OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
HerrmannOnTour
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OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#1 

Beitrag von HerrmannOnTour »

 Themenstarter

Hallo zusammen,
Ich bin momentan etwas ratlos.

Symptom derzeit:
Starkes Rußen unter Last, bevor der Turbo kommt. Mit Turbo keine im Rückspiegel sichtbare Wolkenbildung mehr.

Ideen für Ursachen:
Falsch eingestellte Einspritzmenge/Zeitpunkt
Leck in der Luftzuführung zwischen Turbo und Brennraum

Anliegen/Bitte:
Bestätigung der vermuteten Ursachen oder andere Vermutungen?
Ideen zur Eingrenzung und Korrektur

Vorgeschichte:
Ich hatte einen halbwegs gut laufenden 903, der im letzten Winter nicht recht anlief (vermutlich Dieselfilter und oder Batterie). Aufgrund der Laufleistung habe ich neben dem Dieselfilter auch die Einspritzdüsen zur Überholung geschickt. Ergebnis war, dass die alten zu wenig Kraftstoff durchgelassen haben und das Sprühbild nicht in Ordnung war. Das sollte nun ja wohl wieder passen.
Beim Einbau des Ansaugsammelrohrs habe ich die Dichtung zum Zylinderkopf erneuert, die Dichtung am AGR und zwischen Mischrohr und Ansaugsammelrohr getauscht. Mischrohr kam auch bei, eines der Gewinde zum AGR war hin (selbstschneidende Schrauben im Gussteil…).
Seit den überholten Injektoren rußt der 903er wie oben beschrieben.
Nach 2.000km hat sich die Dichtung zwischen Ansaugsammelrohr und Kopf am 5. Zylinder verabschiedet und es war ein deutliches lautes Pfeifen bei Turbobetrieb zu hören und das Rußen war natürlich nicht besser…
Dichtung nochmal getauscht, ab in den Urlaub nach Norwegen. Auf der Fahrt bei Kassel liegen geblieben, Notlauf. Wesentliche Diagnose MB: Unterbrechung Kabel Ladedrucksensor. Weitere gespeicherte Fehler wurden als nicht relevant abgehakt (weil Lange her, > 100 Zündungszyklen)
Das Problem wurde dort dann behoben einschließlich eines neuen Ladedrucksensors. Rußen unverändert. Nach einigen km Fahrt höre ich jetzt im Turbobetrieb ein leichtes Sirren. Undichtigkeiten an den Dichtungen sind (noch?) nicht offensichtlich, es drückt da noch keinen Schmodder raus…
Habe hier nun andere getroffen die im Konvoi auf die starke Rußbildung hinweisen, sodass ich von unterwegs zumindest mal nach Ideen zum weiteren Vorgehen suche…
Der Ladedruck in Kassel wurde von der Stardiagnose je nach Last bzw Drehzahl mit bis zu 981 mbar angegeben.

Da das Rußen auch mit (noch) „guten“ Dichtungen festzustellen war, könnte ich mir vorstellen, dass evtl. vom Vorbesitzer die Einspritzmenge nachgestellt wurde um mit den zugesetzten Düsen weiterhin Leistung zu haben. Gibt es hier eine Grundeinstellung, die geprüft werden kann?

Wie kann sonst noch gesucht werden? Bezüglich Luftverlust wäre die Idee mal (nach Rückkehr) vorsichtig Druckluft in den Schlauch zum Mischrohr zu geben und mit Lecksuchspray die Dichtungen zu prüfen. Geht so ad hoc unterwegs aber auch nicht. Kann man den Ladeluftdruck im Betrieb „weiter hinten“ (im Vergleich zum Sensor des Steuergeräts) messen?


