319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

Mercedes Sprinter 3 (Typ VS30, Baumuster W907/W910) - ab 2018
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00phil
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#226 

Beitrag von 00phil »

Almaric hat geschrieben: 22 Jul 2024 19:47 Da der Rest vom Fahrzeug bei mir nach nun 5 Jahren auch langsam eher in den jämmerlichen Zustand übergeht wird bei Zeiten die Krücke ausgetauscht und dann sehen wir weiter.
Hallöchen, da bin ich mal wieder - lang, lang ist es her.

Alle Fahrzeuge mit OM642 ohne AGR laufen noch immer wie ein Träumchen...
Leider gammeln die Fahzeuge noch immer weg - Daimler halt.

Zum Kommentar "Krücke austauschen" sei folgendes gesagt:

Schlimmer als der OM642 bzgl. AGR Problematik ist/wird der OM654 (seit 2021).

Weniger aber doch bereits einige "neue" haben in unserer Flotte Einzug gefunden und bereits im ersten
Jahr und bei einem im zweiten Jahr, gingen besagte "ähnliche AGR Ruckler" los, ähnlich schlimm wie beim
OM642 (aktuell ausschließlich bei kalten Temperaturen ca. < 5°C außen).

Erste Gespräche, Diagnosen und Nachforschungen diesbezüglich beim MB Partner gehabt.

Mir wurde eine SI (Serviceinformation) gezeigt, die sich auf etliche TIPS Fälle bezogen hat.
Die Bilder waren mehr als erschreckend...
Die hohe AGR Regelrate führt zu extremster Verkoken an den Ventilschäften.
Ich untertreibe keines Wegs.

Führt bereits jetzt dazu, dass Motoren insbesondere im Stand extrem ruckeln und aktuell beim Fahren
eben nur bei kalten Temperaturen (zumindest bei unseren Fahrzeugen).

(gew. Fahrzeuge, Laufleistung ~200km/Tag - 6 Tage, 80000-110000km pro Jahr, eigentlich keine Kurzstrecke)

Da kommt was ganz tolles auf uns zu...

Übrigens - Stand heute - kommt (noch immer) niemand in/an die aktuelle Software, um etwaige Schritte zu unternehmen... :roll:
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farnham (05 Aug 2025 23:45), Almaric (06 Aug 2025 16:34)
JensWitt
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#227 

Beitrag von JensWitt »

Tja, was soll ich sagen, die Ursachen für dieses unstete Beschleunigen sind bekannt. Es ist das AGR Ventil. Nur müsste man es alle 100 km vollreinigen, oder immer Vollgas fahren bzw. einen sehr temperamentvollen Fahrstil, damit sich das AGR Ventil nicht so schnell zusetzt.
Die Markenwerkstätte ist machtlos und kann keine praktikable Lösung anbieten. Mein Anwalt hat mir wenig Chancen auf Erfolg gegeben, die Sachlage ist verzwickter als gedacht.
Fakten:
- der bewährte Sechszylinder Motor OM642 wurde nachträglich entsprechend den strengeren Umweltauflagen modifiziert. Dem fantastisch laufenden Motor wurden ein AGR Ventil, ein Dieselpartikelfilter, AddBlue Einspritzung und die gesamte Regelung dazugebaut, um die gesetzlichen Vorgaben mit grosser Not und Mühe zu erreichen.
- der Dieselpartikelfilter fand kein Platz ganz nahe am Motor, wurde weit über einen Meter nach dem Brennraum im Auspuffstrang verbaut. Das wiederum bedeutet, dass die Abgase kühler sind und dass zum Ausbrennen des Dieselpartikelfilters (DPF) mehr Wärme / Sprit verwendet werden muss, um die Ausbrenntemperatur zu erreichen (ich glaube ab 800 °C) während heutige neu konstruierte Motoren den DPF direkt am Auspuffkrümmer haben, so dass bei geeigneter Fahrweise kaum zusätzlicher Sprit zum Ausbrennen aufgewendet werden muss. Meine wenig wissenschaftliche Messungen kommen zum Ergebnis, dass jeder Ausbrennvorgang beim OM642 (ca. alle 160-200 km) 2-4 Liter kostbaren Saft benötigt.
- Der Dieselpartikelfilter meldet 100 %, wenn er sich zu 50% zugesetzt hat, dann startet der Ausbrennvorgang. Wann der DPF den Füllgrad von 50% erreicht, wird über Drucksensoren gemessen. Je stärker sich der DPF zusetzt, desto höher wird der Gegendruck. Ein Drucksensor vor dem DPF und einer dahinter. Aus dem Druckunterschied der beiden wird der DPF Füllgrad gemessen. Nebenbei bemerkt erfordert ein hoher Gegendruck natürlich mehr Sprit, als wenn alles ohne DPF durchflutschen würde...
- Add Blue Verbrauch ist relativ sparsam, ich liege bei 20 l auf 10.000 km ca. Auch hier kommen Sensoren zum Einsatz, die regeln den NOx Ausstoss gering zu halten.
- Das AGR Ventil verstopft schneller, wenn Ihr eine spritsparende und vorausschauende Fahrweise an den Tag legt. Bei mir haben 100 km ausgereicht.

