Zusatzgenerator zum Laden großer Lithium-Batterien (400 Ah +) Erfahrungen,

VW Crafter 2 & MAN TGE - ab 2017
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Marsel
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Zusatzgenerator zum Laden großer Lithium-Batterien (400 Ah +) Erfahrungen,

#1 

Beitrag von Marsel »

 Themenstarter

Hallo zusammen,

ich fahre einen VW Crafter II (Bj. ab 2018 177ps) [alternativ: MAN TGE], und beschäftige mich aktuell mit dem Thema Zusatzgenerator zur schnelleren Ladung größerer Lithium-Batterien (LiFePO₄ ab 400 Ah Kapazität).

Die Idee ist, einen zweiten Generator / Lichtmaschine einzubauen, um eine Ladeleistung um ca100 A oder mehr zu erreichen unabhängig von der Starterbatterie bzw. Bordelektronik.

Meine Fragen an euch:
Hat jemand von euch bereits einen zweiten Generator eingebaut oder nachgerüstet?

Gibt es Bilder oder Schaltpläne vom Einbau?

Welche Befestigungsteile, Riemenscheiben oder Halterungen wurden verwendet (z. B. von Mastervolt, Nations, Alpha oder anderen)?

Was sollte man elektrisch beachten (Erregerleitung, D+, CAN, Reglertrennung usw.)?

Funktioniert das System zuverlässig mit Victron- oder ähnlichen Ladegeräten?

Ich freue mich über Erfahrungen, Fotos, Tipps oder Bezugsquellen (am besten aus dem Crafter II / MAN TGE Umfeld).
Ziel ist es, die große LiFePO₄-Batterie (ca. 400 Ah) während der Fahrt mit etwa 100 A Ladestrom effizient zu laden – ohne die Original-Lima zu überlasten.

Danke im Voraus für eure Unterstützung!
Viele Grüße
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Re: Zusatzgenerator zum Laden großer Lithium-Batterien (400 Ah +) Erfahrungen,

#2 

Beitrag von farnham »

Marsel hat geschrieben: 12 Okt 2025 20:45 Meine Fragen an euch:
Hat jemand von euch bereits einen zweiten Generator eingebaut oder nachgerüstet?
Nicht beim TGE, aber beim Sprinter 906. Hier haben wir letztens über einige Details u.a. auch zur Elektrik geplaudert: https://sprinter-forum.de/viewtopic.php ... 7&start=30
Marsel hat geschrieben: 12 Okt 2025 20:45 Ziel ist es, die große LiFePO₄-Batterie (ca. 400 Ah) während der Fahrt mit etwa 100 A Ladestrom effizient zu laden – ohne die Original-Lima zu überlasten.
12V Hausspannung sind für hohe Lade- und Entladeleistungen nicht wirklich ideal. 100A sind ja übern Daumen bei 12V gerade mal 1kW - dafür lohnt sich m.E. der Aufwand für die zweite Lima kaum. Meine Aufbauelektrik läuft unter anderem deswegen mit 24V - da sind 3kW Ladeleistung ohne Klimmzüge machbar (150A-Zusatzlima, geregelt auf max. 120A). Dieser Arbeitspunkt erscheint mir recht brauchbar für meine 7kWh an Akkukapazität. Der in der Praxis recht wichtigen 50%Ladehub sollte damit in einer (Fahr-)Stunde erledigt sein, ohne die Zellen allzu sehr zu quälen (<0.5C). Mit 48V wären 5...7kW denkbar und damit wäre auch das Maximum für den "Nebenabtrieb Motor" laut ARL (beim 906) mehr oder weniger erreicht. Da braucht man dann aber schon einen richtig großen Akku, um bei der C-Rate nicht schamlos zu übertreiben.
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Marsel (13 Okt 2025 19:49)
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Re: Zusatzgenerator zum Laden großer Lithium-Batterien (400 Ah +) Erfahrungen,

#3 

Beitrag von Marsel »

 Themenstarter

@Farnham: Danke für den Tipp allerdings läuft mein ganze elektrik auf 12V ein Umstellung wäre ziehmlich teuer werden.
farnham
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Re: Zusatzgenerator zum Laden großer Lithium-Batterien (400 Ah +) Erfahrungen,

#4 

Beitrag von farnham »

Marsel hat geschrieben: 13 Okt 2025 19:45 @Farnham: Danke für den Tipp allerdings läuft mein ganze elektrik auf 12V ein Umstellung wäre ziehmlich teuer werden.
Die Wahl der Spannungsebene ist in der Tat eine weitreichende und folgenschwere Entscheidung. "Ganze Elektrik" würde ich allerdings differenziert betrachten. Beim Wechselrichter/Landstromlader: klar, der geht nur mit einer Spannung und muss getauscht werden. Damit ist aber auch ein erhebliches Upgrade bei der möglichen Dauerleistung verbunden. Falls die Batterie in Wirklichkeit eine Parallelschaltung von zweien ist (würde ich bei 400Ah annehmen), lässt sich die Spannugnsebene hier - mit Einschränkungen - auch leicht ändern.

Meine Solarlader können 12 und 24V, mein Kühli ebenso. Das ganze Kleinvieh hingegen lässt sich wirklich für kleines Geld umrüsten, indem man je einen Schaltregler direkt vors Gerät baut (Suchwort: LM2596). Wenn du davon in China 20 Stück bestellst und dem Express-Ali zwei, drei Wochen Zeit gibst, gibt's die für unter einem Euro pro Stück, zuzüglich Dreideh-gedrucktem Gehäuse für nochmal den gleichen Betrag.

Letzlich bleibt dir aber nichts, als Gerät für Gerät bei deinem Auto durchzuschauen. Mit 12V gibts übrigens im normalen Zubehörmarkt Limas bis 250A. Wenn man die bei 180-200A betreibt, geht schon auch was und die daruaus resultierenden 0.5C sind für die mittelgroße 400Ah-Batterie wahrscheinlich auch noch verdaulich. Die Kabelverlegung ist allerdings kein Spaß (2x70qmm, 4x50qmm bis hin zu 4x95qmm, je nach Länge). Je nach Batterieposition kann das schwierig bis unmöglich und sehr, sehr teuer werden. Leider (oder zum Glück) stehen große Batterien in heckgetriebenen Autos meist aus gutem Grund ganz, ganz hinten und die Lima ist nun mal ganz, ganz vorne.

Ein Seitenwechsel bei der Kabelverleggung von der Lima zur Batterie geht übrigens fast nur über die die Rückseite der Crashbar in der Stoßstange, falls der Crafter hier im Layout noch dem Sprinter ähnelt.
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