Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
Chirpy
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Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#1 

Beitrag von Chirpy »

 Themenstarter

Hallo zusammen,

Wir sind vor ca. 1 Woche in Halifax losgefahren und befinden uns zur Zeit in Truro mit einem "kleinen Problem".

Zuerst dachten wir, dass der Simmering hinten links (Fahrerseite) defekt sei, denn die gesamte Felge war mit Öl eingesaut.
Nach langer Suche sind wir jetzt bei Dodge gelandet und die haben sich das ein wenig genauer angeschaut.

Da wir dieses Problem vor ca. 1000km schon mal hatten und der Simmering getauscht wurde, sieht es so aus als wäre die Antriebswelle nicht mehr ganz rund...

Sie versuchen ihr Bestes, doch sie können die Teile Nr. nicht finden. Evt. könnt ihr uns hier weiterhelfen :?:

FZ Sprinter 313 CDI - 903.6 KA
BJ 2005
Heckantrieb
WDB9036621R922017

Falls ihr weitere Infos benötigt kann ich die gerne liefern :)

Gruss
Roberto
Zuletzt geändert von Chirpy am 30 Apr 2022 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Crafter277
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#2 

Beitrag von Crafter277 »

Schreib noch die Fahrgestell Nr. noch dazu. Das kann beim suchen hilfreich sein :wink:

Gruß Wolfgang
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usmo
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#3 

Beitrag von usmo »

Servus Roberto,

gleich am Anfang Eurer Übersee-Reise (kenne Eure Videos).. ist echt ärgerlich.
Wahrscheinlich können viele "Kollegen" hier behilflich sein.
Für eine "Selbstsuche" kannst Du aber auch mal hier reinschauen:

https://webautocats.com/de/epc/mercedes/3/903/

Hoffe, Ihr bekommt das Problem schnell gefixt.

Grüße und viel Erfolg
Uwe S.
Chirpy
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#4 

Beitrag von Chirpy »

 Themenstarter

Kurzes Update:

Vielen Dank für euere Nachrichten :)
Wir sind tatsächlich erst vor Kurzem aus Halifax losgefahren, als wir das Problem bemerkt haben. Waren noch keine 500 km unterwegs :D

Mittlerweile haben wir auch die Explosionszeichnung mit den entsprechenden Teilenr. bekommen.
Somit muss jetzt das Problem nur noch behoben werden :D

Wir stehen seit heute früh bei Mercedes, jedoch ist der Service bis Montag geschlossen.

Gestern konnten sie das Problem bei Dodge auch ein wenig eingrenzen. Es sieht so aus als würde das Öl aus einem Lager austreten, doch sie konnten das Lager nicht entfernen und somit nicht feststellen ob noch was zusätzliches kaputt ist... Irgendwie steckt das Lager komplett fest.
Um es zu entfernen braucht es anscheinend Spezialwerkzeug...
Nun müssen wir also warten bis sich das jemand bei Mercedes anschaut und danach müssen die entsprechenden Teile bestellt und eingebaut werden.
Oder sie bauen einfach eine komplette neue Antriebswelle ein...

Das Lager im Lagerdeckel drinnen, der "Dichtring oder das "Kegelrolllager", ist wahrscheinlich das Problem...
Aber wie gesagt, ohne dass sie das ganze Ding auseinander nehmen ist es nicht 100% sicher.

Darf ich die Explosionszeichnung hier reinstellen? Vielleicht ist es auch für andere nützlich.

Gruss
Robert
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Mopedfahrer
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#5 

Beitrag von Mopedfahrer »

Chirpy hat geschrieben: 30 Apr 2022 18:04 Darf ich die Explosionszeichnung hier reinstellen? Vielleicht ist es auch für andere nützlich.
Hallo Robert,

das ist leider wegen dem Urheberrecht verboten.
Viele Grüße Anton

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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#6 

Beitrag von v-dulli »

Öl kann nur austreten wenn die Abdichtung fehlerhaft ist, ob die Gehäuseabdichtung oder der Wellendichtring defekt ist, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Beim T1N kann man, richtiges Werkzeug vorausgesetzt, das Lager abziehen und die Dichtringe erneuern. Dazu gibt/ gab es einen kleinen(nur Dichtungen) und einen großen Reparatursatz(inkl. Lager).
Gruß aus OWL
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#7 

Beitrag von Chirpy »

 Themenstarter

@Mopedfahrer
Vielen Dank für die Info

@v-dulli
Das war gestern das Problem, weshalb wir jetzt bei Mercedes stehen und die hoffentlich das entsprechende Werkzeug haben.
Die Frage ist, wieviel Aufwand in Stunden dafür gebraucht wird oder ob es am Ende doch günstiger kommt die ganze Antriebswelle zu ersetzen...

