Salü Gifty, herzlich willkommen!
Bei einem ZR-Riss sind die folgen je nach Motortyp unterschiedlich:
- Bei den sogenannte "Freiläufern" (hat nichts mit Artengerechter Haltung zu tun...) können die Ventile nie Kolbenkontakt haben, selbst im Falle von Kolben-OT und ganz offenen Ventilen.
Ein ZR-Riss oder fehlerhafte Einstellungen am ZR haben hier nicht derart schwerwiegenden Konsequenzen,
Ich kenne aber nur ein paar ältere Benziner mit diesen konstruktiven Eigenschaften. Heutige Motoren bzw. Dieselmotoren generellen benötigen zwecks Selbstzündung eine hohe Kompression, d.h. wenn sich der Kolben am oberen Totpunkt befindet ist kaum mehr Platz bis zum Zylinderkopf; eigentlich schliesst er nahezu bündig zum "Firedeck", der Fläche des Zylinderkopfes. Hier sind oftmals nur wenige Winkelgrad Toleranz für Abstimmungsarbeiten der Steuerzeiten (Zahnriemen). Bei deinem Master wird das nicht anders sein.
Im Falle eines ZR-Risses sind die Folgen schwer abzuschätzen, in den Medien ist es das Motoren-Endzeitszenario schlechthin. In Europa sind rund 3/4 aller Fz. per ZR gesteuert, ist also eine relativ populäre (...günstige) Sache. Reisst der ZR, so wird mindestens ein Kolben-Ventil-Kontakt entstehen, da Nockenwelle und Kurbelwelle nicht mehr synchron laufen. Allerdings bricht damit in den glücklichen Fallen auch die Zündung zusammen, da die Steuerzeiten nicht mehr stimmen. Die Folgeschäden sollten so nebst der Motordrehzahl im Moment des Schadens auch vom Reaktionsverhalten des Lenkers abhängig sein; wer schnell reagiert (auskuppeln), kann vielleicht noch was retten. In den günstigsten Fällen müssen ein, zwei Ventile ersetzt und neu eingeschliffen werden. Worst Case sind ein runinierter Zylinderkopf, verbogene Pleuel und defekte Kurbelwellen- und Pleuellager, da muss ein neuer Motor her.
Beim Master BJ 2004 führt ein ZR-Riss m.E. zu Kolbenkontakt, da kein Freiläufer. Kenne den Motor aber nicht.
LG
benjamin