Leistungsverlust Sprinter 211CDI

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
Antworten
211cdi207
Ganz neu hier
Ganz neu hier
Beiträge: 5
Registriert: 07 Sep 2009 10:38

Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#1 

Beitrag von 211cdi207 »

 Themenstarter

Hallo an alle (erster Beitrag :-)),
ich würde gerne hier einmal mein Problem vorstellen und um Rat bitten. Habe das Forum schon eine ganze Weile durchsucht, ob nicht das Problem irgendwo schon einmal behandelt wurde, bin aber nicht fündig geworden.
Ich möchte die Sachlage möglichst detailliert beschreiben, wird also ein bisschen länger. Damit die [b]Fragen nicht untergehen, hier sind sie[/b]: Welche Bauteile bzw. welche Art Fehler kommt in diesem Fall (noch) in Frage? Könn(t)en die Reparatur-/Austauscharbeiten evtl. von mir durchgeführt werden (weiß also wie die Haube aufgeht, kann Bauteile identifizieren, wenn man mir die Form und Lage in etwa beschreibt, Werkzeug (kein Spezialwerkzeug) vorhanden).
Seit einiger Zeit (insgesamt mindestens vier Jahre) plagen mich immer wiederkehrende Notlauf-Situationen beim [b]Sprinter 211 CDI, Baujahr 2005, also die Vorgängerserie zur aktuellen; KEINE Klimaanlage[/b]).
Die ersten Male war’s jeweils ein Maderbiss, elektr. Kabel einer Unterdruckdose (an der Spritzwand unterhalb des Heizungs-/Lüftungsgehäuses) zerbissen. Mehrfach repariert, jetzt in Ordnung!
Herbst 2013 (seitdem erledigt und hat mir der aktuellen Situation m. E. nichts zu tun): Situation -Notlauf (mit Leistungs- und Drehzahlbegrenzung) tritt ein, wenn Fahrzeug durch eine Bodenwelle (Erschütterung) fährt. Das ist natürlich permanent der Fall! Nachdem mich eine Fachwerkstatt vergrault hatte: „Nicht die geringste Ahnung, was das sein könnte; Fahrzeug muss mehrere Tage da bleiben; Leistungsprüfstand; Mietfahrzeug; Preisobergrenze festlegen, bis zu der noch gesucht werden soll, aber Fa. behält sich vor, den Fehler auch nicht zu finden!), habe ich mich anderweitig umgesehen: „Zaubermann“ gefunden, der eben das komplexe Ansaug-/Unterdrucksystem durchsucht hatte. Zwei Fehler gefunden: Unterdruckdose (genaue Bezeichnung fehlt mir) in Fahrtrichtung rechts seitlich im Gebläsegehäuse war undicht und weitere Unterdruckdose (womöglich Druckwandler) an der Spritzwand (davon geht ein y-Stück mit zwei Kunststoffunterdruckschläuchen ab). Seitdem der PERFEKTE Lauf bis zum Sommer 2015.

Seit dem letzten Sommer also folgende Situation:
Der Motor verliert Leistung durch Drehmomentverlust – merkbar daran, dass der „Turboschub“ bei ca. 2000 1/min ausbleibt und die Höchstgeschwindigkeit sich auf ca. 120 km/h begrenzt. Außerdem erhöhen sich die Schaltdrehzahlen dramatisch (wenn man durch Hochschalten schneller werden will!), z. B. Wechsel vom 3. in 4. Gang bei mindestens 80 km/h, ansonsten droht Geschwindigkeitverlust. Wenn’s dann bergauf geht und die Geschwindigkeit bei ca. 70 km/h (normal wären hier 90 km/h aus Erfahrung heraus!) gehalten werden soll, geht das nur mit dem dritten Gang bei einer Steigung von 8% (Kasseler Berge) (LKWs ziehen vorbei).
[b]Wohlgemerkt: Dieser Leistungsverlust[/b] geht noch nicht mit dem „normalen“ Notlauf einher. Der Leistungsverlust ist nämlich noch OHNE Drehzahlbegrenzung, der Motor lässt sich dabei noch locker bis 4000 1/min hochdrehen. Nach einer Zeit in diesem Betriebszustand (bei wechselnden Fahrzuständen) setzt dann aber der eigentliche Notlauf mit Drehzahlbegrenzung und weiterem Leistungsverlust ein.

