Tacho-Voreilung / Wegstrecke

[greyhound]

Als ich neulich von Kempten bis Stgt. die BAB gefahren bin, habe ich mal auf dem handy eine Tacho-App laufen lassen. Hab mich schon etwas gewundert, dass der MB-Tacho ca.108 km/h anzeigte und die App exakt 100 km/h. Wie ist das bei Euch? Des weiteren habe ich die auf den blauen BAB-Schildern angegebenen km über ca 120 km mit dem Wegstreckenzähler des Kombi-Instruments verglichen und dabei nur 2 km Differenz gehabt. Kann das sein? Ich habe noch die Originalbereifung mit 225/65 R 16 (FWD).
Das würde bedeuten, dass ich bis zu 8% größere Reifen fahren könnte, ohne den Tacho angleichen zu müssen. Seh´ich das richtig so?
Gruß

[v-dulli]

Theoretisch ja, praktisch nein.
Die Reifen weichen in der Fertigung um bis zu 4% von der Normgröße ab - +1,5% bis -2,5% Dazu kommt dass Ein Tacho nie zu wenig anzeigen darf.
8 km Voreilung bei MB halte ich aber für ungewöhnlich hoch wobei die GPS-App ganz sicher nicht geeicht ist.

[Bierkules]

Bei mir sind GPS Google Maps und Blitzerapp identisch zum geeichten Tachographen und zwar in diversen Fahrzeugen.

Tacho 125 sind echte 120, Tacho 146 sind echte 140, Tacho 157 sind echte 150, Tacho 167 sind echte 160.
Nagelt mich nicht auf 1 km/h fest. Bei zwei verschiedenen Sätzen Reifen(Sommer, Ganzjahresreifen) identisch.

Der 906 hatte bei Tacho 163 echte 160. Der 907 eilt also deutlich mehr vor. Ist mir sofort aufgefallen.

Mein 5er BMW eilt bei 160 km/h auch so um die 3km/h vor. Man kann sich aber die echte Geschwindigkeit anzeigen lassen(Kodierung). Das KFZ weiß also was Phase ist und eilt elektronisch vor. Nur warum beim 907 so viel?

Warum geht mein Tempomat beim 907 bis 167 km/h, was exakt 160 km/h entspricht? Verrückt

[bikeraper]

Meiner ist bei 80-100 fast komplett gleich zum GPS, danach eilt er sehr vor. 130 auf dem Tacho sind nach GPS was um 123km/h 140 was um 130. wenn er bei V max 170 anzeigt sind es defacto 163km/h

[asap]

Aber diese Differenz haben ich auch beim 906 ..... wenn ich laut GPS (NAVI) 100 km/h fahren will muss ich den Tempomaten auf 107 km/h stellen

[greyhound]

@ Helmut: Wie kann man eine Tacho-App auf GPS-Basis eichen? Da spielen doch fahrzeugspezifische Faktoren wie Reifen umfang o.ä. keine Rolle.
Mit dem voreilenden Tacho sollte nach meinem Verständnis auch die registrierte Wegstrecke dann entsprechend zu lang sein. Im Endeffekt erscheint dann auch der Verbrauch auf 100 km als zu günstig, und da sind 8% schon eine Nummer.
sonnige Herbstgrüße

[WolfgangK]

Eine Tacho App kann man nicht eichen

Was ich ja immer lustig finde sind die Aussagen und Vergleiche vom Durchschnittsverbrauch von Fahrzeugen.
Bei solchen Tachoabweichungen von mehreren % macht eine Aussage im Nachkommabereich nicht besonders viel Sinn.

