velomox@gmx.de hat geschrieben: 12 Sep 2025 18:03
v-dulli hat geschrieben: 12 Sep 2025 15:51
€ 563 + Miete, + Strom, + Heizung, +, +, +, + ................. fürs Nichtstun
… fürs Nichtstun außer zwei behinderte Kinder alleinerziehend versorgen, … fürs Nichtstun außer nach 45 Jahren auf dem Bau kaputt geschunden haben, … fürs Nichtstun außer mit 25 Jahren durch Covid ME/CFS entwickelt zu haben und zu 100% bettlägrig zu sein, …
Ich denke wir sind uns einig das Sozialleistungen für Bedürftige immer gern gezahlt werden. Dafür ist eine Solidargemeinschaft da, allerdings liegt die Betonung auf
Bedürftige.
Wenn eine Mutter die Pflegeleistung für zwei Kinder übernimmt leistet sie tägliche Arbeit.
Wenn ein Bauarbeiter nach 45 Arbeitsjahren in die Berufsunfähigkeitsrente geht und nun (schlechte Löhne im Handwerk/Bau) eine geringe Rente bezieht, darf auch aufstocken.
Ist ja bei der "Frisörin" nicht anders, im Niedriglohn lange gebuckelt und als Rentnerin in Hartz IV gefallen.
Durch Krankheit oder Unfall Berufs/Arbeitsunfähig zu sein, ist auch ein "Einzelschicksal".
Aber es gibt sehr wohl Menschen die irgend eine Arbeit machen können und so Ihren Beitrag zur Solidargemeinschaft leisten können.
Auch wenn der Verdienst evtl. nicht zum Leben reicht, so geht es einfach ums Prinzip nicht in der Hängematte zu liegen.
Meine Eltern hätten lieber den "Kitt von den Fenster" gegessen als aufs Sozialamt zu gehen. Da gab es noch Selbstwert und Ehre, das fehlt heute teilweise.
Ja, wir hatten mal ein Kanzler der wollte das anpacken und erfand die "Agenda 2010", allerdings ging der Schuss nach hinten los, weil die gierigen Unternehmer genau dieses Niedriglohnsegment schamlos ausnutzten. Diesen Fehler will die neue Regierung nun erneut machen, indem sie einfach Leistungen kürzt und Schwarzarbeit bzw. Niedrigjobs fördert.
Meine Kinder hatten vor Corona das Glück ihr Studium abgeschlossen und wegen fehlender Fachkräfte die Gehälter gut verhandeln zu können.
Jetzt hat sich das Blatt wieder gedreht und wir sind wie Ende der 70er Anfang der 80er wo hohe Arbeitslosigkeit die Arbeiter zwang ihre Arbeitskraft zu viele schlechte Bedingungen anbieten zu müssen.
Meine Kinder kommen nun komischer Weise vom hohen Ross der "Besserverdiener" runter und verstehen jetzt wenn ich denen aus meiner Jugend erzähle wo man 20-30 Bewerbungen mit Schreibmaschine geschrieben hatte um ein Ausbildungsplatz zu bekommen. Überstunden wurden unbezahlt selbstverständlich geleistet (Interesse und Verbundenheit zum Unternehmen) und Kinder kosten Geld.
Meine Töchter haben dieses Jahr meine Enkel zur Welt gebracht. Plötzlich stellen die fest das man nicht mehr auf dicke Hose machen kann, weil man mehr verdient als der Vater in seinem Arbeitsleben.
Jetzt ist man in Elternzeit, das Kind verbraucht Windeln usw. kurz, jetzt fehlt Geld.
Ich hatte als Alleinverdiener eben Überstunden gekloppt und Nebengewerblich Baggerschaufeln und Container geschweißt/repariert. Das ich da Monate dabei hatte wo ich Mo.- So. von 5:45 bis 19:00 Uhr gearbeitet habe, merkt man heute an meinen Knochen und Schmerzen.
Auch die Diskussion das die Menschen an der politischen/wirtschaftlichen Entwicklung des Landes eine Mitschuld trägt, kann ich nur bedingt zustimmen.
Das allgemeine Wahl/Stimmvieh hatte nie die Macht etwas zu ändern. Ob CDU oder SPD mit der FDP (später noch die Grünen) alle haben sich den Lobbyisten oder Kapitalisten verschrieben.
Da wurde der Staathaushalt durch den Griff in die Rentenkasse geschönt. Genau zu der Zeit als Norbi den berühmten Spruch prägte. Die damalige Politiker dachten ganz einfach. Wir plündern die Rentenkasse, weil die Einnahmen der Babyboomer die Rente der damaligen Rentner finanzierte. Also Problem auf andere Generationen/Regierungen verschoben.
Das dann dummerweise der Mauerfall gekommen ist was aufgrund des DDR Rentensystems weitere Belastungen der BRD Rentenkasse bedeutete, wurde mit der Reduzierung des Rentenniveau von 60% (Netto) auf 48% (Brutto) und zusätzlich durch Erhöhung der Beiträge "ausgeglichen".
Auch möchte ich an die alten Finanzminister erinnern die an der "Schwarzen Null" mit allen Mitteln gearbeitet hatten.
Das Land wurde wie es in der DDR praktiziert wurde, einfach kaputt gewirtschaftet, keine Investitionen, Reparaturen in die notwendige Infrastruktur wie Straße, Gebäude, Bildung (Schulgebäude, Lehreranzahl, Klassengröße usw.). Gemeinden wurden ausgeblutet und die Industrie bzw. "Wirtschaftsbosse" wurden hofiert und Honig ums Maul geschmiert. Ja es gab den "Aufbau Ost" wo viel Geld in dunkle Löcher verschwunden ist. Es gab auch den Bau des Berliner Flughafen der sehr gut gelaufen ist. Über die Maut oder Masken/Impfstoff/Testzentren Affäre reden wir besser nicht. Hat ja nur die Sozialkassen und staatlichen Haushalt massiv geschadet.
Das was in den letzten 25 Jahre (Bankenkrise, Flüchtlinge, Corona, Ukrainekrieg) in der Eurozone und Deutschland passiert ist, kann das Wahl/Stimmvieh nicht an der Urne korrigieren.
Wenn unsere Politik nicht die "Superreichen" in die Verantwortung nimmt und denen sagt das die Jahrzehnte lang Geld aus dem deutschen Wirtschaftskreislauf (Steuergeschenke) in Steueroasen geschafft haben, so ihr Reichtum extrem gesteigert haben. Solange werden eben Sozialabgaben und Steuern für die "Arbeiterklasse" incl. Mittelstand steigen.
Also warum jammern?
Es wird auf alle Fälle nicht besser, und wer gelernt hat Ackerbau im heimischen Garten zu machen incl. wie man etwas in Weckgläser einkocht,
oder, wie man sich selbst durch Eigenleistung am Haus, Auto Kosten ersparen kann, der wird "überleben".
Vielleicht bringt es auch noch etwas Gegenstände nicht als Einwegprodukte zu nutzen und immer das neueste/modernste auf "Pump" kaufen zu müssen.
Ergänzung:
Das was früher der "Aufbau Ost" war ist heute das "Sondervermögen", da werden sich die Superreiche noch mehr die Taschen füllen und im Land passiert wenig.
Zahlen darf das die übernächste Generation.