Mir sind noch folgende Dinge aufgefallen: Der Leistungsverlust setzt ein, wenn man zuvor in den „Schiebebetrieb“ gegangen ist, also bergab fährt und den Motor bremsen lässt. Vermeidet man diesen Schiebebetrieb, so ist die volle Leistung durchaus über Stunden hinweg vorhanden! Einmal Schiebebetrieb und Leistung weg! Dann ist mir noch aufgefallen, dass dieser Fehler erst eintritt, wenn der Motor „warm“ ist, also etwa schon Betriebstemperatur hat. Vorher nicht (muss aber auch sagen, dass ich natürlich bei kaltem Motor nicht sonderlich viel Gas gebe, merke aber den Turboschub am Ansprechverhalten, also „wie er am Gas hängt“).

Neuerdings, seit etwa vier Wochen, ist die volle Leistung nur noch kurzfristig da und nach dem Hochschalten in den dritten Gang eben nur besagte Teilleistung.
Ich bin auch diesmal beim „Zaubermann“ gewesen. Fehlermeldung nach Provokation des Notlaufs: „Abgaswerte positiv“. Der schloss definitiv einen Turboladerschaden aus und grenzte den Fehler immerhin auf das Vorhandensein einer „Fehlluft“ – Unterdrucksystem ist irgendwo undicht und zieht Luft – ein. Allerdings nach Demontage des Luftfilters und der kompletten Lüftungs-/Heizungseinheit (wo im Herbst 2013 die Fehlerquelle saß) war der Fehler immer noch nicht behoben. Der Austausch des y-Stücks (war porös) hatte nichts gebracht. Leider ist mein „Zaubermann“ jetzt der Meinung, das sei schon alles OK so und selbst als ich ihm die volle Leistung nochmal demonstrierte (durch Neustart – Fehler tritt ja erst später ein) war er von der Meinung nicht abzubringen. :-(

Das Einzige, was er sich noch vorstellen könnte, wäre ein Defekt am Luftmassenmesser oder an den „Klappen“ des Ansaugsystems (unter dem Kunststoffgehäuse direkt über dem Motor). Leider kenne ich mich damit nicht soweit aus, dass ich konkrete Bauteile benennen könnte.
Ich war bei dem Leistungsverlust eigentlich der Meinung, dass es sich dabei um einer Art Notlauf handeln könnte (da ja definitiv Drehmoment fehlt, der Turbo also nicht voll auflädt). Der „Zaubermann“ meint aber dazu, es gäbe nur EINEN Notlauf eben mit Drehzahlbegrenzung und Höchstgeschwindigkeit von ca. 100 km/h.
Ich würde mich über eine Einschätzung des Problems sehr freuen. Ich scheue eine Reparatur in einer Werkstatt nicht, allerdings möchte ich der Werkstatt eben nicht den Hauptteil der Fehlersuche überlassen (hab‘ leider keinen sonderlich positiven Eindruck, wenn z. b. „erst mal“ prophylaktisch der Turbolader gewechselt werden soll und man DANN „weiter sehen will“! Kost‘ ja nix? Ich dachte, man fängt erst mal mit den günstigsten Teilen an, wenn man schon „herumstochern“ muss und keine Ahnung hat?
Sorry ist viel Text, aber vielleicht gibt’s ja eine Einschätzung?
Grüße
Lars72
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 489
Registriert: 20 Aug 2009 18:07

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#2 

Beitrag von Lars72 »

Deine Fehlerbeschreibung deutet doch eindeutig darauf hin, daß während dem auftretendem Fehler nicht genug Ladedruck vorliegt. Daß also zu diesem Zeitpunkt der Turbo nicht richtig arbeitet.

