Bergabfahrt mit Automatik

[Der-Chris]

Also im Nutzfahrzeug ist es gängige Praxis und das gibts auch schon sehr lange.
Je nachdem wie schlecht das apliziert wird kann das auch recht laut werden, wenn der im Zylinder aufgebaute Druck dann entweicht. (siehe Jake brake)

[MobilLoewe]

...stellst sich die Frage wie das mit der 7G ist.

Top!

[Frrroschi]

Top!

....jedenfalls bremst mein 319/G7 mit höherer Motordrehzahl relativ gut, so ca. bis 15% Gefälle jedenfalls geht´s ohne zusätzlich Bremsen.

Wobei man sich schon klar sein sollte das der Sprinter ein LKW ist. Wie mit dem Sportwagen die Kehren bergab voll anbremsen und dann wieder raus beschleunigen wird nach einigen Vollbremsungen zum Bremsversagen führen.

[JanN]

Da gab es noch keine Retarder, bestenfalls den Pedalknopf vor dem Bremspedal für die Motorbremse, mit dem man die Auslassventile schließen konnte.

Habe es dank Chris' Tipp eben Mal nachgelesen: Es werden zumindest bei der Jake brake nicht die Auslassventile geschlossen (was wohl schädliche Drucksteigerungen oder zumindest thermische Probleme mit sich bringen dürfte), sondern im Kompressionstakt kurz vor OT die Auslassventile geöffnet, wodurch dem Arbeitstakt die Expansionssenergie entzogen wird, die auch ohne Einspritzung und Explosion deutlich treibt...

[greyhound]

sorry, so wurde es mir vor 55 Jahren beim LKW-Schein erklärt. Ich hatte bislang keine Gelegenheit / Notwendigkeit zur Überprüfung. Aber:
Da kannste alt werden wie ´ne Kuh, man lernt immer noch dazu. Ist doch gut, wenn hier so viele Schlaule versammelt sind!
erhellte Grüße

[mks916]

Beim 907 mit 7-G Automat wird beim manuellen runterschalten über die Schaltpaddel die Motordrehzahl automatisch angepasst. Es wird also "Zwischengas" gegeben, so dass der Motor nicht durch das Getriebe auf die höhere Motordrehzahl geschleppt wird.

[greyhound]

Siehe Konstantdrossel---> https://trid.trb.org/view/1013218

LG Martin

[juh]

Ich kann nur sagen, daß ich bei meiner Alpentour mit 3l / 7G absolut hervorragende Motorbremsleistung hatte. War ich so von keinem Fahrzeug gewohnt. Bei meinem Ducato Pössl 2,3l war da kaum was zu spüren, der drehte einfach nur bis zur Schmerzgrenze hoch.

[mpetrus]

Für mich eine angenehme Auswirkung der Automatic ist das entspannte Berg auf fahren immer mit der richtigen Übersetzung.
Wobei die Begrenzung der Gänge auch bergauf wichtig ist, um eine Überhitzung des Hydraulik Oels zu verhindern.
Lg Horst

Dieser Hinweis das man auch die Automatik bergauf begrenzen sollte, wird oftmals vergessen.
Da schaltet die Automatik oft zwischen den Gängen hin und her.
Wer diese Vorgehensweise beachtet, hat auch keine Probleme beim anschließenden Bergab fahren.
Weil, wenn ich im z.B. begrenzten 2. Gang den Berg hoch fahre, fahre ich auch im begrenzten 2.Gang wieder runter.
Das Getriebe wird natürlich begrenzt, bevor ich merke " oh das wird aber schnell, lieber runter schalten um die Bremse zu schonen". Dann kann es schon zu langfristigen Probleme und Defekte im Getriebe kommen.
Das ist eigentlich eine alte Autofahrer Weisheit, aber wird Heutzutage leider nicht mehr beachtet. Da sind aber auch die Hersteller, Fahrschulen und letztendlich die Wegwerfgesellschaft mit dran Schuld, da ja alles im Fahrzeug über Helferlein und Technik überwacht und angezeigt wird. Der Fahrzeugführer muss/soll sich nicht mehr um sein Auto selbst kümmern, bzw. die Technik wurde so kompliziert das man fast nichts mehr selbst machen kann. Somit wird auch das alltägliche wie Wischwasser, Luftdruck/Reifenprofil, Ölstand usw. nicht mehr geprüft. Ausführliche Bedienungsanleitungen, wo früher auch solche Fahrhinweise und auch Anleitungen für kleinere Reparaturen drin standen, sind dicker wie eine Bibel wenn überhaupt noch als "Hardware" zu bekommen. Service braucht das Auto nur noch alle 2 Jahre, Bremsbeläge und andere Verschleißteile halten über 60.000km, also ist das Auto 100% Wartungsfrei und Sorglos zu benutzen.

Ein "Flachlandtiroler" hat mit Bergfahrten im "normalen" Leben nichts zu tun. Das betrifft ja nur die Bewohner der Alpenregion. Das ist das gleiche Phänomen wie wenn im hohen Norden im Winter eine Schneeflocke auf die Autobahn fällt. Absolutes Chaos und Massenkarambolagen, weil die Fahrzeugführer mit solchen Bedingungen so gut wie nie Erfahrungen haben.

[BernAlive]

Hallo,

Richtig ist, dass man auf keinen Fall herunterschalten darf, um abzubremsen. Dann wird gerade bei den alten Automatikgetrieben, nachdem man den Gang hereingewürgt hat, der Motor über die Bremsbänder beschleunigt, was diese schnell verschleißen lässt.
So nervig es ist, wenn ich beim Bergabfahren einen zu hohen Gang drin habe, ich bremse dann bis fast auf Schrittgeschwindigkeit und schalte herunter in den 2. oder 1. Gang. Alle alternativen enden ansonsten in rauchenden Bremsen oder verschlissenen Bremsbändern.

Keine Ahnung ob modernere Automatikgetriebe Herunterschalten in Fahrt besser verkraften...

Gruß,
Christian

Hallo Christian,
jetzt bin ich verunsichert. Ich schalte meinen 906er (Bj. 2013, 5-Gang Automatik) immer manuell runter. Gilt das für den auch bzgl. Bremsbänder?
LGruß
Bernhard

[mpetrus]

Die Frage ist: Wann schaltest du herunter?
Frühzeitig, wenn der Drehzahlbereich des Motors noch zum Gang passt?
Oder, wenn du merkst "hoppala das wird zu schnell" und so die Drehzahl des Motors über das runterschalten zwangserhöhst?

Fakt ist: Je früher/vorausschauend du den richtigen Gang eingelegt hast, um so weniger Verschleiß an Bremse/Technik hast du.

[QA516]

Ich schalte meinen 906 3l 5-Gang auch manuell herunter.
Die Bremswirkung ist auch bei steilen Abfahrten super.
Das mache ich natürlich nicht bei zu hoher Drehzahl, das würde auch gar nicht gehen weil ein Helferlein es verhindert.