Vielen Dank für eure Unterstützung und beste Grüße aus Norwegen,
Matthias
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joethesprinter
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#2 

Beitrag von joethesprinter »

Ohne mir alles durchgelesen zu haben:
Das beschriebene Symptom ist normal.
Viel Last abzurufen bevor der Turbo einsetzt wird notwendigerweise mit Ruß quittiert. Ohne Luft keine Verbrennung.
Runterschalten bzw. vor Anstiegen rechtzeitig aber gemächlich durch 'Gas geben' den Turbo auf Drehzahl bringen und gut is.
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#3 

Beitrag von HerrmannOnTour »

 Themenstarter

Danke für die schnelle Antwort! Ich stimme dir grundsätzlich zu, aber „viel Last“ ist relativ. Allein wenn ich mit wenig Gas anfahre bleiben schon schwarze Wolken stehen (wenn es nicht windet). War vor dem Instandsetzen der Einspritzdüsen nicht so und würde ich auch nicht erwarten.
Wenn ich mit 100% Gas aus dem Stand beschleunige ist etwas Ruß schon normal, ja ;-)


Viele Grüße,
Matthias
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Piet
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#4 

Beitrag von Piet »

Moin, vielleicht mal probeweise das AGR stilllegen?! Luftfilter ist bestimmt o.k.? Und die Düsen hast du bei einem renommierten Laden machen lassen? Unterwegs in Norwegen sind die Möglichkeiten ja doch etwas eingeschränkt...Ansonsten würd mir noch Nadelhubgeber, Turbo und der Luftmassenmesser (oder genau Heißluftfilmassenmesser oder so) einfallen.
Aber vielleicht kommen hier noch Antworten der richtigen Fachleute, auf jeden Fall noch viel Spaß im schönen Norwegen! Gruß, Piet
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#5 

Beitrag von joethesprinter »

Ja gut dann ist es natürlich etwas anderes als ich nur unter "Symptom" gelesen habe.
Es war vorher auf der gleichen Höhe über NN mit der gleichen Kraftstoffqualität und Beladung bei ähnlichen Temperaturen bei gleicher Beachleunigung nicht?!

Dann könnte es sein dass die neuen Düsen nicht fein genug zerstäuben. Klingt er dann anders?
HerrmannOnTour hat geschrieben: 25 Jun 2023 08:47 Danke für die schnelle Antwort! Ich stimme dir grundsätzlich zu, aber „viel Last“ ist relativ. Allein wenn ich mit wenig Gas anfahre bleiben schon schwarze Wolken stehen (wenn es nicht windet). War vor dem Instandsetzen der Einspritzdüsen nicht so und würde ich auch nicht erwarten.
Wenn ich mit 100% Gas aus dem Stand beschleunige ist etwas Ruß schon normal, ja ;-)


Viele Grüße,
Matthias
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#6 

Beitrag von HerrmannOnTour »

 Themenstarter

AGR stilllegen funktioniert bei mir nicht, dann geht das Steuergerät gleich in den Notlauf. Schon „schmerzhaft“ erlebt.

Luftfilter habe ich vor wenigen hundert neu gemacht.

Düsen sind bei Diesel-Expert in Schweinfurt gemacht worden. Dabei sind die Düseneinsätze getauscht und die Düsenstöcke überholt worden.

Beladung ist quasi immer gleich, James Cook Aufbau weitgehend ausgeladen auf 3,5T.

Mit den „alten“ Düsen war das Rußen nicht, richtig. Dafür war aber auch weniger Leistung da…

Viele Grüße,
Matthias
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#7 

Beitrag von 314Sprinter »

Hallo,

bei meinem OM611 mit 82 PS sägte das Ansaugsystem sehr stark in Teillast. Der Druckwandler war pneumatisch falsch herum eingebaut, IN und OUT vertauscht, das führte auch zu starkem Rußen.

Meiner rußt auch etwas, d.h. eine kleine schwarze Wolke bleibt kurz stehen für <1s, dann ist das Rußen vorbei.
Bei der ASU hat der Wagen gerade bestanden mit 0,38 als Trübungswert, 0,9 sind der Grenzwert.