Wenn der Fehler nicht auftritt, arbeitet der Turbo wie er soll, also ist der Turbo nicht grundsätzlich defekt. Stattdessen liegt der Fehler in der Ansteuerung (entweder das turboseitige Gestänge hängt ab und zu, oder der Fehler liegt irgendwo davor in der Unterdruckversorgung oder -steuerung).

1) Ich würde zunächst mal das Regel-Gestänge zwischen Unterdruckdose und Turbo auf Leichtgängigkeit prüfen (das sollte sich mit einem Finger bewegen lassen). Bei mir hat da mal WD40 (über Nacht einwirken lassen) geholfen.

2) wenn das Gestänge leichtgängig ist und sich mit einer manuellen Unterdruckpumpe bewegt, dann setze mal einen y-Abgriff an die Unterdruckleitung an der Turbo-Verstelldose und messe den Unterdruck, wenn das Problem auftritt und wenn es weg ist.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Lars72 für den Beitrag (Insgesamt 2):
OutdoorSprinter (17 Feb 2016 12:14), compact (18 Feb 2016 08:56)
211cdi207
Ganz neu hier
Ganz neu hier
Beiträge: 5
Registriert: 07 Sep 2009 10:38

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#3 

Beitrag von 211cdi207 »

 Themenstarter

Hallo Lars,
vielen Dank für die beiden Tipps!
Das Regel-Gestänge ist beweglich, der Betätigungsweg ist etwas mehr als ein Zentimeter, die Betätigungskraft so, dass man’s deutlich an den Fingerspitzen merkt (Druck). Beim Rückhub leichtes Quietschgeräusch, der Rückhub ist aber vollständig und ein Klemmen nicht zu bemerken.

Die Unterdruckdose selbst – hab’s nämlich mir gerade noch einmal angesehen - ist recht unzugänglich – von ihr geht aber ein Schlauch bis zu einer Messdose vor dem Luftfilter ab (blöd, wenn man die Bauteile nicht eindeutig benennen kann). Die wurde nach meiner Erinnerung beim letzten Werkstatttermin mit untersucht und war in Ordnung.

Nach einer Unterdruckpumpe hab‘ ich mich gerade umgesehen. Sollte kein Problem sein, die zu besorgen. Aber: Wie setzt man einen y-Abgriff? Gibt’s dafür Standard-teile?
Messung bei laufendem Motor? Gas geben?
Ist der Luftmassenmesser als Fehlerquelle auszuschließen? Wie ist die Situation Schiebebetrieb einzuschätzen?
Grüße
Matthias
bommel
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 257
Registriert: 22 Okt 2012 15:59
Wohnort: Görlitz Niederschlesien

Galerie

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#4 

Beitrag von bommel »

Hallo Matthias,

ich fahre zwar LT aber die Gleichen / Ähnlichen Sorgen habe ich schon seit 6 !!! Jahren.
-Injektoren erneuert
-Pins Stecker Injektoren erneuert
-Kabelbaum Injektoren erneuert
-Div. Sensoren erneuert
-LMM erneuert (könnte bei Dir auch sein)
-zZt Steuergerät Instandgesetzt

Also wie Du siehst kann so ne Fehlersuche ewig dauern und Geld und vor allem Nerven kosten.
Der ADAC drückt schon meine Nummer weg wenn ich anrufe :lol: (Trotzdem super Arbeit was die Jungs machen, gelbe Engel halt :) )
Bevor Du Elektronische Bauteile teuer erneuerst dann lasse lieber Instandsetzen bzw Prüfen da weist du woran Du bist.
www.ecu.de Die Truppe ist spitze. Ich glaube die Reparieren auch LMM!

