Diebstahl-/Einbruchschutz Sprinter W903

[Gelöschter User]

Hallo,

da mir mein letztes 26 Jahre altes Expeditionsmobil (reiner Materialwert mehr als 20.000,00€) am 22.Juni 2019 vor der Haustür geklaut wurde (stand ausnahmsweise da, weil ich zu bequem war es in der geschlossenen Halle ab zu stellen,Firmengelände 4m hoher Eisenzaun und Videoüberwachung, Anwohner links und rechts) möchte ich diesmal wesentlich besser vorsorgen und es den "Langfingern" so schwer wie irgend möglich machen.

Die "James Bond 007-Methode" scheidet leider aus, sagte mir der Polizeibeamte bei Aufnahme der Anzeige (Auto sprengt sich mit dem Dieb in die Luft, bei nicht autorisierter Benutzung)

Spaß beiseite, bei den von der Industrie angebotenen marktüblichen Systemen denke ich, die "Langfingerfraktion" sitzt bei der Entwicklung irgendwie mit am Tisch.
Habe einen Beitrag gesehen, wo der Dieb bei einer fabrikneuen M-Klasse ganze drei Minuten gebraucht hat um die Karre klar zu kriegen und weg zu fahren, ein passendes Steuergerät hat er gleich mitgebracht.

Bei Oldtimern gibt es einfache und wirksame Mittel um ein schnelles wegfahren aus eigener Kraft zu verhindern (gegen den vorher geklauten Abschleppwagen hilft auch das nix).
Durch versteckt angebrachte Schalter folgende Stromkreise unterbrechen:
1. Anlasserrelais-Stromkreis
2. Zündstromkreis
3. Kraftstoffpumpen-Stromkreis


Die gute alte NEMESIS- Wegfahrkralle, wie sie auch Behörden gegen Parksünder verwenden (135,00€), verwende ich auch wenn es etwas umständlich ist.
Teile wie Zündkabel,Verteilerfinger u.ä. mitnehmen ist auch gut wirksam für den Augenblick,aber umständlich.

Die Lenkradkralle welche in das Lenkrad und die Pedale eingehängt wird ist meiner Meinung nach "Mumpitz", habe das mit einem Bekannten auf dem Schrottplatz ausprobiert, ich habe mit roher Gewalt nur ca. 30 Sekunden gebraucht um das Lenkrad so zu verbiegen, das ich das Teil einfach aushängen konnte.

Was mache ich am besten bei so einem "Computer"-Auto wie es ein 2004er W903 leider schon ist, um es "außer Betrieb" zu setzen, ohne den Fehlerspeicher voll zu machen?

Für Anregungen, Ideen und Tipps die sich auch praktisch mit vertretbarem Aufwand umsetzen lassen wäre ich dankbar, wer seine Vorkehrungen lieber nicht veröffentlichen will (kann ich verstehen) kann sich vielleicht via PN oder ä. mitteilen..

Jokes bitte als Solche kennzeichnen

Gruß
Jo

[phantompilot]

Ein versteckter Einbau eines GPS Ortungssystem, hilft den Wagen gff. wieder zu finden.

Gibt's als Zubehör für Drohnen preiswerter.

Oder einen Kangal (https://de.wikipedia.org/wiki/Kangal-Hirtenhund) ins Fahrzeug setzen, der passt auf!

[Gelöschter User]

Ja hatte eher an einen Rottweiler gedacht, das Ortungssystem hindert aber nicht am klauen, im Ausland wahrscheinlich nicht so wirklich hilfreich.

Danke für den Tipp.
Gruß
Jo

[jense]

Ich nehme an "windigen" Stellplätzen das Relais der Spritpumpe mit, ist nur ein Handgriff, wenn man die Schraube der Abdeckung weglässt und dann kommt man mit dem Auto nicht besonders weit.

Einen tk103b GPS Tracker kann man auch nehmen, kosten ab 25€ bei ebay, die schlagen dann auch Alarm, wenn das Auto bewegt wird.

Eine billige Zubehör Funk-ZV kann mittels der Stellmotoren mit Schaltern an verborgener Stelle diverse Kabel totlegen. Hier könnte man z.B. die Stromversorgung der Spritpumpe oder des Steuergerätes wegschalten. Das hatte ich immer mal vor, ist aber bisher noch nicht passiert.

Zusätzlich habe ich ein altes Android Handy mit Netzclub SIM in der Sitzkiste verbaut und verkabelt, die mit dem Drehsitz zu ist, sodass man nicht mal eben schnell rankommt. So lässt sich das Auto über das gps orten. Ist aber für Profis nutzlos, die haben gsm Jammer dabei, da funkt nichts mehr in der Umgebung.

