Nudeln" / Entlüften , die Pumpenelemente schädigen :? Da auch beim x10 / x12 die Pumpe mit Diesel geschmiert wird :wink:
Liebe grüße Renate und Schorsch ;)
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#8 

Beitrag von Gast »

Klar bin ich mir der Gefahr bewusst, dennoch ist es bei mir nicht passiert. Ich bin auch froh drum...

Wenn man es vermeiden kann, vermeidet man es.... klarer Fall. Wer macht schon bewusst was kaputt? Das man wenn man selbst für einen Schaden verantwortlich ist, dass nicht Mercedes in die Schuhe schiebt, sollte klar sein.

Aber wie sieht es andersrum aus? Ach das iss ne andere Geschichte....

Blacky
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#9 

Beitrag von Fachmann »

Aber nicht nur das Leerfahren, schädigt die Pumpe. Das permanente Fahren mit fast leerem Tank und hoher Last tut es auch.
Hintergrund: Bei hohen Außentemperaturen und wenig Sprit steigt die Kraftstofftemperatur locker über 100° C. Was dann folgt dürfte jedem klar sein, ich will jetzt nicht die Schulphysik lehren. Und das dabei der Schmierfilm auch abreißt, ist ja klar und schon lange kein Geheimniss mehr.
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#10 

Beitrag von Fachmann »

Übrigens, habe da schon mal was gepostet:

http://www.sprinter-forum.de/viewtopic.php?t=9870

es geht um Originalteile.
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#11 

Beitrag von rossi »

Fachmann hat geschrieben:Das permanente Fahren mit fast leerem Tank und hoher Last tut es auch.
Dazu mal eine Frage bzw Gedanken:
Ist hohe oder niedrigere Last schlechter?
Förderleistung ist ja konstant?
Heißt bei hoher Last wenig Rücklauf - damit wenig Wärme zurük in Tank, bei niedriger Last viel Rücklauf und damit hoher Wärmeeintrag?
Oder sind die Rücklauftemperaturen je nach Last unterschiedlich?
Gruß
Rossi
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#12 

Beitrag von Fachmann »

Das was die Pumpe fördert ist drehzahlabhängig, das was die Pumpe leistet ist lastabhängig. Bei einem CDI Motor übernimmt die Druckregelung ein Ventil der am Railrohr hinten sitzt. Je höher die Last desto höheren Einspritzdruck habe ich (bis max. 1600). Je höher ich jetzt verdichte, desto höher wird die Temperatur des Kraftstoffes. Die Rücklaufmenge geht natürlich nicht sofort in den Tank zurück, sondern wird zum Filter und zu der Pumpe geführt. Übersteigt der Druck im Filter einen bestimmten wert (Druck) geht am Filter ein Ventil auf und der Rücklauf ist offen. Jetzt kommt drauf an wie ich fahre, BSP: hohe Last, Fahrzeug Teil oder Vollbeladen, Tank 1/4 voll, und 35°C Außentemperatur (ideale Bedienung für einen CDI Motor) ==> die Wärme die beim Verdichten entsteht, muß ja abgeführt werden ( Kühlwendel am Tank) aber es reicht nicht aus, die Temperatur steigt und steigt und steigt.
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#13 

Beitrag von sengpiel-fuhrpark »

Das kann ich nur bestätigen! Ich habe damals bei 38 Grad im Schatten meinen Tank fast leergefahren. (Bei voller Beladung) Durch die hohe Temperatur ist bei mir damals "nur" das Druckregelventil gestorben.. :?
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#14 

Beitrag von Knobiator »

 Themenstarter

sengpiel-fuhrpark hat geschrieben:Das kann ich nur bestätigen! Ich habe damals bei 38 Grad im Schatten meinen Tank fast leergefahren. (Bei voller Beladung) Durch die hohe Temperatur ist bei mir damals "nur" das Druckregelventil gestorben.. :?
So ein Fahrzeug ist doch nicht verkehrsfähig!

Kann Mercedes nicht mehr besser???
PISA-Schock in der Entwicklungsabteilung?????
Naja - wo soll's herkommen ...

Hochpeinlich! Da ist ja jeder Japaner zuverlässiger! Und wenn ich so was sage (überzeugt - gewesener! - Mercedesfahrer seit - mit kurzen Unterbrechungen - 1978 und Japanerverachter), hat das was zu bedeuten!
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#15 

Beitrag von sengpiel-fuhrpark »

:roll: Naja, wenn ich bedenke dass es bei uns bei 423000 KM das erste Teil der Einspritzanlage war das kaputtgeging, finde ich das nicht wirklich schlecht...
Und bei den HD Pumpen lösen sich öfter mal die Schrauben und dann sind die undicht. Bei einer habe ich mal die 3 Schräubchen mit Loctite wieder eingesetzt, und siehe da: Pumpe ist wieder dicht, bis heute seit über 200000 KM. :wink:

Viele Grüße,

Matze
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