Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

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Nachtfalter
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Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#1 

Beitrag von Nachtfalter »

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Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“? Das Wohnmobil, das mich sehr enttäuscht hat!

Mit diesem Beitrag starte ich die Chronologie meiner Geschichte „Der Kauf eines Frankia Yucon K-Peak“. Das Erlebte soll anderen interessierten Käufern als Information und Entscheidungshilfe dienen und einen Eindruck vermitteln, wie Hersteller, Händler und Kunde heute mit Problemen umgehen. Es handelt sich bei dem Bericht um meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen, die stets schriftlich bzw. mit Fotos dokumentiert sind. Die Privatsphäre einzelner involvierter Personen und Beteiligter wird gewahrt und ohne Zustimmung der jeweiligen Beteiligten nicht veröffentlich.

Teil 1: Die Abholung


Es ist soweit – ER ist da!

Der Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 4x4 auf Mercedes Sprinter Basis steht zur Abholung bereit und die Vorfreude ist gewaltig, ihn nach mehr als 6 Monaten Wartezeit endlich in Empfang nehmen zu dürfen.

Beim Händler ist alles vorbereitet und als ich auf den Hof fahre, steht er bereits da und präsentiert sich mit „roter Schleife“ auf der Motorhaube. Ein etwas befremdliches Gefühl für mich, da ich nicht so gerne im Mittelpunkt stehe, was hier mitten auf dem Hof mit markanter Verzierung sich nicht ganz verhindern lassen dürfte.
Ich werde vom Verkäufer freundlich und strahlend begrüßt und nach ein paar Formalitäten beginnt die Einweisung für das Fahrzeug.

Soweit so gut…

Doch als im Laufe der Einweisung die Hecktüre des Neufahrzeuges geöffnet wurde und den Blick auf das Querbett im Heck freigibt, kann ich nach kurzem Zögern den Verkäufer nur fragen: „Was ist denn das?“, er sieht mich verdutzt an und erwidert „Was?“ – „Sehen Sie das nicht, das Bettgestell, verzogen, nicht aufliegend und durchgebogen? antworte ich. Es sieht aus, als wenn das Bett vollkommen überladen viele Wochen im Einsatz gewesen wäre“. Der Verkäufer versucht schnell die Holzplatten und die Gestellteile zu drücken, zu ziehen und anzupassen, was jedoch nicht gelingt. Er antwortet, da haben Sie Recht, da stimmt etwas nicht. Schnell holt er den Wohnmobilschreiner aus der Werkstatt, doch auch dieser kann nach kurzer Besichtigung nur attestieren, dass er hier nichts machen kann und man einen Garantieantrag bei Frankia stellen muss, um einen Austausch des Bettes zu beantragen.

Ein Garantieantrag bei einem Neufahrzeug bei der Abholung nach 10 Minuten Einweisung? Das fängt ja gut an denke ich mir und meine Freude weicht und die „Realität schleicht sich ganz langsam von hinten an“ .

Als wir dann die Hecktüre wieder schließen und an die Seite wechseln und vor dem Wassereinfüllstutzen stehen, reibe ich mir kurz die Augen und sage fragend „der Einfüllstutzen mit Deckel ist ja total schief einpasst“ (ca. 1 cm Gefälle auf 10 cm Breite). Auch das wurde vom Verkäufer sofort bestätigt und notiert. Man müsse solche Mängel dann bei einer folgenden Nachbesserung optimieren, sagte er ganz selbstverständlich.

„Nachbessern und Optimieren“ entgegne ich fragend – ich habe doch ein Neufahrzeug gekauft, da möchte ich doch nicht am ersten Tag nachbessern und optimieren! Auf meine Frage ob denn bei Frankia keine Qualitäts- und Abschlusskontrolle erfolge, bevor man ein Fahrzeug ausliefere, erlausche ich nur ein murmeliges „Was meinen Sie, was ich hier alles erlebe…“
OK - weiter geht’s….

Neben dem Wassereinfüllstutzen befindet sich das Fenster über der Küchenzeile. Ein kurzer Blick durch das Fenster lässt sofort vermuten, dass ein Kratzer von oben nach unten im Fenster läuft. Jedoch bei genauerem Hinsehen wird klar, es ist kein Kratzer, sondern fädenziehener Klebstoff. Auch hier wird wieder jemand aus der Werkstatt zu Rate gezogen, der bestätigt, dass hier offenbar bei der Produktion & Montage Klebstoffreste im Inneren der Scheibe nach unten gelaufen sind und das Fenster natürlich ausgetauscht wird und man gleich einen Garantieantrag an Frankia stellen wird.