Diese Gemengelage führt zu einem aufwendigen Regelprozess der ganzen Sensoren und führt letzten Endes auch zu "Ruckeln" beim Beschleunigen, vor allem wenn das AGR Ventil Dank Verschmutzung / Verkokung nur ruckartig sich öffnet oder gar hängenbleibt. Mich hat es beim Beschleunigen schon mal richtig in die Gurte gedrückt, schlägt toll auf die Kardanwelle, Differential und Getriebe. Ganz toll, wenn das bei einem Überholvorgang passiert...

Anwalt und Mercedes Werkstatt können Dir hier nicht helfen, jetzt vielleicht auch verständlich - und jetzt darf ich nicht verraten, von wem ich einen Tipp bekommen habe. Das ist ehh schon heikel, was ich hier noch schreiben werde...

eine Lösungsmöglichkeit:
- Chiptuning, das AGR Ventil geschlossen lassen, keine Bewegung mehr in dem sich permanent zusetzenden Bauteil zulassen.
- Allerdings hat auch das seine Grenzen, ab einem gewissen Baujahr (ich glaube Sommer 2021) sind die Daten verschlüsselt und ich kenne jetzt keinen Chiptuner, der die Verschlüsselung aufheben und Manipulationen mehr vornehmen kann.

Was brachte das Chiptuning: Mir war die Motoleistung unwichtig - ist ehh genug da, eine Verbrauchsreduktion war meine Vorgabe. Bei identischer Fahrweise - ohne Ruckeln - braucht mein OM642 jetzt 1,5 Liter weniger Sprit auf 100 km. Allerdings hat sich der AddBlue Verbrauch jetzt verdoppelt, da die Sensoren mehr NOx melden und deshalb mehr einspritzen. Und vielleicht hat der ChipTuner doch noch an der Leistungsschraube gedreht, jedenfalls rennt der Sprinter jetzt wie der Hammer, wenn ich möchte, bei deutlich weniger Verbrauch und ich kann jetzt sogar von Fahrspass reden ;-). Der DPF meldet sich jetzt nur alle 1000 km und will mit kostbarem Saft ausgebrannt werden. Die Krönung spritsparenden Fahrens wäre jetzt noch den DPF ausbauen.

Jetzt kann man diskutieren was der Gesetzgeber eigentlich erreichen wollte, Umweltfreundlichkeit, erkauft mit höherem Spritverbrauch, aufwändiger Regeltechnik und mit Sicherheit hohen Wartungs- und Reparaturkosten. Der Spass wird erst noch richtig lustig, wenn dann mal die Sensoren anfangen kaputtzugehen, der DPF beim TÜV nicht mehr die Werte erreicht, durch hohen Abgasgegendruck die Auslassventile verkoken und dort Schaden durch hohen Verschleiss anrichten.... Das kommt heraus, wenn Buchautoren und Studienabbrecher Umweltschutz vorschreiben wollen...