[franzmersdonk]

Also den Anlasser per verstecktem Schalter zu deaktivieren sollte doch beim T1N noch funktionieren ohne den Fehlerspeicher zu belästigen, oder nicht?

Und auch das meine ich ernst: So mancher Dieb lässt sich sicher auch durch eine Alarmanlage oder eine Attrappe abschrecken (blinkende LED, Alarm-Aufkleber an der Scheibe....)

[Schnafdolin]

Beim 903 kann man den Steuerstrom zum Magnetschalter am Anlasser bequem per Schalter trennen. Wo der dann eingebaut wird, ist jedem selbst überlassen.
Cool wäre natürlich, zusätzlich einen mehr als auffälligen Schalter leichtversteckt so unterzubringen, dass der Dieb ihn finden MUSS. Idealerweise erschallt dann im Innenraum eine Piezo- Sirene in Ohrnähe, z.B. aus der Dachverkleidung- die sich nicht wieder ausschalten lässt (Selbsthalte- Relaisschaltung). Ich möchte DEN Dieb sehen, der dann immer noch ruhig das Auto klauen will.

Ich hatte mal bei einem T4 eine Wegfahrsperre mittels eines "verdeckten Schalters" im Fußraum gebaut. Dieser Schalter wirkte auf das Schnellstopventil der Einspritzpumpe und funktionierte zuverlässig- blöderweise auch mehrere male während der Fahrt, wenn ich mit der linken Fußspitze zufällig da dran kam. Bei Tempo 120 rätselt man für einen Moment, was denn nun wieder mal kaputt sei, wenn die Karre mit einem mal ausgeht

Wenn wir an den beschriebenen "windigen" Plätzen stehen, ziehe ich quer durch die vorderen Türgriffe eine Kette, die ich mit einem Vorhängeschloss sichere. Das schreckt ab, denn kein Dieb möchte erst die Scheibe einschlagen und dann noch durch das hochliegende Fenster beim 4x4 die Karre entern. Die Hecktüren sind auch von innen mit einer Haspe für Vorhängeschlösser zu sichern, in die einfach eine 8er Schraube gesteckt wird. Der Letzte geht durch die Schiebetür hinaus und sichert diese zusätzlich mit einem Zahlenschloss in der mittleren Schiebetürschiene.
Beim oben beschriebenen T4, der keine ZV hatte, haben wir die Schiebetüre überhaupt nicht abgeschlossen, sondern nur durch das Zahlenschloss gesichert. Das hatte den Vorteil, dass wir uns z.B. bei Stadtbesichtigungen auch mal trennen konnten und trotzdem kam jeder von uns wieder in den Bus.

Gruß aus der Lausitz

Martin

[pseudopolis]

.. ziehe ich quer durch die vorderen Türgriffe eine Kette, die ich mit einem Vorhängeschloss sichere.

ja, so hab ichs auch, aber mit verschraubten ösen am türholm. Ausserdem sind alle schlösser, ausser dem der fahrertüre, wo sich das vorhängeschloss befindet, mit baukleber zugeklebt. Die zentralverriegelung ist so modifiziert, dass beim manuellen öffnen des einen schlosses nicht gleich alle anderen mit öffnen. Man kann also nur noch über zentralverriegelung oder die fahrertüre, mit vorherigen beseitigen der sperrkette, rein.

Wenn man der engebauten wegfahrsperre nicht vertraut, kann man auch einfach eine sicherung in der fahrersitzkiste ziehen, die fahrnotwendig ist. Oder gegen eine defekte sicherung ersetzen. Kein dieb macht sich auf die suche, weshalb das auto nicht starten will.

Bei wohnmobilen sind aber die wirkliche schwachstelle bei einbrüchen die wohnmobilfenster a la seitz. Einmal beherzt am fenster ziehen, und es ist offen. Ich hab mal meinen schlüssel im auto eingeschlossen und war wirklich entsetzt wie einfach ich das auto geöffnet hatte. Keine 10 sekunden ... als einbruchstechnischer laie! Die lehre draus: bei meinem jetztigen ausbau hab ich nur noch sehr kleine fenster verbaut, dass kein mensch mehr durchpasst. Naja, ein kind schon.

Michi

[Gelöschter User]

Hallo,
vielen Dank erst mal für die vielen Hinweise und Tipps, auf einige Sachen wäre ich nicht so schnell gekommen. Werde das eine oder andere sicher berücksichtigen und einbauen und hoffen damit die Langfinger am klauen meines Fahrzeuges zu hindern.