Also der zweite Garantieantrag an Frankia in nicht mal 30 Minuten während der Fahrzeugübergabe eines Neufahrzeuges.

Sieht man denn solche offensichtlichen Mängel nicht, wenn ein Fahrzeug das Werk verlässt? Findet hier überhaupt eine Endkontrolle statt?

Das kann ja interessant werden, denke ich mir und die Stimmung ist zwischenzeitlich etwas eingetrübt. Auch wenn der Verkäufer hier die Sache herunterspielte und sofort versprach alles Nötige zu tun, um die Mängel zu beheben…

Nun steigen wir ins Fahrzeug ein und mein erster Blick geht nach oben an die Deckenleuchte. Schön ordentlich eingepasst sieht wirklich anders aus. Auch der Versuch des Verkäufers den entstandenen Schnitt/Schlitz mit der Rahmen-Abdeckung zu bedecken scheiterte, da dann auf der anderen Seite ein Schlitz entstand. Es blieb so, wie es auf den ersten Blick aussah, die Deckenleuchten sind einfach unsauber und schief in den Dachhimmel eingepasst. Der Verkäufer verspricht auch hier Abhilfe.

Ach ja, die diversen Kratzer, teilweise auch schon etwas tiefer gehend, am Fahrzeug außen, wurde während unserer Übergabe von fleißigen Werkstattmitarbeitern „wegpoliert“, so dass man sie am Ende tatsächlich kaum noch erkennen konnte…aber das nur am Rande erwähnt, war ja auch nur ein kleines Problemchen, zu dem was noch kommen sollte…

Ich frage mich wirklich selbst, bin ich zu penibel, erwarte ich zu viel von einem Fahrzeug, das „nur“ 125.000 € Listenpreis kostet? Liegt es an mir? Ist das so zu akzeptieren, weil es als „normal“ dargestellt wird solche Mängel zu akzeptieren?

Nein – ich habe 100% des Kaufpreises bezahlt, also erwarte ich auch 100% der Leistung!


[b]Fortsetzung folgt / to be continued [/b]
Das soll es zunächst mal für den ersten Beitrag gewesen sein, aber die Geschichte geht natürlich weiter… Bei und nach der Übergabe werden sich noch viele weitere Unzulänglichkeiten und Mängel zeigen. Ich habe danach auch einen Brief an Frankia geschrieben und um Stellungnahme gebeten… Was kam zurück und wie professionell geht Frankia mit solchen Gegebenheiten und mit ihren Kunden um?… Alles das werdet ihr in den nächsten Beiträgen und Wochen erfahren…Bleibt gespannt….
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Rote Schleife Abholung.jpg
Bett verzogen 02.JPG
Bett verzogen 01.jpg
Klebstoff im Fenster.jpg
Deckenlampe Dachhimmel.JPG
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#2 

Beitrag von hwhenke »

Und,
Hast du das Fahrzeug genommen?
Bei deiner Schilderung hatte ich storniert. Übernahme abgelehnt.
LG horst
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#3 

Beitrag von hljube »

Rückabwicklung, sofort!

Ich weiß schon warum ich selbst ausbaue, da gibt's nur einen Verantwortlichen für Pfusch, und das bin ich selbst.

Mein Beileid zu so einer Grausigen Erfahrung
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Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#4 

Beitrag von Rosi »