Apropos TÜV, die Abschaltung des AGR Ventils wird messtechnisch nicht erfasst und wohl auch ganz gut durch den höheren AddBlue Verbrauch kompensiert. Den Dieselpartikelfilter können wir leider nicht herausnehmen, wenn die Partikelmesswerte nicht stimmen, gibt es keine Plakette! Auch hier kann man sich fragen ob grosse Dieselpartikel - die sicher nicht gesund sind - vielleicht sogar besser sind, wieder herausgehustet werden, als die feinen Partikel, die jetzt herauskommen und lungengängig sind....

jetzt zum Anwalt und den Schuldigen / Verantwortlichen suchen, den Werkstätten sind die Hände gebunden - leider keine Aussicht auf Erfolg, wenn doch bitte meldet Euch bei mir!

Ihr seht, das Thema hat mich schon ordentlich beschäftigt, ich habe eine Lösung für mich gefunden. Es gibt noch andere Lösungen, das Fahrzeug in einem anderen Land anmelden, die ach so im Namen der Umwelt verbauten Elemente rückbauen, dort den TÜV machen lassen. Dem ganzen Lug und Trug hier eine rote Karte bei der nächsten Wahl geben, etc...
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#228 

Beitrag von MobilLoewe »

JensWitt hat geschrieben: 05 Aug 2025 22:36 Ihr seht, das Thema hat mich schon ordentlich beschäftigt, ich habe eine Lösung für mich gefunden. Es gibt noch andere Lösungen, das Fahrzeug in einem anderen Land anmelden, die ach so im Namen der Umwelt verbauten Elemente rückbauen, dort den TÜV machen lassen.
Dein Fall zeigt exemplarisch, wie technische Notlösungen am OM652 in Folge politischer Vorgaben Fahrzeuge ineffizient, wartungsintensiv und unzuverlässig machen und dabei nicht unbedingt die Umwelt wirklich entlasten. Ich habe nach einem teuren Austausch (bei ca. 60.000 Kilometern) von NOx-Sensoren in Nordmazedonien und den Einschätzungen der Fachleute dort meinen 4x4 V6 schneller als geplant (sehr gut) verkauft.

Mercedes hat für viele OM642-Modelle Update-Kampagnen durchgeführt, die nicht unbedingt Verbesserungen nach sich zogen. Auch meiner hatte zig Rückrufe, klar, nicht nur zu diesem Thema.

Aufwendige "Manipulationen" mit ungewissen Auswirkungen sind nicht mein Ding.

Gruß Bernd
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#229 

Beitrag von Rosi »

Ich "kenne" Leute, die "die Schnauze aber sowas von gestrichen voll" hatten, deshalb eins nach dem anderen rausprogrammiert + demontiert haben und in der Spitze sogar "entfärbtes" Heizöl, statt gepanschtem Biodiesel fahren; "seitdem absolut keine Probleme mehr, deutlich weniger Verbrauch und spürbar mehr Leistung - ausgeräumte Kat nicht offensichtlich + ASU-Werte besser, als mit" ⁉️🤷🏻‍♂️
Ein Freund reklamierte seit Kauf dessen 319er VS30 von Anfang an regelmäßig dessen AGR beim Freundlichen, vergeudet seine Zeit + Nerven für vermeintliche Garantie, nach Ablauf derer er direkt den ersten Tausender bezahlen sollte, der Mangel jedoch weiterhin bestand.
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#230 

Beitrag von loki »

also ich hab´ mit dem 419 Modell 06/2021 OM642 bislang mit knapp 50 tkm keinerlei Probleme, weder elektronischer noch irgendeiner sonstigen technischen Art. Bislang auch keine Rückrufe.
Sehr gefühlvoll über gut 3000 km eingefahren, keinen Ölverbrauch. Aus dem Ringspeicher ausgelesene Regenerationsintervalle bei grundsätzlich zurückhaltender Fahrweise und größerem Pistenanteil zwischen 170 (kleine u. mittlere Landstraßen/Pisten) und 600 km (nur bei durchgehend zügiger Fahrweise mit ca. 100 km/h). 2,2 Liter AdBlue auf 1000 km. Dieselverbrauch im Schnitt gut 12-13 Liter, abseits des Asphalts allerdings deutlich mehr.