Campingfenster und Dachluken a la Seitz werde ich nicht verbauen, die sind mir zu fimschig, es kommen Luken und Fenster aus dem Bootsbau zum Einsatz, die sind nicht nur Seewasser fest sondern auch wesentlich stabiler und haltbarer ausgeführt, müssen sie auch z.B. bei Windstärke 12 auf dem offenen Meer.
Allerdings sind die etwas teurer, was aber durch die deutlich bessere Qualität für mich gerechtfertigt ist. Moskitonetze und Verdunklung gibt es dafür auch.

Wen es interessiert mal "SVB" nachschauen, gibt natürlich auch andere Yachtaustatter, Preisvergleich ist auch hier ein muss.

Luken und Fenster mit 8-10mm Acrylglas mit Alu oder Edelstahlrahmen sind nicht so schnell zu knacken, eher die normalen Fahrzeugfenster im Führerhaus.
Türen sichern mit innen oder außen liegenden hochwertigen Thule-Schlössern steht auf jeden Fall mit auf der Agenda.
ZV. hat meiner nicht, der Vorbesitzer ein Handwerker hat nur angekreuzt was brauch- und haltbar ist: starker Motor, Automatikgetriebe und Klimaanlage,
was er vergessen hat kommt jetzt dazu: 4x4 mit Sperren

gruß
Jo

[Toshy]

Beim 903 kann man den Steuerstrom zum Magnetschalter am Anlasser bequem per Schalter trennen.
Martin

Wo genau findet man denn das Kabel?

Danke.
Toshy

[Schnafdolin]

Verfolge das Kabel einfach vom Anlasser aus in Richtung Zündschloss. An einer nicht einsehbaren Stelle unterbrichst Du es und verlängerst es bis zum versteckten Schalter. Am Anlasser selbst ist der Kabelschuh durch ein Kunststoffteil geschützt, eben, damit Langfinger nicht einfach da ran kommen.

Ich bin ja eigentlich bissel für die amerikanische Variante: Wenn sich einer IN meinem Wohnmobil aufhält und sich nicht mit einem RFID- Chip zu erkennen gibt, erfolgt über einen Lautsprecher eine programmierte Ansprache an den Eindringling, dass er das Fahrzeug verlassen soll- tut er das nicht und wird weiterhin von einem Bewegungssensor erkannt, erfolgt das Fluten des Fahrzeuges mit Reizgas.

Gruß aus der Lausitz
Martin

[Toshy]

Wie sieht es da mit der Kabellänge aus?
Den Batteriestrom wollte ich aufgrund der hohen Ströme und Widerstände nicht über ein 1-2m langes Kabel mit einem Schalter im Innenraum verbinden.
Ist das beim Anlasserkabel kein Problem?

[Schnafdolin]

Du schaltest ja nur den Magnetschalter weg. Der ist im Prinzip ein massives Relais, welches erst ermöglicht, dass der Anlasser mit seinem hohen Strombedarf mit der Batterie verbunden werden kann. Der Schalter unterbricht die Leitung vom Zündschloss zum Magnetschalter.
Auf jeden Fall kannst Du diese Steuerleitung eindeutig identifizieren: sie hat einen eigenen Polschuh am Magnetschalter und sie ist das dünnste von allen Kabeln. Probeweise ziehst Du es ab und versuchst dann, zu starten.

Gruß aus der Lausitz
Martin

[Jan1]

Einige Freunde von mir haben sich so einen Tracker eingebaut.
Überlege auch noch, finde die 5,--monatlich für Simkarte okay.
https://www.paj-gps.de/gps-tracker-fuer-wohnwagen/

[Toshy]

Mal ne theoretische Frage zu den Trackern:

Was macht ihr, wenn ihr seht, dass euer geliebtes Fahrzeug ohne euch unterwegs ist? Vermutlich Richtung Landesgrenze?
Denkt ihr die Polizei rasst da mit Blaulicht hinter dem Tracking-Signal hinterher? Oder hängt ihr euch selber mit Baseballschläger bewaffnet dran?

Das soll jetzt keine Kritik an den Trackern sein. Denke da auch drüber nach.
Nur weiß jemand wie man das dann nutzt? Hat vlt jemand von einem erfolgreichen Fall gehört?

Lets discuss.
Toshy

[Jan1]

Denke, der Dieb wird ja irgendwo stehen bleiben.
Nachdem man das in Echtzeit verfolgen kann, müsste ein Zugriff möglich sein.
Frage hätte ich, wie verhält sich so ein Tracker bei Störsendern, die es ja auch gen soll.