Nachtfalter hat geschrieben: 05 Sep 2025 20:53 Mit diesem Beitrag starte ich die Chronologie meiner Geschichte „Der Kauf eines Frankia Yucon K-Peak“. Das Erlebte soll anderen interessierten Käufern als Information und Entscheidungshilfe dienen und einen Eindruck vermitteln, wie Hersteller, Händler und Kunde heute mit Problemen umgehen. ...
Genau dieses öffentliche Denunzieren deren Mißstände könnte unwissende und/oder ignorante Käufer sensibilisieren, daß/was sie sich selbst und anderen mit Kauf dieses Murks antun.
hwhenke hat geschrieben: 05 Sep 2025 22:45 ... storniert. Übernahme abgelehnt.
hljube hat geschrieben: 05 Sep 2025 22:49 Rückabwicklung, ...
Ich übernehme lediglich noch Leistungen und Waren dritter, nehme aber in Unkenntnis der Sach- und Rechtslage nicht mehr selbst, oder vorbehaltlich juristischer Prüfung ab. Selbst Banken und Versicherern entgegne ich deren aufgezwungenen AGB´s nebst permanenten Änderungen in seitenlangen Pamphlets diese ... selbst bei der Geburt meines Sohnes verwies das Krankenhaus auf deren AGB´s, die sie mir ad hoc gar nicht vorlegen konnten und prompt wollten sie anschließend mehrere (zuvor gebuchte) Tage Einzelzimmer abrechnen, obwohl das zweite Bett trotzdem belegt wurde. Ich bot an, dieses Gebaren mithilfe des MDR-Fernsehens zu publizieren. Ja; das kostet(e) mich alles viel Zeit und Nerven, ist mir aber eine Genugtuung.
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#5 

Beitrag von velomox@gmx.de »

Oh Mann, das ist übel - von Frankia und dem Händler. Das Fahrzeug hätte ich nicht abgenommen.

Unser K-Peak war als Bestandsfahrzeug beim Händler. Bei der Besichtigung hatten wir auf zwei winzige Mängel hingewiesen und den Händler gebeten diese bis zur Auslieferung zu beseitigen. Bei Übergabe waren sie - richtig - nicht behoben. OK - war dann 10min später erledigt.

Ansonsten sind wir mit dem Fahrzeug sehr zufrieden, keine weiteren Mängel am Aufbau.

Gruß Willy
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#6 

Beitrag von MobilLoewe »

hljube hat geschrieben: 05 Sep 2025 22:49 Rückabwicklung, sofort!
Zustimmung!

Ich habe in den Jahrzehnten meines Reisemobil Lebens drei Fahrzeuge gewandelt, korrekt Rückabwicklung des Kaufvertrages. Eins am zweiten Tag der Übernahme, ein Frankia A 680. Das bedeutet nicht, dass der Hersteller nur Schrott ausliefert. Ich kenne zwei Frankia Eigner, die aktuell ein Mobil dieser Marke fahren, beide Anfangs mit einigen - nicht gravierenden -Nachbesserungen, jetzt zufrieden.

Gruß Bernd
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#7 

Beitrag von Nachtfalter »

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Vielen Dank für Eure Kommentare!

hwhenke & hljube :
Bitte noch etwas Geduld, die Geschichte geht ja noch weiter…

Rosi : Ja, ist aufwendig „vorbereitet“ zu sein. Ich hoffe auch, einigen zukünftigen Yucon Käufern hilfreich zu sein, um auf einige Dinge besser zu achten.

Velomox: Du bist beneidenswert!

MobilLoewe:
Wenn ich wieder Zeit finde, werde ich die „Geschichte“ gerne weitererzählen und mit entsprechenden Bildern unterlegen. Es ist ja jetzt erst der Anfang, der vor ca. 2,5 Monaten startete….da kommt noch Einiges!
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hwhenke
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#8 

Beitrag von hwhenke »

Hallo,
Also Abnahme erfolgt..... Verstehe ich nicht.
Kein Mitleid, ich bin dann raus.
LG Horst
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#9 

Beitrag von MobilLoewe »

Nachtfalter hat geschrieben: 06 Sep 2025 09:37 Vielen Dank für Eure Kommentare!
MobilLoewe:
Wenn ich wieder Zeit finde, werde ich die „Geschichte“ gerne weitererzählen und mit entsprechenden Bildern unterlegen. Es ist ja jetzt erst der Anfang, der vor ca. 2,5 Monaten startete….da kommt noch Einiges!
Für mich ist die Geschichte bereits zu Ende. Aus meiner Sicht völliges Fehlverhalten seitens des Käufers.
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#10 

Beitrag von Rosi »

Mich interessiert ausdrücklich, wie´s weiter ging/geht, um Fehler nebst Erfahrungen anderer nicht erst selbst machen zu müssen und weitere potentielle Opfer davor zu bewahren, um diesem Gebaren der Gaukler endlich mal Einhalt zu gebieten
Abnahmeverweigerung, Ersatzvornahme und Rückabwicklung sind schnell herausposaunt, jedoch mühselig/langwierig durchzusetzen.
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Marius-HH (06 Sep 2025 10:43)
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#11 

Beitrag von MobilLoewe »

Rosi hat geschrieben: 06 Sep 2025 10:29 Abnahmeverweigerung, Ersatzvornahme und Rückabwicklung sind schnell herausposaunt, jedoch mühselig/langwierig durchzusetzen.
Das stimmt, oft geht das nicht ohne Rechtsanwalt. Ich habe bisher keinen gebraucht.