Halte uns bitte auf dem Laufenden

Gruß Jochen
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor bommel für den Beitrag:
compact (18 Feb 2016 08:56)
Sprinter 317 /L3H2/ fast volle Hütte...Snoecks Kabine / 7 Sitzer
Transporterfahrer aus Überzeugung! :D
Lars72
Fühlt sich wie zu Hause
Fühlt sich wie zu Hause
Beiträge: 489
Registriert: 20 Aug 2009 18:07

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#5 

Beitrag von Lars72 »

211cdi207 hat geschrieben: Aber: Wie setzt man einen y-Abgriff? Gibt’s dafür Standard-teile?
Messung bei laufendem Motor? Gas geben?
Ist der Luftmassenmesser als Fehlerquelle auszuschließen? Wie ist die Situation Schiebebetrieb einzuschätzen?
Hallo Matthias,
es gibt da so kleine Plastikstutzen, die man in den aufgeschnittenen Schlauch steckt. Als Verbinder von zwei Schlauchenden, oder als T oder Y. Die Idee hinter meinem Vorschlag wäre gewesen, während der Fahrt auf einem Manometer den Unterdruck zu beobachten. Wie groß ist er bei Vollast, wie groß ist er im Schub. Und irgendwann tritt dann dein Problem auf, dann schaust du wieder aufs Manometer: Wie groß ist er bei Vollast, wie groß ist er im Schub. Wenn die Werte von den vorigen abweichen, liegt der Fehler irgendwo vorher, also näher an der Unterdruckquelle. Sind die Werte gleich wie bei fehlerfreiem Betrieb, ist es der Turbo oder seine Verstellmechanik.

Schiebebetrieb: Da wird der Ladedruck ganz zurückgeregelt, d.h. zwischen Zug und Schub sollte sich auf jeden Fall das Regelgestänge hin und herbewegen. Ob es da ab und zu mal hängenbleibt?

Bei meinem 211 CDi trat das Problem zunächst sporadisch auf und war nach Motor aus-ein wieder weg. Auf Gebrauchtwagengarantie wurde dann irgendein Steller getauscht und ich hatte ein paar Jahre Ruhe. Bis der Leistungsverlust dann plötzlich dauerhaft war -> dies konnte ich aber durch Gängigmachen des Regelgestänges beheben.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Lars72 für den Beitrag:
compact (18 Feb 2016 08:56)
211cdi207
Ganz neu hier
Ganz neu hier
Beiträge: 5
Registriert: 07 Sep 2009 10:38

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#6 

Beitrag von 211cdi207 »

 Themenstarter

Hallo nochmal,
vielen Dank für die Tipps! Auf jeden Fall halte ich Euch auf dem Laufenden.
Ich werde mal diese Unterdruckmessung versuchen. Wenn ich's richtig sehe, gibt's die Unterdruckdosen separat als Ersatzteil. Naja, das würde ich dann wohl wirklich einer Werkstatt übergeben, wäre ja schon toll, wenn man wenigstens sagen könnte: "So Jungs, da ist der Fehler und das und das hätte ich gerne repariert/ausgetauscht."

Das mit dem LT hört sich ja allerdings noch ne Stufe ärger an. Danke für den Tipp mit dem Luftmassenmesser! ecu.de scheint's aber nur in Zittau zu geben? Das wäre von Kassel aus allerdings schon sehr weit zu fahren.

Ich bin natürlich für weitere Einschätzungen dankbar. Wenn sich's aufgelöst hat (man sieht, ich habe noch Hoffnung :-)), berichte ich selbstverständlich!
Grüße
Matthias
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor 211cdi207 für den Beitrag:
compact (19 Feb 2016 08:02)
vtr
Ganz neu hier
Ganz neu hier
Beiträge: 6
Registriert: 27 Sep 2014 19:05

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#7 

Beitrag von vtr »

Guten Morgen,

bin zwar aus der leichtbaufraktion mit vito 638 cdi aber habe mit demselben problem gekämpft. bei mir wars der druckwandler-das teil das den unterdruck zum turbo regelt. das wird mit einem taktsignal permanent angesteuert, muss also immer schwer arbeiten kein simples on-off, bei mir hats 100€ gekostet und ist leicht zugänglich. seitdem alles bestens-habe nun weniger verbrauch und besseren durchzug.