Ansonsten würde ich folgendes Prüfen:
Unterdruck von der Vakuumpumpe, ob dieser ausreichend ist (habe meine Werte hier im Forum gepostet). Bei mir ist der Unterdruck unter der Beschleunigung im Leerlauf nicht eingebrochen.
Unterdruckleckagen bitte auch prüfen
Luftfilter prüfen ggf. erneuern
Drallklappen prüfen, ob diese noch angesteuert oder verklebt sind (ich weiß nicht ob der OM602 die auch hat, aber der 611 hat sie, sie kleben gerne mal.
Ansonsten darauf achten, dass die Ansaugung dicht ist und nicht zischt beim Beschleunigen im Leerlauf.
Halten die Unterdruckdosen einigermaßen auch den Unterdruck oder brechen sie schnell ein?
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#8 

Beitrag von HerrmannOnTour »

 Themenstarter

Kurzes Update: Ruß wurde schlimmer und schlimmer. Mittlerweile klar ersichtlich gewesen: Dichtung zwischen AGR und Mischgehäuse hat es zerrissen. Habe die Dichtung getauscht und alles wieder zusammengesetzt (zugegebenermaßen dieses Mal das Mischgehäuse und die Schrauben zum AGR nicht erneuert). Dann eine "Druckprüfung" improvisiert (geringen Überdruck in den Schlauch zum Mischgehäuse geben; Lecksuche mit Lecksuchspray). War alles dicht. Rußbildung "normal" = kleines Wölkchen beim Anfahren mit viel Gas, danach nichts (im Rückspiegel sichtbares) mehr.
Nach nun 300 km Fahrt rußt er wieder. Druckprüfung nochmal vorgenommen und siehe da: ist leider wieder etwas leck :-(
Bild (1).png
Wie bekomme ich diese Dichtung dichter? Kann man statt der Alu(?)Dichtung eine andere einsetzen, die sich besser anpasst? Sind die Schrauben AGR/Mischgehäuse Dehnschrauben, sodass die 32 Nm halt nur einmal gehen?


Danke für eure Unterstützung und viele Grüße,
Matthias
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#9 

Beitrag von Piet »

Hast du mal nen Haarwinkel über die Dichtfläche gehalten? Nicht, dass die irgendwie verzogen ist...Ansonsten evtl. mal mit ner selbstgeschnittenen Kunststoffdichtung mit Metalleinlage probieren.
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#10 

Beitrag von Womofahrer »

Wird das für Kunststoff nicht zu heiß an der Stelle?

…und für 32NM (wenn kein Schreibfehler) scheinen mir die Schrauben etwas klein zu sein oder täusche ich mich da?
Gruß
Holger

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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#11 

Beitrag von Piet »

Dann eben nicht Kunststoff, sondern Elastomer. Wird doch in ZKDs auch verbaut und da wirds auch warm...
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#12 

Beitrag von HerrmannOnTour »

 Themenstarter

Die Schrauben sind M8 mit „Außentorx“ und die 32 Nm kommen von Daimler. Anziehen konnte ich die 32 Nm, auch wenn es zum dritten Mal in das Alu des Mischrohres ging (selbstschneidende Schrauben).
Die Dichtung als Blech ist eigentlich die Original Ausführung, dementsprechend sollte es ja auch eine Möglichkeit geben, das dicht zu bekommen. Irgendwas mache ich falsch…
Haarwinkel besorge ich mir, danke!

Viele Grüße,
Matthias
Zuletzt geändert von HerrmannOnTour am 09 Aug 2023 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#13 

Beitrag von Womofahrer »

Ok, war nur ne Frage, ich hatte die Drehmomente nicht.

Womöglich hilft ja der Hinweis, zu prüfen, ob die Dichtfläche gerade ist.

Viel Erfolg
Gruß
Holger

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der.harleyman
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#14 

Beitrag von der.harleyman »

