Eigentlich will ich ja einen LT oder Sprinter auf Allrad umrüsten, nun ist mir ein guter Oberaigner 4x4 angeboten worden, der in Sachen Gesamtgewicht (4t), Radstand, Laufleistung und Extras genau meinen Vorstellungen entspricht.
Nur hat er mir zu kleine Reifen und das Untersetzungsgetriebe ist nicht mein Fall. Letzteres auszutauschen dürfte das geringste Problem sein, aber weiß jemand wie es mit Umbau auf Vollluftfederung mit gleichzeitiger Höherlegung und Umrüstung auf Reifen der Größe von etwa 325/16 aussieht. Macht das der Antriebsstrang mit? Um den reinen Umbau und die Karosseriearbeiten mach ich mir keine Sorgen, aber ich weiß nicht wie die Vorderachse ausgelegt ist.
Umbau eines Oberaigner 4x4
Re: Umbau eines Oberaigner 4x4
Die Sache mit dem Oberaignerallrad ist schwieriger, als man denkt: Das Oberaigner VG ist eine spezielle Konstruktion und sieht völlig anders aus als das Toyo-VG, das Iglhaut und Achleitner verwenden. Das geht so einfach nicht, da müßte man ein anderes VG suchen, was nicht einfach sein dürfte bis unmöglich. Eine Version der Oberaigner-Typen (neuere Version) hat das VG auch direkt am Getriebe angeflanscht, da läuft dann praktisch gar nix mehr. Die Oberaigner-Modelle haben auch vorne das Differential auf der einen Seite in einem speziellen kleinen Gehäuse und auf der anderen Seite zwei Stirnräder und das Kegelrad, alles zusammengebaut, quer untre der Ölwanne durch. Das VG ist nicht wie die meisten VGs der Höhe nach gebaut, sondern quer. Damit die Gelenkwellen diese stark seitlich versetzte Vorderachantriebssituation auch schaffen. Die Qberaignerkonstruktion eignet sich auch nicht für eine Sperre vorne, das geht da wg. Platz nicht. Und das ist schlecht beim Sprinter, da die Verschränkung vorne schlecht ist. Die Konstruktion mit den 325er Reifen, wie sie Achleitner hat ist anders: Da ist eine Vorderachse drin, fast bei bei Iglhaut, nur ist diese viel weiter (so um die 10cm) vorne, der Radstand ist also größer, da sich das mit den Türen sonst beim besten Willen nicht ausgeht, da nützt dann auch der beste Karosseur nichts mehr, das wäre sehr sehr aufwändig und der Einstieg ist danach beschissen. Daher haben die Achleitners meist andere Stoßstangen. Durch das Verlegen der VA ist auch eine eigene Stahlkonstruktion an der Achse angebracht, die das Dämpferbein aufnimmt, da dieses dann ja auch weiter vorne ist. Dazu muß aber der ganze Achsträger anders geschweißt werden, da die Motorlager am Achsträger sitzen und nicht in der Karosserie. Wobei Achleitner dann noch die Federung anders löst. Also praktisch Null Chance beim Oberaigner-Modell. Die größten denkbaren Reifen sind 285 oder 295/75/16. Da ist dann schon viel Karosseriearbeit gefragt. Es gibt auch noch 315/75/16, das ist aber schon kritisch beim Federbein (muß man unterlegen) und man muß sehr viel wegschneiden. Die Räder (Felgen) sind auch ein Problem, die größten erhältlichen sind 7 1/2Zoll bei MB, breitere gibts nicht mehr mit vernünftiger Traglast. Und der breiteste Reifen da drauf ist eben 295. Zu beachten ist auch die Achsübersetzung, mit solchen Rädern braucht man unbedingt die 4,86er!! Freigabe für solche Umbauten beim Oberaigner-Typ gibts nicht, da muß man sich mit dem TÜV selber abmühen, das ist aber wohl dem Fachmann vorbehalten. Der Lenkanschlag muß übrigens auch begrenzt werden, dazu muß man die Lenkung ausbauen. Zur "Stärke" des Antriebsstranges: Das vordere Diff. hat im Falle einer eingebauten Sperre 4 Ausgleichsräder statt zwei, ist daher einiges robuster. Das Oberaigner-diff soweit ich weiß nicht. HA geht, wenn Sperre vorhanden ist. Tachoangleichung braucht man auch, ist aber einfach. Die Bremsen sind sowieso ein Leiden beim Sprinter, siehe viele Kommentare hier im Forum, je größer die Räder desto schlimmer. Wichtig ist auch eine gute Schutzplatte vorne beim Oberaigner! Ich habe einen gesehen, da hats beim a bissl auffahren das Spezialgehäuse des Vorderachsantriebs (die zuvor beschriebene Konstruktion) "kaputtiert", = sau sau teuer! Na dann viel Spaß!
PS: Realistisch ist 225/75/16 und die Räder vom G. Da muß man fast nichts machen.
PS: Realistisch ist 225/75/16 und die Räder vom G. Da muß man fast nichts machen.
Re: Umbau eines Oberaigner 4x4
Schade, dann wird das mit dem Fahrzeug nichts. Der beschriebene Aufwand kommt dem eines Umbaus auf Allrad sehr nahe, dann lieber diesen.
Sprich Dana 60 Achsen, VTG entweder Toyo oder NP, Splitgetriebe und Vollluftfederung.
Nun muß ich nur noch einen guten LT 46 mit 2,8er Machine zu einem vernünftigem Preis finden. Bei mobile.de sind die Preise ja jenseits von Gut & Böse, deutlich über der Schwackeliste.
Sprich Dana 60 Achsen, VTG entweder Toyo oder NP, Splitgetriebe und Vollluftfederung.
Nun muß ich nur noch einen guten LT 46 mit 2,8er Machine zu einem vernünftigem Preis finden. Bei mobile.de sind die Preise ja jenseits von Gut & Böse, deutlich über der Schwackeliste.