Allerdings auch keine Kurzstrecke, also zu 99% ! mindestens 50-100 km ohne ! Motoraus.

Hoffentlich bleibt´s so...

Gruß
Walter
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#231 

Beitrag von MobilLoewe »

loki hat geschrieben: 06 Aug 2025 08:03 also ich hab´ mit dem 419 Modell 06/2021 OM642 bislang mit knapp 50 tkm keinerlei Probleme, weder elektronischer noch irgendeiner sonstigen technischen Art. Bislang auch keine Rückrufe.
Walter, Ich bin ja bis 2023 den V6 aus 2020 gefahren, 7 oder 8 Rückrufe in drei Jahren, die MB freundlich Kundendienstmaßnahmen nennt... :lol: Ist dein V6 durchs Raster gefallen? Ich würde beim Freundlichen gezielt nachfragen.

Gruß Bernd
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#232 

Beitrag von JensWitt »

loki hat geschrieben: 06 Aug 2025 08:03 also ich hab´ mit dem 419 Modell 06/2021 OM642 bislang mit knapp 50 tkm keinerlei Probleme, weder elektronischer noch irgendeiner sonstigen technischen Art. Bislang auch keine Rückrufe.
Sehr gefühlvoll über gut 3000 km eingefahren, keinen Ölverbrauch. Aus dem Ringspeicher ausgelesene Regenerationsintervalle bei grundsätzlich zurückhaltender Fahrweise und größerem Pistenanteil zwischen 170 (kleine u. mittlere Landstraßen/Pisten) und 600 km (nur bei durchgehend zügiger Fahrweise mit ca. 100 km/h). 2,2 Liter AdBlue auf 1000 km. Dieselverbrauch im Schnitt gut 12-13 Liter, abseits des Asphalts allerdings deutlich mehr.

Allerdings auch keine Kurzstrecke, also zu 99% ! mindestens 50-100 km ohne ! Motoraus.

Hoffentlich bleibt´s so...

Gruß
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Unter gewissen Bedingungen gibt es wenig Probeme, vermutlich trifft auf Dich folgendes zu: hoher Windwiderstand wg. Wohnmobil Lichtraumprofil, schweres Fahrzeug, bedeutet Dein Gaspedal muss etwas mehr durchgedrückt werden und Du fährst keine Kurzstrecken (ich auch nicht). Und vielleicht auch etwas Glück, dass Du von den Problemen nichts merkst. Ich fahre seit 45 tkm mit 10,19 l / 100 km inkl 10 tkm jetzt ohne AGR. Jetzt schaffe ich regelmässig zwischen den Tankfüllungen auf unter 9 l / 100 km bei 100-110 km/h. Durch erhöhten Fahrspass liege ich jetzt im Durchschnittsverbrauch nur 0,5 l (und nicht 1,5 l) unter den Werten mit AGR, aber ich kriege eine gute 8 vor dem Komma, wenn ich lässig fahre ;-)
Ich glaube Du würdest eine Überraschung erleben, wenn das AGR auch bei Dir weg wäre!
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#233 

Beitrag von loki »

Ja natürlich, muß ich ergänzen - 3,8 t Reisegewicht aber normaler Kasten, BFG, Allrad. Kostet natürlich Sprit.

Und natürlich kenne ich auch die Grundproblematiken hinsichtlich der AGR. Ich habe die auch schon bei älteren Fahrzeugen aus dem VAG-Konzern stillgelegt.
Trotzdem gilt für mich - das größte Übel für jeglichen Verbrenner ist die Kurzstrecke und für Euro 6/VI Fahrzeuge ganz besonders. Hier im Minimum 50 km, besser 100 km am Stück ohne einmal den Motor abzustellen. Wenn das nicht möglich ist, lass ich das Ding gar nicht an. Das geht natürlich im Allgemeinen in den seltensten Fällen (und dann kommen eben die Probleme), beim Reisemobil aber geht es zu 99% - zumindest bei uns.

