Ach Quatsch, da lohnt sich die Anfahrt gar nicht. Das bekommt jeder (in deiner Nähe) hin, der halbwegs mit einem Schweißgerät umgehen kann.
Ich habe hier mal schnell ein Bild gemalt, dass die Sache (hoffentlich) verdeutlicht. Blickrichtung von der "Ladefläche" nach hinten auf die geöffnete Tür. Die Verstärkung liegt an dieser Stelle innen nicht vollflächig auf dem Türblech auf, sondern nur auf 2 quadratischen Flächen (rot), mit jeweils 2 Schweißpunkten verbunden. Am anderen Ende der Verstärkung ist das Türfangband verschraubt. Das dürfte auch dafür sorgen, dass diese Seite unproblematischer / stabiler ist. In diesem Bereich weiß ich es jetzt auf die Schnelle auch nicht mehr genau, wie die Schweißpunkte dort angeordnet waren, daher habe ich Fragezeichen eingefügt.
Fliegt die Tür nun öfter mal ins Fangband, dann entsteht durch die Hebelbewegung (Türfangband - Außenblech - Türscharniere) auf die Verstärkung Zug (gelber Pfeil) auf die Schweißpunkte, die hier im Thema ein-/ abgerissen sind.
Interessant wäre vielleicht noch, wenn die hier Betroffenen mal angeben, was sie für Scharniere haben. Die Fahrzeuge, bei denen ich das Problem bisher gesehen habe, waren (zufällig?) alle mit der 180° Variante. Bei den 270° Scharnieren habe ich es noch nicht gesehen (z.B. beim DPD-Fahrzeug), aber ich habe bisher auch nur bei vielleicht 10 Fahrzeugen geguckt - kann demzufolge Zufall sein.
Ich würde es so machen:
- Falls viel Rost an den Rissstellen ist: mit einer kleinen Drahtbürste (Dremel oä.) entfernen.
- Blech um die Schweißpunkte vorsichtig mit Hammer + Durchtreiber oä. zurückformen.
- Von innen in die Tür gucken, wo sich die Schweißpunkte ungefähr im Bezug zur Verstärkung befinden.
- Diesen Bereich an der Außenseite vom Lack befreien (z.B. mit einer "afrikanischen Schleifscheibe" oder der kleinen Drahtbürste von oben).
- Dann mit dem Schweißgerät erst die Risse schweißen / zu-punkten.
- Als nächstes, grob gesagt, die Schweißpunkte mit einer Schweißnaht verbinden. Dabei stellt man das Schweißgerät so ein, das viel Strom fließt und das dünne Türblech durchgeschweißt wird. Man sollte aber möglichst auf der Fläche der Verstärkung von innen bleiben, weil man sonst (mit so viel Strom) Löcher in das Blech brennt.
- Je nach Schweißkunst hat man jetzt wenig oder viel zusätzliches Material angehäuft, das man beischleifen kann.
- Dann Rostschutzfarbe. Je nach Farbton des Autos könnte das schon reichen, da es eine recht unauffällige Stelle ist. Man kann aber auch noch mit einem Lackstift, Spraydose in Wagenfarbe oä. arbeiten. Klar ist das dann nicht so glatt und schön wie vorher, aber ganz ehrlich: deshalb viel Geld beim Lackierer lassen? Ist halt Ermessenssache.
- Innen kommt man auch mit einer Spraydose ran und etwas Konservierung kann ebenfalls nicht schaden.
Die Variante mit dem aufgenieteten Blech, die in dem einen Link zu sehen ist, ist auch eine Alternative zum schweißen. Ohne Schweißgerät hätte ich das wahrscheinlich auch so gemacht. Wenn man das neue Blech mit Karosseriekleber verklebt und z.B. mit Schrauben arbeitet (zwei durch die Verstärkung und zur Sicherheit nochmal drüber und drunter eine - mit großer Unterlegscheibe von innen), dann hält das genauso gut. Es hat zudem den Vorteil, dass das "lackieren" mehr oder weniger entfällt.