Wenn man im Netz sucht gibt es auffällig viele Rechtsanwälte, die sich auf Mängel von Reisemobilen spezialisiert haben. Warum nur?

Einer der etablieren RA: Willkommen bei Wohnmobilrecht.de https://www.wohnmobilrecht.de/

Gruß Bernd
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#12 

Beitrag von Windy-ZX »

Servus Nachtfalter,
ich fühle mit Dir. Ein so teures Fahrzeug müsste beim Händler vor der Übergabe geprüft werden, und erst wenn alles passt soll der Kunde zur Abnahme anrücken. Eine Frechheit !
Da freut man sich Monate auf sein neues Auto und dann sowas. Echt traurig.
Schlaue Verhaltensratschläge hierzu unterlasse ich besser. Soll ja zivilisiert bleiben hier drinn :wink:
Dennoch ist es toll, dass Du dies hier publizierst !
Gruß
Michael
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#13 

Beitrag von Nachtfalter »

 Themenstarter

Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“? Das Wohnmobil, das mich sehr enttäuscht hat!

Mit diesem zweiten Beitrag führe ich die Chronologie meiner Geschichte „Der Kauf eines Frankia Yucon K-Peak“ weiter. Das Erlebte soll anderen interessierten Käufern als Information und Entscheidungshilfe dienen und einen Eindruck vermitteln, wie Hersteller, Händler und Kunde heute mit Problemen umgehen. Es handelt sich bei dem Bericht um meine persönlichen Erfahrungen und Meinungen, die stets schriftlich bzw. mit Fotos dokumentiert sind. Die Privatsphäre einzelner involvierter Personen und Beteiligter wird gewahrt und ohne Zustimmung der jeweiligen Beteiligten nicht veröffentlicht.

Teil 2:
Weitere Mängel / Schreiben an die Geschäftsleitung von Frankia & Händler / 1. Fristsetzung zur Mängelbeseitigung mit Vorbehalt zur Wandelung


Nachdem ich nach der Übergabe und den Unzulänglichkeiten und Mängel meines gekauften Frankia Yucon K-Peak schon sehr geknickt war und die Freude über ein neues Wohnmobil fast auch schon gänzlich verschwunden war, wollte ich zu Hause das Fahrzeug nochmal in Ruhe begutachten und durchsehen.

Zunächst fiel mir sofort auf, dass im Innenraum an allen sichtbaren Stellen mit Verschraubungen nur runde Aufkleber in Holzdekor aufgebracht wurden, um die Schrauben zu verdecken. Diese Aufkleber hatten sich jedoch bei der derzeit herrschenden Hitze zum überwiegenden Teil (teil)-abgelöst. Kein schönes Bild, das man sicher professioneller und qualitativ besser hätte lösen können (später bekam ich hierzu einen Bogen Ersatzaufkleber im passenden Holzdekor)

Auch bemerkte ich, dass viele der Klappen zu den Staufächern an der Decke nicht richtig zu schließen waren bzw. ziemlich schief an den Scharnieren hingen. Beim näheren Prüfen sah ich dann, dass einige der Verschlusshalterungen schief montiert waren, was ein sauberes Schließen der Klappen nicht oder nur sehr schlecht ermöglichte.

Im Bad wollte die noch unbenutzte Thetford Banktoilette beim ersten Probelauf leider nicht funktionieren. Es sah so aus, wie wenn sie keinen Strom bekommen würde. Ich kontrollierte die Sicherungen, jedoch schien alles in Ordnung. Da ich wusste, dass die Banktoilette leicht zu entfernen war, löste ich die notwendigen Schrauben und hob das WC aus der Halterung. Was ich dann am Elektro-Anschluss sofort sah, war ein loses Kabel der Masseverbindung, die einen Einsatz nicht möglich machte.