wenn ich mit der umluftklappe gespielt habe kam manchmal die leistung wieder so als experimentiertip (falls du sowas unterdruckbetätigt hast)

wenn ich vergleiche zwischen altem und neuen ventil durch ansaugen beim unterdruckanschluss dann bietet das neue wesentlich weniger widerstand

grüße aus wien

klaus
vtr
Ganz neu hier
Ganz neu hier
Beiträge: 6
Registriert: 27 Sep 2014 19:05

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#8 

Beitrag von vtr »

zusatz das teil hat 100€ gekostet getauscht hab ichs selber, bühne oder grube empfehlenswert :-)
211cdi207
Ganz neu hier
Ganz neu hier
Beiträge: 5
Registriert: 07 Sep 2009 10:38

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#9 

Beitrag von 211cdi207 »

 Themenstarter

So, ich hatte ja versprochen, mich zu melden, wenn's was Neues gibt.

Gibt's! :-) Scheint wieder zu funktionieren! Bin aber noch skeptisch, ob das wirklich DAS Problem war.

Der letzte Stand war ja der, dass im Herbst besagtes y-Stück gewechselt wurde. Danach war an sich KEINE Verbesserung festzustellen (lief also wie im Sommer - Leistungsverlust nachdem Motor im Schiebebetrieb war, danach irgendwann Notlauf mit Drehzahlbegrenzung (liegt lustigerweise manchmal bei 3000 manchmal aber auch bei 3300 1/min, was mich schon wundert, sollte das nicht einheitlich sein?).

Ich hatte ja geschrieben, dass der neueste Stand seit vier Wochen (jetzt sechs Wochen), derjenige ist, dass die Leistung relativ schnell schwindet und der 2000 1/min-Schub ausbleibt. Hatte mir jetzt die Unterdruckpumpe besorgt und wollte gerade dem Unterdruckschlauch zur Turbo-Verstelldose zu Leibe rücken, als ich sah, das in letzter Zeit (!) zum wiederholten Mal der liebe Marder im Motorraum war, wieder mal Dämmmaterial aus der Motordämmung herausgerissen hatte und mein Blick viel auf die besagte Dose, bei der im Herbst das y-Stück gewechselt worden war.

Bei der hing der - ich schätze - 10mm Unterdruckschlauch mit dem einen Ende lose in der Luft! (Wahrscheinlich vom Marder gelöst)
Der Schlauch wird mit dem Verteilerrohr verbunden! Der Anschluss ist von vorne nicht zu sehen, ich habe einfach alles ausprobiert, was innerhalb der Schlauchlänge lag - doof darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen! ;-)

Probelauf und - breites Grinsen - der "herrliche" Turboschub bei 2000 1/min ist voll da, ich konnt's gar nicht glauben, ist im Vergleich zu vorher wie Achterbahn fahren! :-) Mir ist es bei der Probefahrt und bis jetzt NICHT gelungen den Fehler durch Schiebebetrieb noch einmal zu provozieren. Es sieht also so aus, also ob's jetzt funktionieren würde. ... Bin allerdings noch vorsichtig mit der Einschätzung.

Dann frag' ich mich aber, was nach der Reparatur im Herbst für ein Problem vorlag. Da könnte ich mir höchstens denken, das mein "Zaubermann" selbst den Schlauch demontiert hatte und hinterher vergessen hatte ihn wieder draufzustecken, oder eben nicht richtig draufgesteckt hatte, dass er eben vor sechs Wochen, oder wann auch immer unter Madereinfluss abgerutscht ist, oder so.
Allerdings wenn DAS der Fall gewesen ist, verstehe ich nicht, was dann im Sommer 2015 für ein Fehler vorgelegen haben sollte. Schlauch auch schon locker? Oder war's wirklich das y-Stück und der zweite Fehler (Unterdruckschlauch ab) hat zum selben Symptom geführt? ... Gut, ich will jetzt nicht spekulieren, wird eh schon zu lang zum Lesen.

