Moin, Rope,
das Anzugsmoment habe ich bewußt nicht erwähnt, da ich keine gesicherten Aussagen dazu gefunden habe.
Zu meinem Vorgehen, gewonnen aus folgenden Erkenntnissen (natürlich ohne Gewähr

)
In der MB- Niederlassung sagte der Werkstattleiter sinngemäß auf meine Frage nach dem Anzugsmoment des vorderen Differenzial "Genau wie beim hinterem Diff. Neben einer Reibwertmessung vor und nach den Arbeiten ist die Mutter mit 30 Nm vorzuspannen und dann ist mit einer Messuhr das Axialspiel zu messen (ggf. max.3x um 10 Nm zu erhöhen), bei Axialspiel Null die Mutter jeweils 2mal um 15Grad festzuziehen. Zwischen allen Arbeiten ist das Diff zum Zentrieren der Kegellager zu drehen."
Beim Rausgehen sagte der Geselle "120 Nm und gut is".
Ein Freund, der früher viel an MB und BMW HA-Achsen geschraubt hat, sagte auch was von 120 bis 150 Nm.
Das passt zur Arbeitsanweisung von Oberaigner zum Einbau der Getriebeflansche bei der Umrüstung auf die Gleichlaufwelle (130 bis 160 Nm).
Erkenntnis: MB: 30Nm und 30 Grad, alle anderen um und bei 130 Nm.
Mein Vorgehen: 30Nm angezogen und das Axialspiel mit einer Uhr gemessen (=0), dann 30 Grad angezeichnet (bei einer 12 Kantmutter einfach, da 360 Grad durch 12 = 30 Grad), Drehmomentschlüssel auf 130 Nm eingestellt und auf 130 Nm angezogen. Siehe da, genau 30 Grad. So gelassen, verstemmt und beruhigt das Feierabendbier aufgemacht
Viele Grüße
Volker
W903, 316CDI, 4x4 Umbau, Fahrgestell L2 mit GFK-Sandwich-Koffer, seit Erstzulassung genutzt als Reisekaftwagen