Achso - es gab bei uns wirklich keine Rückrufe (wenigstens keine offiziellen, von denen ich Kenntnis hätte) - möglicherweise wirklich durchs Raster gefallen - anyway...

Gruß
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#234 

Beitrag von JensWitt »

was ist "BFG"? egal, Danke Deiner Bestätigungen! Rückruf hatte ich einen, Ladeluftkühler mit Gefahr von Wasseransammlungen. hat aber nicht mit unserem Thema hier zu tun. Kurzstrecken setzen noch ein Problem obendrauf ;-)
Vor der AGR Abschaltung bin ich immer sehr sparsam gefahren, 100 km/h Autobahn, dann startete das Ausbrennen 160-200 km. Sehr spät habe ich herausgefunden, dass wenn ich 120 km/h einstelle im Tempomat, der Verbrauch fast gleich bleibt, weil dann das Ausbrennen nur alle 400-600 km stattfindet, also Deine Werte sind absolut nachvollziehbar. Meine Werkstatt hat mir auch vorgeworfen zu "verbrauchsarm" zu fahren und wollten mir anfangs weis machen, dass das die Ursache ist. Jetzt muss man sich mal vorstellen, da wird man angemacht, dass man zu sparsam fährt, wo ich selbst und andere sicher auch der Umwelt keinen unnötigen Schaden zufügen möchten, Mercedes verbaut zur Animierung spritsparenden Fahrens ein Gleichmässigkeits Diagram - und dann ist die vorgeschlagene Lösung einer Vertragswerkstatt "Gas geben"...
Fakt ist, jetzt verbrennt er rußarmer ohne AGR, weil ein Ausbrennen nur noch alle 1000 km ca. stattfindet, bei signifikant niedrigerem Verbrauch und erheblichem Fahrspass!

ohhhh, ich muss dazufügen, dass ich einen Sprinter mit Schaltung mir gegönnt habe, also bei Automatik merkt man das Ruckeln deutlich weniger, Wandler bedingt!

Viele Grüsse!

Jens
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#235 

Beitrag von MobilLoewe »

JensWitt hat geschrieben: 06 Aug 2025 13:07 was ist "BFG"?
"Bundesanstalt für Gewässerkunde" :lol: Aber hier im Forum ist wahrscheinlich der AT Reifen BFGoodrich gemeint. :wink:

Gruß Bernd
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#236 

Beitrag von Eisbär »

Oh doch Jens das ruckeln merkt man wenn man nicht ganz Gefühllos ist beim Automatik genau so . Bei mir bis jetzt so alle 40000km das geht noch und das reinigen sprich gangbar machen geht ja fix. .Allerdings auch keine Kurzstrecke .
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#237 

Beitrag von 00phil »

JensWitt hat geschrieben: 05 Aug 2025 22:36 eine Lösungsmöglichkeit:
- Allerdings hat auch das seine Grenzen, ab einem gewissen Baujahr (ich glaube Sommer 2021) sind die Daten verschlüsselt und ich kenne jetzt keinen Chiptuner, der die Verschlüsselung aufheben und Manipulationen mehr vornehmen kann.
Genau, gilt aber nur für die Motoren OM654.
Der OM651 lief ja noch "kurze" Zeit parallel mit vom Band, bis zu entgültigen Umstellung.

Man hat sich allerdings schon sehr realistisch geäußert, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist,
bis man die Software knackt oder (wie auch immer) an die originale Software "rankommt".

Sinn und Zweck kann es allemal nicht sein, etwaige Maßnahmen umzusetzen, damit man sein Fahrzeug überhaupt "benutzen" kann.
Warum das so ist, wissen wir ja alle...

