Ich Doktore nun schon eine Weile an meinem 316er BJ2004 herum, hab hier und in anderen Mercedes Foren schon viel gelesen, aber alle Tips führten bisher nicht zum Erfolg.

Aber der Reihe nach, was bisher geschah.
Ein Ingenieur aus dem Automobilbereich erzählte mir mal, dass bei Mercedes die Motoren in der Entwicklung darauf getrimmt werden, beim Anlassen ein typisches Mercedes Geräusch machen, das wohl in etwa Tak Tak Tak Brumm geht, der Motor also auf den 4. Tak (oder wars Tak Tak Tak Tak Brumm der 5.?) Anspringt.
War mir nie wichtig, im Folgenden beziehe ich mich aber darauf, wenn ich schreibe „perfekt“..
Dies im Hinterkopf muss ich sagen, dass das mein alter 2000er 313er Sprinter das nahezu immer Perfekt anspringt und auch damals meine alte 270er E-Klasse.
Der besagte 316er Sprinter ist schon seit 5 Jahren in meinem Besitz, ich hatte nie Probleme, dass er nicht angesprungen ist, aber wirklich einheitlich waren die Tak’s bis zum Anspringen nie, selten perfekt, meist 2-3 Tak’s mehr. War kein Zusammenhang zu erkennen zu Außentemperatur und Intervall seit letztem Motorlauf. War mir aber auch nie besonders wichtig.
Die Hochdruckpumpe wurde vor Jahren mal getauscht gegen eine überholte weil undicht, hat damals nichts am Startverhalten geändert.
Glühkerzen und Glühendstufe wurden mal getauscht, als die Lampe nicht mehr aus ging. Auch wurde mal ein pfeifender Injektor abgedichtet.
Letztes Jahr habe ich den Außentemperaturfühler zum ersten Mal zum Laufen gebracht, das Kabel zum Sensor war beschädigt. Hat an dem Startverhalten nichts geändert.
Es kommt mir im Nachhinein so vor, als dass es nach dem letzten Kundendienst im Herbst 2020 (mit Kraftstofffiltertausch) angefangen hat, das er sporadisch sehr schlecht bzw. spät angesprungen ist. Am Anfang sah es so aus, als wäre das Problem hauptsächlich vorhanden, wenn man mit dem Auto kurz anhält zum Tanken oder Einkaufen, dass er danach kaum anspringen wollte. Trotz tiefen Temperaturen waren die Kaltstarts eher selten das Problem. Später hat sich das Problem aber völlig verteilt, ich kann keine kausalen zusammenhänge mit Standzeit und Intervall seit Abstellen mehr erkennen.
Was daraufhin bisher gemacht wurde:
Fehlerspeicher - Keine Auffälligen Fehler in der Stardiagnose zu sehen
Kraftstoff- und Ansaugsystem gereinigt mit Liquimoly Maschine
Leckölmenge der Injektoren gemessen, liegen sehr nahe beieinander, keine Ausreißer. Passt lt. Werkstatt
NW-Sensor getauscht
-Es ist Winter, mittlerweile überwiegen die miserablen Starts, nach 30s orgeln ist häufig überbrücken notwendig.
Batterien Quergetauscht mit 313er, jetzt längeres Orgeln möglich, für den 313er reichts, der springt ja immer gleich an

Vorförderpumpe getauscht
-Startverhalten jetzt besser ca 10x gut bis perfekt zu 2x naja und 2x schlecht
Raildruck in der SD beobachtet während dem Starten, bei schlechtem Startverhalten wohl zu wenig Druck oder baut sich zu langsam auf.
Raildruck Sensor plausibilitäts Test in SD gemach, O.K.
Raildruck Regelventil getauscht.
Das fiese an so einem unregelmäßigen Fehler, jedes Mal, wenn die Kiste wieder komplett zusammengebaut ist, denkt man sich: jetzt ist es weg | oh doch nicht | hmm nicht viel besser als vorher | Hat das jetzt überhaupt was gebracht?
Insgesamt ist das Verhalten zwar besser geworden, aber der Winter ist nun auch schon ein paar Tage vorbei.
Heute dann mal was ganz Neues, er springt nach 20 Min abstellen perfekt an, aber geht dann nach 2m Rangieren (Wandlerautomatik) von selber aus und springt nicht mehr an. Nach langem Orgeln, warten, mal in den Motorraum schauen und nochmal und nochmal probieren lief er dann. Auch den Rest des Tages ohne Probleme.
Ich bin mit meinem Latein am Ende, Tips die ich höre, kommen mir langsam etwas verzweifelt vor wie: lieber mal ne neue Hochdruckpumpe, Injektoren zum Prüfen wegschicken oder alle neu machen, Elektrik Problem irgend ein Relais tauschen.
Ich dachte mir, ich Frage hier mal in die Runde, ob sich jemand darauf nen Reim machen kann oder vielleicht selbst schon mal so eine Odysee mitgemacht hat.
Vielen Dank schon mal für die Mithilfe.