Werden solche Geräte vor der Auslieferung nicht auf Funktion geprüft?

Nun wollte ich einen Blick aufs Dach riskieren, um zu sehen wie die Anbauteile dort montiert waren. Ich öffnete das sehr schwergängige Midi-Heki über dem Querbett um über das Dach zu sehen. Dort fiel mir sofort eine „komische Verschraubung“ an der Markisenhalterung auf. Offensichtlich hatte man nicht mehr die richtige Hutmutter bzw. Abdeckung parat und behalf sich mit einer Mutter und etwas Dichtmasse, jedoch nicht an der gesamten Verschraubung.

Meine geführte Liste wurde Stunde für Stunde länger und umfangreicher. Alles im Einzelnen hier aufzuführen würde das Format „wörtlich sprengen“.

Trotz der Hitze der letzten Tage wollte ich dennoch auch die eingebaute Trumaheizung (Truma Combi D6E) für Warmwasser und Heizung testen. Gesagt getan, die Heizung sprang sofort an und startete mit lautem Getöse, so dass im Innenraum die Seitenverkleidung hinter der die Heizung verbaut ist laut vibrierte. Ob das so sein soll fragte ich mich? Als nach einer halben Stunde Laufzeit die Lautstärke etwas abnahm prüfte ich die verschiedenen Luftausströmer auf die jeweilige Heiz- und Ventilationsstärke. Von kaum spürbar bis hin zu kurz vorm „Schmelzpunkt“ bei meinen abgestellten Schuhen war alles vorhanden.

Die spätere Erklärung des Händlers werdet ihr noch erfahren, nur so viel jetzt „fürs Protokoll“: Fast keine Heiz- bzw. Luftausströmleistung im Bad und starke Hitzeentwicklung mit gigantischer Luftausströmung im unteren Eingangsbereich der Schiebetür bei gleicher Einstellung von Wärme und Ventilation.

Im Eingangsbereich der Schiebetüre ist ja eine große Kältebrücke beim Kastenwagen, die man hier offenbar in jedem Fall eliminieren wollte, jedoch will ich deshalb im Bad nicht frieren…

Ein paar Tage später verfasste ich zwei „offizielle“ Schreiben kombiniert mit Bildern und Details an die jeweiligen Geschäftsleitungen von Frankia und des Händlers.

Von der Händler-Geschäftsleitung kam auch nach Wochen keine Reaktion, kein Bedauern oder Sonstiges. Das Schreiben wurde zur Bearbeitung an die Werkstatt weitergeleitet, wie ich bei einem Anruf erfahren habe.

Frankia reagierte ebenfalls nicht von der Geschäftsleitung aus, sondern gab das Ganze an den Aftersales weiter.

Frankia’s E-Mail-Antwort war dann sehr ernüchternd und für mich auch enttäuschend. Inhaltlich sehr dürftig, nicht einmal das Fahrzeug-Modell war richtig im Schreiben genannt. Ebenfalls war das Schreiben offenbar aus verschiedenen E-Mails/Schreiben zusammenkopiert, was gut anhand der unterschiedlichen Schriftgrößen und Schriftarten erkennbar war.

Hier kann Frankia hinsichtlich Außenwirkung und Kundensupport wirklich nicht punkten.
Ich habe einen Auszug des Schreibens unten angefügt.

Kurz zusammengefasst legt Frankia ALLES in die kompetenten Hände des Händlers und hilft dabei schnell, zuverlässig und mit maximaler Unterstützung.

Dies entsprach dann leider nicht ganz den Tatsachen, wie die Geschichte weiter erzählen wird….

Nach weiteren, erfolglosen Telefonaten mit dem Händler, erfolgte meinerseits dann die erste Fristsetzung zur Mängelbehebung mit Vorbehalt auf Rückabwicklung des Kaufvertrags (Wandelung nach zweiter, vergeblicher Nachbesserung oder Fristverstreichung), eine Minderung des Kaufpreises oder Schadensersatz.

Auf meinen Hinweis (Fristsetzung zur Mängelbeseitigung) erklärte man mir dann, dass Frankia im August Betriebsurlaub hätte und danach die Messe in Düsseldorf sei, so dass eine Bearbeitung bezüglich Ersatzteile erst danach wieder möglich ist. Meine Frage was man denn in den ca. 5-6 Wochen vor dem Betriebsurlaub gemacht hätte blieb im Detail unbeantwortet.