Fragen über Fragen, stehen jetzt hier auf dem Parkplatz und versuchen das Beste zu machen.
Das Wetter spielt zur Zeit auch nicht mit, es schneit und schneit... :shock:
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Vagabundo
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#8 

Beitrag von Vagabundo »

Aus "eigener" Erfahrung;
Es ist besser in Kanada so einen Schaden zu erleiden als in den USA. In den USA wird aus rechtlichen Gründen in der Regel keine Werkstatt helfen wollen.

Viel Glück...
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#9 

Beitrag von Schnafdolin »

Nur mal als Denkanstoß... war da nicht was mit verstopfter Entlüftung der Achse? Könnte das die Ursache sein?
Hat der Sprinter überhaupt eine Entlüftung?

Gruß aus der Lausitz
Martin
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Bin ich ölich, bin ich fröhlich :D
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#10 

Beitrag von v-dulli »

Schnafdolin hat geschrieben: 01 Mai 2022 11:05 Hat der Sprinter überhaupt eine Entlüftung?

Gruß aus der Lausitz
Martin
Natürlich haben die Getriebe im Sprinter eine Entlüftung.
Gruß aus OWL
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#11 

Beitrag von Travegoactros »

Was hat das für einen Grund? Welche rechtlichen Dinge gibt es da? Das interessiert mich. Hast du schon selbst schlechte Erfahrungen gemacht,diesbezüglich?

Vagabundo hat geschrieben: 01 Mai 2022 10:18 Aus "eigener" Erfahrung;
Es ist besser in Kanada so einen Schaden zu erleiden als in den USA. In den USA wird aus rechtlichen Gründen in der Regel keine Werkstatt helfen wollen.

Viel Glück...
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#12 

Beitrag von Travegoactros »

Mit üblichen Mitteln ist es schwer den Wellendichtring zu erneuern. Mercedes hat dazu eine extra Form um auf der Presse das Lager von der Welle zu bekommen. Erst dann bekommt man den Abschlussdeckel mit Wellendichtring heraus. Aber jetzt erst ne Frage vorab, ist es sicher ÖL. Ihr habt ja schon einiges geprüft, aber nur zur Sicherheit. Denn erstens ist auf dem Achsgehäuse ja kein Überdruck vorhanden der das Öl so richtig in Mengen herausdrückt, zweitens ist in dem Abschlussdeckel mit Wellendichtring extra eine Bohrung die eventuell austretendes Öl nach unten innen, quasi vom Rad weg ableiten soll. Ich erzähle das , weil Ihr schreibt die Felge sei total verölt gewesen. Und das nach dieser kurzen Strecke. Ich möchte natürlich nicht ausschliessen dass bei der Reparatur zuvor etwas schief ging. Klar der Verdacht liegt nahe. Aber könnte es nicht auch Bremsflüssigkeit sein?
Falls es Öl ist, finde ich es erstaunlich das auf der Kurzen Strecke soviel Öl austritt. Aber aus Erfahrung weiß ich das man den Wellendichtring zu tief einpressen kann, das Lager wird mit 500 Nm angezogen.
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#13 

Beitrag von Vagabundo »

Travegoactros hat geschrieben: 01 Mai 2022 14:28 Was hat das für einen Grund? Welche rechtlichen Dinge gibt es da? Das interessiert mich. Hast du schon selbst schlechte Erfahrungen gemacht,diesbezüglich?

Vagabundo hat geschrieben: 01 Mai 2022 10:18 Aus "eigener" Erfahrung;
Es ist besser in Kanada so einen Schaden zu erleiden als in den USA. In den USA wird aus rechtlichen Gründen in der Regel keine Werkstatt helfen wollen.

Viel Glück...
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Hatte geschrieben aus eigener Erfahrung!