[v-dulli]

@ Helmut: Wie kann man eine Tacho-App auf GPS-Basis eichen? Da spielen doch fahrzeugspezifische Faktoren wie Reifen umfang o.ä. keine Rolle.
Mit dem voreilenden Tacho sollte nach meinem Verständnis auch die registrierte Wegstrecke dann entsprechend zu lang sein. Im Endeffekt erscheint dann auch der Verbrauch auf 100 km als zu günstig, und da sind 8% schon eine Nummer.
sonnige Herbstgrüße

Eine Tacho-App Eichen? Keine Ahnung wie das gehen soll, Fakt ist aber dass die Genauigkeit der GPS-Daten oftmals sehr zu wünschen lassen. Ich zeichne öfters meine Fahrradtouren auf und wundere mich darüber wo ich gefahren bin

Ja, auch die Entfernungsmessung im Fahrzeug ist entsprechend der Voreilung, ungenau. Beide Messungen werden aus der Raddrehzahl und dem Umfang des Rades errechnet. Dabei spielt der tatsächliche Radumfang und der Schlupf eine entscheidende Rolle. Gegenüber früher, werden heute die Werte aller Räder herangezogen.
Selbst geeichte Taxameter und Tachografen sind ungenau weil auch die auf den, bei der Prüfung, montierten und zugelassenen, Reifen geeicht werden.
Ich fahre aktuell mit einer Voreilung von etwa 2,5 km/h - die GPS-Messung schwankt zwischen 2 und 3 km/h.

[v-dulli]

Eine Tacho App kann man nicht eichen

Was ich ja immer lustig finde sind die Aussagen und Vergleiche vom Durchschnittsverbrauch von Fahrzeugen.
Bei solchen Tachoabweichungen von mehreren % macht eine Aussage im Nachkommabereich nicht besonders viel Sinn.

Vollkommen richtig. Dazu kommt dann noch, die in D zulässige, Minderabgabe an der geeichten Zapfsäule.
Aus diesem Grund bin ich dabei zu versuchen mein KI "richtig" einzustellen. Mann kann was an der Voreilung und der Bewertung des Verbrauchs im KI "drehen", ist aber aufwändig.

[Eisbär]

Interessanterweise stimmen bei meinem noch nicht mal Tacho und die angezeigte Geschwindigkeit beim Tempomat überein. Tacho etwa 83 der aktivierte Tempomat zeigt dann 86 an .... tatsächlich dürften es um 80 km/h sein.

[juh]

Zur GPS-Geschwindigkeitsmessung: diese ist sehr genau, Abweichung deutlich unter 1 km/h, denn hier wird mit Signallaufzeitdifferenzen gemessen und keine Positionen bestimmt.
Ich habe mit den 265/60R18 ATs nun sehr genau Tacho = GPS. Das ist ein großer Vorteil, wenn ich z.B. im Ausland mit sehr niedrigen Toleranzen die Tempomatgeschwindigkeit an erkannte Geschwindigkeit anpasse, das geht sehr bequem mit einem Tastendruck.
Mit den Serienrädern (letztmalig im Winter in Skandinavien) war ich immer entweder langsamer als ich hätte fahren dürfen oder mußte mehrfach nach oben korrigieren.
Bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber glaube daß es im Original um die 4% Abweichung waren. 8% kommt mir schon sehr hoch vor.

[Tourist]

Servus zusammen,

zum Thema kann ich folgendes berichten:

Bei Verwendung der ausgelieferten Rad-/Reifenkombination (225/75 R16), sog. Ganzjahresreifen (d.h. sie taugen das ganze Jahr über nicht wirklich) beträgt die Tachovoreilung rund 3 km/h, gemessen per GPS. Die Wegstrecke stimmt ziemlich genau.
Die Sommerreifen sind auf 17-Zoll Felgen montiert (235/60 R17), die Voreilung des Tachos beträgt rund 10%, bei einer Reisegeschwindigkeit von 105 km/h eff. wird im Tacho also 115 km/h angezeigt (!). Auch die angezeigte Wegstrecke ist entsprechend länger (vermeintliche 100 km sind also nur rund 93 km). Somit rennt der km-Zähler schneller, die Verbrauchsaanzeige stimmt dann ebenfalls nicht, da muss man dann rund 7% dazurechnen, selbst wenn man den Verbrauch nicht nur mittels des Schätzeisens im BC ermittelt sondern durch kühle Berechnung auf Grund der getankten Liter und der (falsch angezeigten) Wegstrecke.

Kein Wunder also, dass die unsägliche Schaltcharakteristik der 9-Gang-Automatik sich mir den Sommerreifen etwas bessert, die Fuhre ist einfach etwas "kürzer untersetzt".