Ist ein Unternehmen wie Frankia wirklich einen ganzen August lang handlungsunfähig was Ersatzteile und technischen Support betrifft?
Ein Auszug des Schreibens (Händler) ist unten angefügt.


Fortsetzung folgt / to be continued
Das soll es für den zweiten Beitrag gewesen sein, aber die Geschichte geht natürlich noch weiter… Ich hatte das Wohnmobil ja noch nicht eine Nacht getestet…Funktioniert alles? Kommt es zu weiteren Überraschungen… Alles das werdet ihr wieder im nächsten Beitrag erfahren…Bleibt gespannt….
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Beispiel Abdeckung Schrauben.JPG
Verschluss Hängeschränke.JPG
Stromanschluss WC.JPG
Markisenhalterung.JPG
Antwort Frankia.jpg
Antwort Haendler.jpg
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#14 

Beitrag von Verratnix »

Mich wundert immer wieder wie leidensfähig hier Einzelne sind.

Hier gibt es nur eins: Rückabwicklung. Allein schon aufgrund der Anhäufung von z.T. kleinen Mängeln in der Verarbeitung und zum anderen aufgrundcderbz.T. schweren Mängel wie schiefe Verschraubungen in Verbindung mit der Argumentation Caravan Salon, in 6 Wochen geht es weiter.

Unverständlich.

@TE: Schau Dir mal den Beitrag mit den spinnenden Steuergeräten und leerer Starterbatterie an. Auch da: Rückabwicklung, fälscherweise noch immer in vielen Köpfen als Wandlung bezeichnet.

Weg mit solchen Krücken.
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MobilLoewe (07 Sep 2025 07:37)
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Re: Frankia Yucon K-Peak BD 6.0 - „Vom Traum zum Albtraum“?

#15 

Beitrag von Nachtfalter »

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Es ist aus einer „momentanen Situation heraus“ (z.B. hier im Forum) sehr einfach und schnell zu urteilen, dass man ein Fahrzeug mit Mängeln nie übernommen hätte oder sofort zurückgegeben hätte.

Die Realität sieht manchmal anders aus… und ist von vielen Faktoren geprägt.

Es gibt eine rechtliche Seite, die hier gewisse Regularien für Käufer und Verkäufer vorsieht.

Es gibt eine emotionale Seite…will man wieder bei „NULL“ mit einem Wohnmobilkauf anfangen? Man hat sich mit seinem Geschäftspartner (Verkäufer) bisher gut verstanden, will man sofort „auf 100“ eskalieren? Man glaubt daran, dass die zunächst wenigen entdeckten Mängel bei der Übergabe schnell und kompetent behoben werden!

Es gibt eine finanzielle Seite – wie und wann bekomme ich mein Geld zurück, wenn ich fordere das Fahrzeug zurückzugeben, der Händler aber nicht zustimmen würde – eventuell erst nach langem, zehrendem Rechtsstreit? Welche Abzüge (sogenannte Nutzungsentschädigung) müsste ich in Kauf nehmen für die dann beispielsweise gefahrenen Kilometer? Das Fahrzeug steht bis zur möglichen rechtlichen Klärung still, kostet aber ggf. Versicherung, Steuer und Unterhalt. Hat man vielleicht im Fahrzeug schon etwas für sich umgebaut und modifiziert, was man zurückbauen müsste? Und, und, und….

Auch ist man am Ende noch Mensch… Müssen alle Probleme, auch wenn man selbst ganz unzweifelhaft im Recht ist, sofort in einem Rechtsstreit enden? Ist das nicht auch ein Problem unserer heutigen Gesellschaft, das Gerichte unter anderem über Jahre mit Verfahren verstopft? Kann man auch an die Vernunft appellieren und hoffen, dass jemand seinen Job doch (noch) gut macht?

Auch diese Punkte bitte ich zu bedenken, wenn es um Mängel und eine daraus sofort resultierende Rückgabeforderung geht…
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Brötchenholer (07 Sep 2025 20:46), Klaus850 (09 Sep 2025 11:53), WilhelmV (11 Sep 2025 15:18)
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