Am Samstag habe ich endlich meinen neuen Sprinter abgeholt. Ich hatte mir bei Europcar einen Leihwagen geholt und bin damit nach Chemnitz gefahren. Von dort brachte mich ein Freund nach Annaberg-Buchholz. Ich hatte eine schlaflose Nacht, da ich den Wagen vorher noch nie gesehen hatte. Ich habe also die Katze im Sack gekauft (wie immmer

) Sofort nachdem ich auf dem Platz des Händlers war, suchte ich zuerst meinen Wagen. Nach kurzer Suche stand er da, mein 213CDI. Ich habe sofort die Kurzzeitkennzeichen montiert und bin dann erst mal ins Büro. Nachdem der Papierkram erladigt war, gingen wir zum Fahrzeug zurück. Nach einer kurzen Inspektion stellte ich fest, daß die Antenne fehlte, der Antennenstab wurde ersetzt, der Fuß muß erst bestellt werden, da defekt. An der Hecktür eine kleine Macke, das wars aber auch schon. Nur der Ersatzschlüssel fehlt noch, wird aber Dienstag nachgeschickt. Nach einer kurzen Einweisung fuhr ich dann los. Auf einem Parkplatz füllte ich dann erst mal meinen Reservekannister mit 25 Li. Diesel und 380ml Zweitaktöl ein. Anschließend tankte ich noch knapp 50 Li. an einer Tankstelle dazu. Nachdem ich losgefahren bin, lief der Wagen am Anfang tadellos, ich war begeistert, wie der Wagen zieht. Aber schon nach kurzer Zeit wurde der Wagen immer langsamer. Auf dem Weg nach Eibenstock zug der Wagen keinen Berg mehr hoch, ich musste bis in den zweiten Gang runter. Mir wurde richtig schlecht for Angst. Was ist den jetzt los ? Ich fuhr rechts ran, wartete eine Minute, der Wagen lief wieder tadellos. Aber 10 Minuten später das Gleiche von vorn. Jetzt war mir richtig übel. Motorschaden ? Turbolader defekt ? Keine Ahnung. Da ich aber keine Garantie auf den Wagen bekommen habe, dachte ich sofort an Betrug. Ich habe dann nach mehreren Stopps Erfurt erreicht, selbst auf der Geraden schaffte ich keine 120 KM/H. Dort tankte ich noch einmal 20 Liter dazu, da ich mittlerweile den Verdacht hatte, das der Diesel irgendwie schlecht ist. Ich hatte den Kannister schon ewig in der Werkstatt stehen, Alter und Inhalt unbekannt.
Ich bin dann ganz langsam zurück auf die Autobahn. Immer nur 100 bis 120 KM/H. Aber schon nach ein paar Kilometern lief der Wagen auf einmal viel schneller. Exitus, ein letztes Aufbäumen vor dem großen Knall dachte ich so. Ich stoppte noch einmal auf einem Rastplatz, Haube auf, gehorcht, Turbo pfeift, alles läuft rund,also weiter gehts. Die letzten 500 km lief der Wagen immer besser, auch in den Bergen ging es ohne langsamer zu werden hinauf.
Puh, ein Segen, dachte ich, es lag wohl doch am alten Sprit oder dem Zweitaktöl, genau weiß ich es aber nicht. Aber was solls, jetzt hab ichs erst mal geschaft.
Schönen Feiertag noch
wünscht euch der
Michl