---

Übrigens hatte ich schon mehrfach erwähnt, dass das Problem (bei mir) bereits beim W906 bestand.
Allerdings aufgrund der deutlich niedrigeren AGR Regelrate weitaus seltener.
Bin die Tage zufällig über einen Clip gestolpert, den ich für MB aufgenommen hatte.

https://youtu.be/bpsUJ5bfPF8?feature=shared&t=30

Sekunde 38 - Ton mal auf ganz laut drehen (Beipassventil blow out) - Drehzahlmesser beobachten

Bin von der BAB gekommen und habe mit voller Absicht aus sehr niedrigem Drehzahl beschleunigt, um das Problem zu provozieren.
Schon bei 25.000km (Schalter) :shock:

---
Eisbär hat geschrieben: 06 Aug 2025 21:44 Oh doch Jens das ruckeln merkt man wenn man nicht ganz Gefühllos ist beim Automatik genau so . Bei mir bis jetzt so alle 40000km das geht noch und das reinigen sprich gangbar machen geht ja fix. .Allerdings auch keine Kurzstrecke .
Interessanterweise haben wir 2021 beim 4x4 V6 VS30 Automatik das Problem bei einem Kollegen entdeckt.
Wie auch immer wir das reproduzieren wollten und provozieren wollten, tritt es bei der Automatik irgendwie selter auf.
Vielleicht liegt es an der Art und Weise, wie die Software abgestimmt ist, sprich wie and wann die Automatik schaltet.
Aber man merkt es auch, ja, das stimmt.

:arrow: Schaut man mal in mein Video bei Sekunde 38, sieht man wie die Kamera wackelt aufgrund des kurzeitig extremen Lastabfalls.
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#238 

Beitrag von madre001 »

Hallo alle, mein 906 m. V6 und Allrad und Automatik ruckelt immer im Teillastbereich. Ich muss ca. alle 1000 km das AGR- Ventil reinigen. Wenn ich das mal nicht mache kann es sogar passieren dass wenn ich längere Strecke in einer Baustelle mit 80 fahre und dann beschleunigen will ( nach der Baustelle) der Sprinter in Notlaufprogramm geht. Dann muss ich rechts ran und die Zündung abschalten und ca. 5 - 10 Minuten warten. ( Macht man ja sehr gerne auf dem Standstreifen). Ich fahre in der Woche sehr viel Kurzstrecke, habe einen Normaldach Kastenwagen als Baumaschinen-Werkstattwagen. Es ist schon unglaublich was man sich als mündiger Bürger alles so gefallen lassen muss. Da wird ein wirklich guter Motor durch staatliche und Sesselpfurzender Bürokraten kastriert und durch diese Maßnahmen noch schlechter im Umweltverhalten. Das kostet unser aller Geld und Nerven
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JensWitt (07 Aug 2025 07:03)
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#239 

Beitrag von MobilLoewe »

madre001 hat geschrieben: 07 Aug 2025 06:39 Da wird ein wirklich guter Motor durch staatliche und Sesselpfurzender Bürokraten kastriert und durch diese Maßnahmen noch schlechter im Umweltverhalten.
Wobei Mercedes sich bei der technischen Umsetzung der Abgasnormen auch nicht mit Ruhm bekleckert hat, wollte Geld sparen und war in diverse Diesel-Abgasskandale verwickelt, ich meine der OM642 war auch betroffen.

Der Mythos V6 lebt weiter... :roll:

Gruß Bernd
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Re: 319: Seltsame Leistungsschwankungen beim Beschleunigen

#240 

Beitrag von loki »

MobilLoewe hat geschrieben: 07 Aug 2025 07:55 ... diverse Diesel-Abgasskandale ...
Wären diese ganzen sog. ´Diesel-Abgasskandale´ nicht gewesen, wären die ganzen Probleme, die jetzt aufgrund der Nachbesserungen geballt auftreten, schon viel, viel früher aufgetreten.

Die Autoindustrie hat versucht, die irrealen EU-Vorgaben mit allerlei Maßnahmen zu umschiffen - berühmtestes Stichwort ´Temperaturfenster´. Die Kunden haben davon im Grunde doch profitiert, wie man nun sieht.

Ich werde nie verstehen, warum das niemand versteht. Jetzt, wo´s so ist, wie´s von Anfang an hätte sein sollen, schimpfen die Leute über die böse Autoindustrie und wie sie zuvor alle ´betrogen´ wurden. Man muß sich wirklich fragen, ob die Masse weiter denkt, als ´von der Tapete bis zur Wand´...

Gruß
Walter
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