Die GPS-Anzeigen sind übrigens mit verschiedenen Geräten gemessen (hochwertiges Smartphone, einfaches Smartphone, Garmin) und stimmen exakt überein. Die Wegstrecken sind sowohl mit diesen Geräten als auch per Straßenkilometrierung an Autobahnen abgeglichen und stimmen zu den GPS-Daten auf den Meter genau überein.

So ganz kapiere ich nicht, warum für eine etwas exaktere Tempo-Anzeige nicht auch das GPS-Signal herangezogen wird, dass in praktisch allen Fahrzeugen ja via MBUX vorhanden wäre.

Viele Grüße,
Tourist

[Tilly]

...
So ganz kapiere ich nicht, warum für eine etwas exaktere Tempo-Anzeige nicht auch das GPS-Signal herangezogen wird, dass in praktisch allen Fahrzeugen ja via MBUX vorhanden wäre.

Viele Grüße,
Tourist

Weil das GPS-Signal z.B. in Tunneln nicht funktioniert.
Somit, zumindest als einzige Quelle für die Geschwindigkeitsanzeige, nur bedingt geeignet.

Gruß Stefan

[v-dulli]

Servus zusammen,

zum Thema kann ich folgendes berichten:

Bei Verwendung der ausgelieferten Rad-/Reifenkombination (225/75 R16), sog. Ganzjahresreifen (d.h. sie taugen das ganze Jahr über nicht wirklich) beträgt die Tachovoreilung rund 3 km/h, gemessen per GPS. Die Wegstrecke stimmt ziemlich genau.
Die Sommerreifen sind auf 17-Zoll Felgen montiert (235/60 R17), die Voreilung des Tachos beträgt rund 10%, bei einer Reisegeschwindigkeit von 105 km/h eff. wird im Tacho also 115 km/h angezeigt (!). Auch die angezeigte Wegstrecke ist entsprechend länger (vermeintliche 100 km sind also nur rund 93 km). Somit rennt der km-Zähler schneller, die Verbrauchsaanzeige stimmt dann ebenfalls nicht, da muss man dann rund 7% dazurechnen, selbst wenn man den Verbrauch nicht nur mittels des Schätzeisens im BC ermittelt sondern durch kühle Berechnung auf Grund der getankten Liter und der (falsch angezeigten) Wegstrecke.

Kein Wunder also, dass die unsägliche Schaltcharakteristik der 9-Gang-Automatik sich mir den Sommerreifen etwas bessert, die Fuhre ist einfach etwas "kürzer untersetzt".

Die GPS-Anzeigen sind übrigens mit verschiedenen Geräten gemessen (hochwertiges Smartphone, einfaches Smartphone, Garmin) und stimmen exakt überein. Die Wegstrecken sind sowohl mit diesen Geräten als auch per Straßenkilometrierung an Autobahnen abgeglichen und stimmen zu den GPS-Daten auf den Meter genau überein.

So ganz kapiere ich nicht, warum für eine etwas exaktere Tempo-Anzeige nicht auch das GPS-Signal herangezogen wird, dass in praktisch allen Fahrzeugen ja via MBUX vorhanden wäre.

Viele Grüße,
Tourist

Der 225/75 R16 ist deutlich größer als der 235/60 R17 und aus Deinen Angaben lese ich heraus dass das KI und das EZS auf den 225er kodiert sind.
Dauerhaft ist das eine schlechte Reifenkombination die geändert werden sollte.
Wenn das Schalterhalten mit dem 235er besser ist dann solltest das Fahrzeug entsprechen umcodieren lassen und ganzjährig mit dieser Größe fahren.
Alternativ kannst Du 235/65 R16 nehmen.

[Rosi]

So ganz kapiere ich nicht, warum für eine etwas exaktere Tempo-Anzeige nicht auch das GPS-Signal herangezogen wird, …

Damit könnte kein Hersteller mehr betrügen, weil man sofort merken würde, daß viel mehr Kraftstoff verbraucht, resp. mehr Schadstoffe ausgestoßen werden, als angegeben Der sog. Gesetzgeber agiert als Beihelfer, indem er es legitimiert kennen wir bereits als „Dieselskandal“, „Schummelsoftware“ und ähnlich verniedlichende Wortkreationen für vorsätzliche Straftaten