Warum sollten nur bei Deinem Auto die Dichtungen mehrfach wegen einem Materialfehler(?) ausfallen? Einen möglichen Einbaufehler (Dichtfläche plan?) hatten wir ja hier bereits als Tipp.
Gehen wir doch mal nüchtern ran... Was bedeutet Du hattest einen "halbwegs gut laufenden" Motor? War die Leistung denn ok oder hat er vorher keine Wurst vom Teller gezogen?
Wenn er vorher schlapp war, hast Du nun den Sollzustand mit voller Leistung. Was aber, wenn er vorher ok war und nun zu viel Leistung hat? Die von Dir beschriebenen Symptome beschreiben einen Motor, der zu fett läuft, er hat also zu wenig Luft / zu viel Kraftstoff, jedenfalls im Verhältnis zueinander.
Woher kann also zu viel Kraftstoff kommen, wenn Du eben erst neue Düsen bekommen hast? Wurden da die korrekten ET-Nummern eingebaut? Oder sind es mögl. Düseneinsätze mit zu großer Düsenöffnung, ergo zu großer Einspritzmenge? Was sagt die Rechnung? Teilenummer für dieses Motorbaumuster passend? Oder sind vielleicht Einsätze von einem anderen Motor in Deine Düsen eingebaut worden? Zu viel Einspritzmenge kann Dir in diesem Fall auch den baldigen Motortod bescheren, wenn Du jetzt mal mit zu großen Düsen länger Vollgas fährst.
Mögl. steigt dadurch auch der Ladedruck in unzulässige Bereiche, was Dir die Dichtungen killt.
Wer hat die Düsen aus dem Kopf aus / eingebaut? Unter der Düse lieget ein Dichtring (Düsenplättchen) Sind alle alten Düsenplättchen entfernt worden? Oder sind die im Kopf geblieben, weil dort angegammelt / festgebacken? Wenn dann neue Düsen mit neuen Dichtringen eingebaut werden, hast Du plötzlich zwei Dichtringe unter der Düse. Sie steht dann zu hoch im Brennraum, trift mit dem Kraftstoff nicht mehr die Brennraummulde im Kolbenboden und es kommt zu schlechter Vermischung von Diesel und Luft. Folge Schwarzrauch, evtl. lauteres Verbrennungsgeräusch.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor der.harleyman für den Beitrag (Insgesamt 2):
speeedi (09 Aug 2023 07:22), HerrmannOnTour (09 Aug 2023 12:15)
der harleyman
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Re: OM 602 DE 29 LA - Ruß bei Last / ohne Turbo

#15 

Beitrag von HerrmannOnTour »

 Themenstarter

Dass die Dichtung wegen eines Materialfehlers ausfällt glaube ich auch nicht, daher sage ich ja: irgendwas mache ich beim Einbau offenbar falsch. Wellrohr spannungsfrei habe ich extra drauf geachtet. Dichtung ist original vom freundlichen, sollte also eigentlich auch „gut“ sein. Beim Wiederverwenden des schon benutzen AGR ist dessen Dichtfläche natürlich gehörig verrußt. Habe ich mit Bremsenreiniger und Tuch aber gut wieder sauber bekommen.

Instandsetzung der Düsen war bei Diesel-Expert in Schweinfurt. Rechnung sagt leider wenig: „5x Einspritzdüsen K BAL 78P 59 2FH prüfen“ und weist dann aus „Druck zu gering, Strahlbild nicht i.o., Düseneinsätze verschlissen“ sowie in der Teileliste dann einfach 5x „Dueseneinsatz“ zu je ca 75€ netto.

Leistung war vorher ganz ok, jedenfalls nicht so, dass ich mir damals Sorgen gemacht hätte deshalb. Auch nicht im Vergleich zu einem 903 von einem Freund hier in der Gegend.
Jetzt geht unserer am Berg besser als vor den neuen Düsen (wenn er nicht raucht = nicht zu fett läuft/die Dichtung zum AGR nicht defekt ist). Da die alten Düsen ja wohl verschlissen waren und das Sprühbild nio finde ich es nachvollziehbar, dass er nun etwas besser läuft.

Düsen habe ich selber getauscht. Dichtringe sind alle raus und die neuen habe ich hier beim Freundlichen besorgt. Ebenso die Dichtpaste für den Einbau. Klemmen und „Ausgleichsteil“ soll man laut WIS neu machen beim Tausch der Düsen - die gibt es aber hier bei MB nicht mehr zu kaufen. Dementsprechend kamen da dann nur die Schrauben neu.

Ich führe den zu fetten Lauf momentan auf die Undichtigkeit am AGR zurück. Wenn der Turbo arbeitet drückt er ja mit bis zu 900(?) mbar zusätzlich. Allein wenn ich da per Mund nur reinpuste (100mbar??) drückt es da schon dicke raus, siehe Bild.

Ich habe nun mal entsprechend der Angaben von MB das Mischgehäuse, Dichtung und Schrauben nochmal neu bestellt. AGR wäre dann bestenfalls auch neu zu machen - oder die Dichtfläche sicher Plan zu haben/bekommen (falls sie nicht Plan wäre: wie? 4000er Schleifpapier nass?).


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