Das ist schon wahr, knapp 400'000km sind keine schlechte Laufleistung...
Meine eher negativen Aussagen in vorherigen Beiträgen beziehen sich eher darauf, dass es von diesem Motorentyp gehäuft (aus meinem direkten Bekanntenkreis drei Personen sowie einfach alles, was ich so lese & höre) Schäden gab, die weit unterhalb einer zu erwartenden Zeit bzw. Laufleistung eintraten. Am wenigsten hat ein 315er eines Bekannten geschafft, der nach 30'000km bzw. nach knapp 2 Jahren einen Motorschaden erlitten hatte.
Solche Sachen sind es, die ein schlechtes Licht auf den Hersteller werfen...Auch wenn dies möglicherweise noch innerhalb der Garantiefrist geschieht, irgendwer wird die Kosten für ein minderwertiges Produkt tragen müssen. Kurzfristig ist das möglicherweise der Hersteller, da er ja seine Garantieversprechen halten will/soll (...auch wenn das zum Teil einiger Überzeugungs- & Verhandlungskünste bedarf....).
Langfristig werden solche Aufwände tendendiell eher auf den Käufer überwälzt, sei es, dass sein Produkt bereits nach ca. 3-4 Jahren "verbraucht" ist (im Extremfall, natürlich), während die Haltbarkeit zuvor möglicherweise doppelt so hoch war.
Ich selber würde mich mit einer Laufleistung von knapp 400'000km eigentlich zufrieden geben, zumal - wie von Gonzlav vorhin geschrieben - die Vorgeschichte nicht bekannt ist und es nach dieser Zeit schwierig wird, genauere Ursachen für den Verschleiss zu finden. Nur wage ich hier die Aussage, dass ev. ein 312er oder ein 2,5l LT unter gleichen Bedingungen 30-50% Mehrleistung (Laufleistung) gebracht hätte, bevor es kritisch geworden wäre.
Schlussendlich alles Mutmassungen, trotz allem Hörensagen liegen keine exakten Statistiken vor...vllt. ist es aber gerade das, was ebenso rufschädigend für einen Hersteller bzw. Motorentyp sein kann.
Gleichwohl scheint irgendwie eine Tendenz zu erkennen sein, aus kleineren Motoren mehr Leistung zu pressen, und dabei weniger Lebensdauer in Kauf zu nehmen; so zumindest habe ich den Eindruck. Langzeiterfahrungen von den VW 2.0 fehlen mir hierbei noch.
Ob die Kraftstoffeffizienz dieser Motoren besser ist, entzieht sich ebenfalls meiner Kenntnis.
Ob der gesellschaftliche Gesamtnutzen grösser ist, einen etwas saubereren Motor zu entwickeln & zu verbauen, um ihn dann früher ersetzen zu müssen, erscheint mir persönlich genau so fragwürdig, wie wenn als "Umweltmassnahmen" verkappte Verschrottungsprämien für (z.T.) noch einwandfrei funktionierende Fahrzeuge älterer Bauart ausgesetzt werden, um den Verkauf von Neuwagen anzukurbeln. Habt Ihr euch schon mal überlegt, welcher Energie- (und schlussendlich auch finanzieller) Aufwand im Bau eines neuen Fahrzeuges steckt...?...wenn ich mit einer Kiste möglichst lange fahren kann, ohne grössere Wartungsmassnahmen vorzunehmen, dann müsste die neue Kiste schon relative grosse Ersparnisse / Verbesserungen bringen, um den Ersatz zu rechtfertigen...(vorallem wenn das neue Produkt dann offenbar noch weniger lange hält...)
...oder nicht...?
So, langsam wird's hier politisch-philosophisch, eine gefährliche Mischung, wenn's um Sachthemen geht...
(->Stammtisch...

)
LG
benjamin
Dem Miniboten wünsche ich schadensfreie weitere 400'000km mit seinem neuen Motor...umgerechnet sind das dann ein paar zerquetschte cents pro km, da sind der Treibstoff und die Lohnkosten des Fahrers teurer...

Dann tut's auch nicht mehr so weh...alles halb so schlimm!
LG
bj