Ich möchte mich hier noch einmal für die Tipps bedanken, wenn's noch einmal auftreten sollte, weiß ich ja dann auch schon mal wo ich noch suchen kann. Auf jeden Fall melde ich mich, wenn der Fehler doch noch einmal auftauchen sollte!

Grüße und nochmal vielen Dank!
Matthias

P.S.: Und so schnell ändert sich das Thema: Wer weiß ein wirksames Mittel gegen Marder? Ich mache regelmäßig Motorwäsche und unterm Auto liegen Hasengitter, die's wirklich eine ganze Zeit getan hatten. Irgendwelche Duftstoffe haben nur mich genervt, aber nicht den Marder, mach' ich also nicht mehr.
211cdi207
Ganz neu hier
Ganz neu hier
Beiträge: 5
Registriert: 07 Sep 2009 10:38

Re: Leistungsverlust Sprinter 211CDI

#10 

Beitrag von 211cdi207 »

 Themenstarter

Hallo,
jetzt aktualisiere ich das Ganze nochmal und dies vorläufig auf den letzten Stand.

Leider hatte ich mich getäuscht. Der lose Schlauch (zum Abgasrückführungsventil - jetzt bin ich nämlich schlauer) war zwar EINE Ursache für den Leistungsverlust, aber nicht die endgültige.

Es hatte eine Weile gedauert, bis mir klar war, dass der Zustand dem vom Herbst entsprach: Schiebebetrieb und anschließender Leistungsverlust.

Also nochmal zum "Zaubermann" gefahren.
Kurz: Es war das AGR-Ventil! Die Unterdruckansteuerung war defekt! Jetzt ist dies ausgetauscht und alles perfekt!

Der Weg zu dieser Erkenntnis war allerdings doch noch langwierig. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man den Luftmassenmesser dadurch kontrollieren könne, dass man dessen Stecker abzieht und dann mal schaut, ob alles in Ordnung ist.
Gesagt, getan: Stecker abgezogen und siehe, es war die volle Leistung da! (Vom defekten AGR-Ventil wusste ich da noch nichts!)
Letztendlich hat wohl die Elektronik die Daten vom LMM und die vom AGR-Ventil verglichen, Abweichungen festgestellt und dann Leistung weggenommen. (?)
Fehlt also das Signal vom LMM stört das fehlerhafte Signal vom AGR-Ventil überhaupt nicht! (?) Der LMM lässt sich so also nicht überprüfen, er war und ist in Ordnung!

Dass es der LMM nicht war hatte dann ein Austausch gegen einen neuen gezeigt. Neuen eingebaut UND angeschlossen - Leistungsverlust!

Mein "Zaubermann" war sich nach langer Suche (sämtliche Sensoren, Gestänge, Unterdruckdosen überprüft und nichts gefunden) mit dem AGR-Ventil nicht sicher (war aber das letzte was ihm noch einfiel) und schickte mich noch einmal zu Mercedes zum Fehlerspeicher-Auslesen.

Die fanden, dass die Batteriespannung zu niedrig war (?). Ein Test zu Hause konnte das überhaupt nicht bestätigen.
Außerdem war das Signal vom LMM und die Abgasrückführrate jeweils zu niedrig.

Letzteres hatte mich etwas verwundert, ich dachte eher zu hoch.
Lustigerweise war der Mercedes-Mann der Meinung es gäbe überhaupt keinen Leistungsverlust, gab dann aber zu, dass ich's ja wissen müsse, wenn ich dauerhaft mit dem Fahrzeug führe. Außerdem tippte er auf den Katalysator, da hätte sich womöglich irgendein Blech gelöst. ....

Gut, also wie gesagt, AGR ausgetauscht und alles paletti.

Fazit: Fehlersuche nicht sonderlich einfach und mir scheint der nächste Ausfall dieser Art ist nur eine Frage der Zeit. Insgesamt sind also also zwei Unterdruckdosen und das AGR-Ventil getauscht worden. Kfz-Alter ist 11 Jahre.

Grüße
Matthias
Antworten