Wir sind damals auch in Halifax gestartet, in Kanada war alles okay. In USA wird die Sitiation rechtlich anderst betrachtet. Kein passendes Werkzeug, keine Sachkenntnis an Europäischen Fahrzeugen usw. Tenor ist dann meist, sorry wir haben keine Zeit, wir können Ihnen nicht weiterhelfen usw.

Gerade ergeht es Reisefreunde aus der Schweiz so. Es geht im Ganzen darum, daß die Firma bei einem Fehler verklagt werden könnte. Uns haben sie nicht mal die Reifen von vorne nach hinten getauscht. Bremsbeläge nicht gewechselt. Mußte ich selber machen an einer Tanke eines Mexikaners ganz hinten, versteckt im schmuddeligen Hof. Neue Reifen aufziehen auf Sprenringfelgen keine Chance, gemacht haben es dann in USA lebende Mexikaner.

Ja, es gibt eine Achsentlüftung. Die sollte in jedem Fall nach oben verlegt werden und zwar oberhalb der Watttiefe falls man Gewässer ( Fluß ) etc. queren muß. In Argentinien ist ein Sprinter in einer Furt stecken geblieben. Hatte dann später einen Achsschaden in Bolivien. Die Teile mußten mit dem Überlandbus aus Chile geholt werden.

Viel Spaß auf der Tour, es ist eine tolle und empfehlenswerte Reise...
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#14 

Beitrag von Reisender »

Also, vielleicht sind meine Erfahrungen aus der "guten, alten Zeit". Wir waren 2010, 2012 und 2013 drüben und damals habe ich in den USA folgendes erlebt:
Anlass war jedes Mal nach 40. 000 km Service. Ich habe 2010 den europäischen Mercedes-Notruf mit einer Mail angeschrieben und gefragt, was tun mit Service. Innerhalb von 24 Stunden (incl. Zeitverschiebung) kam Antwort.
Das Erste war ich bekam eine Webadresse, hieß mbsprinterusa.com oder so ähnlich und dazu die Adresse des mir nächstliegenden Händlers bei Salt Lake City. Die weitere Info dazu war, dass ich über diese Webadresse alle übrigen Händler finden würde.
Bin zum Händler gefahren, hab mein Sprüchlein aufgesagt vom europäischen Sprinter. Die Antwort war, ich kann gleich da bleiben und ich bekomme den Wechsel aller Filter und Öl gemacht, denn Mercedes sei Mercedes. Auch die Handschaltung war kein Problem. Die Werkstatt war eingerichtet und ausgestattet wie in Deutschland, ich war drin, weil ich mein Auto nicht so gerne alleine in fremde Umgebung gebe.
Das 2. Mal war in Milwaukie, same procedure.
Das 3. Mal war in Denver. Die freuten sich wie ein Schneekönig, dass sie einen 4x4 in die Werkstatt bekamen, den sie bisher nur aus dem Prospekt kannten und ab Ende 2013 selber verkaufen sollten/durften.
Also alles in Allem kann ich überhaupt nichts Negatives sagen, wie gesagt bezogen auf die Zeit bis 2013.
In Alaska habe ich 2013 einen deutschen Sprinter erlebt, der - warum auch immer - Offroad Diesel bekam und dann in die Werkstatt sollte. Den haben die Freightliner in Fairbanks so weit hinbekommen, dass er nach Anchorage kam zum MB. War dort auch kein Problem.
Also wie gesagt, mir kommt das mit den Amis etwas eigenartig vor, ich habe eben andere Erfahrungen.
Grüße vom Reisenden
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
1000 Meilen von zu Haus sieht die Welt ganz anders aus..
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Re: Hängen geblieben in Kanada - Antriebswelle

#15 

Beitrag von Vagabundo »

Wie immer gibt es schwarz und weiß. Aktuelle Info von vor ein paar Tagen in den USA ...

Tatsächlich nehmen sie alle Daten auf, fahren rein mit unserem Womo, wir warten eine Stunde. Dann erscheint ein Mechaniker, der uns mitteilt, dass sie kein Motorenöl für europäische Dieselmotoren hätten. Nie in ganz Südamerika hatten wir Probleme mit dem Oelwechseln. "Ach weisst du, wir haben doch von anderen Womobilisten gelesen, dass die Amis nichts an Europäischen Womos machen, die haben ganz einfach Angst, irgendwas falsch zu machen und dann eine Klage zu bekommen." "

Gruß Vagabundo
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